termin - Hindenburger Stadtzeitschrift für Mönchengladbach und ...
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Gastro<br />
Der Hafen in Erquy (Bretagne, Frankreich) gehört zu den ersten Häfen europas, in denen Jakobsmuscheln gefangen wurden. die Jakobsmuschelbänke wurden 1962 entdeckt.<br />
Muschelbänke <strong>und</strong> Pilgerwege<br />
Jakobsmuscheln sind <strong>für</strong> Feinschmecker eine besondere Delikatesse.<br />
Jakobsmuscheln gehören zu den erlesensten Schalentieren<br />
der Welt <strong>und</strong> sind aus der gehobenen Küche<br />
nicht mehr wegzudenken. Ihr Fleisch schmeckt nussig<br />
<strong>und</strong> ein wenig süß. Der „Corail“, der orangefarbene<br />
Rogensack der Jakobsmuschel, ist ebenfalls eine<br />
besondere Delikatesse, wenn dies auch nicht jedem<br />
Hobbykoch bekannt ist. Er schmeckt intensiv nach<br />
Der „Corail“, der orangefarbene rogensack der Jakobsmuscheln,<br />
ist ebenfalls eine Delikatesse.<br />
„Meer“. Jakobsmuscheln kann man auf vielfältige Art<br />
<strong>und</strong> Weise zubereiten. Sie werden gedünstet, gebraten<br />
oder gratiniert <strong>und</strong> eignen sich besonders <strong>für</strong><br />
kalte <strong>und</strong> warme Vorspeisen. Den Namen hat die Ja-<br />
kobsmuschel der Überlieferung zufolge von Apostel<br />
Jacobus geerbt. Sie gilt als christliches Symbol <strong>und</strong><br />
weist den Gläubigen auf dem Pilgerweg nach Santiago<br />
de Compostela auf Schildern den Weg. Viele Pilger<br />
tragen sie außerdem als Erkennungszeichen in Form<br />
von Anstecknadeln oder Aufnähern am Rucksack.<br />
Geschmack nach Fanggebiet<br />
Jakobsmuscheln findet man in allen Meeren der Welt,<br />
wobei sich die größten Vorkommen im Atlantik <strong>und</strong><br />
im Mittelmeer befinden. Die etwa 14 Zentimeter großen<br />
Schalentiere halten sich hauptsächlich auf sandigen<br />
oder mit Korallen bewachsenen Meeresböden<br />
auf. Junge Muscheln klammern sich mit ihren Fäden<br />
am Untergr<strong>und</strong> fest, die älteren Exemplare leben frei<br />
im Wasser. Es gibt unterschiedliche Fangtechniken.<br />
Die meisten Fischer holen sie mit Dreschen, die die<br />
Muscheln vom Boden trennen, ein. Andere tauchen<br />
nach ihnen <strong>und</strong> sammeln sie mit der Hand auf.<br />
Der Geschmack der Jakobsmuschel hängt unmittelbar<br />
vom der Fangtechnik <strong>und</strong> vom Fanggebiet ab.<br />
Letzteres ist nicht verw<strong>und</strong>erlich, denn die Muscheln<br />
filtrieren das Wasser, in dem sie leben. Fachleute erkennen<br />
so schon am Geruch, woher die Jakobsmuscheln<br />
stammen.<br />
Beim Kauf auf Qualität achten<br />
Text: sabrina kirnapci<br />
Wer frische Jakobsmuscheln kauft, sollte zunächst an<br />
ihnen riechen. Nicht etwa, um das Fanggebiet auszumachen,<br />
sondern vielmehr, um die Qualität zu prüfen.<br />
Riechen die Muscheln nach Meer, sind sie wirklich<br />
frisch. Es ist nicht schlimm, wenn die Schalen ein<br />
wenig geöffnet sind. Wichtiger ist das Fleisch, das<br />
unbedingt seinen Glanz behalten haben sollte. Da es<br />
in unserer Region nur wenige Anbieter <strong>für</strong> frische Jakobsmuscheln<br />
gibt, greifen die meisten Feinschmecker<br />
auf tiefgekühlte Ware zurück. Achten Sie hier<br />
auf die Glasur! Sie sollte nicht zu intensiv sein.<br />
seit dem Mittelalter sind Jakobsmuscheln das Erkennungszeichen<br />
der Pilger auf dem Jakobsweg.<br />
FOTOs: isTOck · Hans-PeTer Widera, PaTerne, Jakez