Stellenbeschreibung Disponent
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Partizipativ orientierte Gestaltung eines Systems von Qualifizierungsbausteinen 179<br />
organisieren und einzusetzen, daß sie ihre Wünsche, Ziele und Interessen verwirklichen<br />
können, verstanden.<br />
Diesem Verständnis liegt die doppelte Bedeutung des Wortes ‚Kompetenz‘ im<br />
Sprachgebrauch zugrunde. ‚Kompetenz‘ beschreibt zum einen die vom Individuum erworbene<br />
Fähigkeit, etwas zu tun, zum anderen die von der Organisation ausgesprochene Berechtigung,<br />
etwas zu tun. Kompetente Handlungsfähigkeit setzt dann voraus, daß beide Bedingungen bei<br />
einem Individuum erfüllt sind [vgl. auch FRIEDE, 1994, 617 – 618].<br />
Dieser Lern- und Entwicklungsprozeß zum Erwerb von Kompetenzen ist jedoch kein<br />
automatisch verlaufender Reifeprozeß, sondern hängt einerseits von der Möglichkeit und<br />
andererseits von der Bereitschaft zur Kompetenzentwicklung ab. Möglichkeit und<br />
Bereitschaft stehen in diesem Prozeß in einem dialektischen Verhältnis zueinander.<br />
4.1.1. 4.1.1. 4.1.1. Persönlichkeitsfördernde Arbeitsgestaltung Arbeitsgestaltung und und arbeitsimmante arbeitsimmante Qualifizierung Qualifizierung als<br />
als<br />
Voraussetzung Voraussetzung für für die die Nutzung Nutzung beruflicher beruflich<br />
beruflich er Kompetenzen<br />
Kompetenzen<br />
”Persönlichkeitsentwicklung im Sinne von Entwicklung von Kompetenzen ist jedoch<br />
weitgehend an Prozesse arbeitsimmanenter Qualifizierung gebunden. Das heißt:<br />
Personalentwicklung in diesem Sinne findet vor allem in der Arbeitstätigkeit und durch<br />
Gestaltung von Arbeitstätigkeiten statt.” [ULICH, 1994, 351] Arbeitsimmanente<br />
Qualifizierung impliziert aber organisationsentwickelnde Prozesse, die ”die Aufhebung der<br />
Entfremdung des Arbeitenden von seiner Arbeitstätigkeit” [FREI / DUELL / BAITSCH, 1984,<br />
119] bewirken. Individuelle Kompetenzentwicklung und die Veränderung organisationaler<br />
Systeme bedingen sich gegenseitig.<br />
”Zu den wichtigsten ‘objektiven’ Voraussetzungen für arbeitsimmanente Qualifizierung<br />
gehört die tatsächliche Veränderbarkeit von Arbeitsaufgaben und Arbeitsstrukturen, zu den<br />
wichtigsten ‘subjektiven’ Voraussetzungen die Wahrnehmung der Veränderbarkeit durch die<br />
Beschäftigten.” [ULICH, 1994, 352] BAITSCH / FREI [1980] fordern daher: ”Damit<br />
Qualifizierungsprozesse im persönlichkeitsförderlichen Sinne zustande kommen, muß<br />
arbeitsseitig mindestens zweierlei vorausgesetzt sein:<br />
1. Der objektive Handlungsspielraum einer Arbeit muß derart bemessen sein, daß die<br />
Möglichkeit des Einsatzes vorhandener und des Erwerbes neuer Qualifikationen garantiert<br />
ist.<br />
2. Es dürfen keine Rahmenbedingungen im weitesten Sinne (auch etwa sozialer Druck)<br />
vorhanden sein, die die Nutzung des objektiven Handlungsspielraums behindern und so<br />
Qualifizierungsprozesse erschweren oder verunmöglichen.” [BAITSCH / FREI, 1980, 29]<br />
ALIOTH [1980] versteht diesen Handlungsspielraum als Resultante aus Entscheidungs- und<br />
Kontrollspielraum, Tätigkeitsspielraum und Interaktionsspielraum.