unsere Geschichte - Sportschützen Gossau
unsere Geschichte - Sportschützen Gossau
unsere Geschichte - Sportschützen Gossau
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Zeitraum vom Jahre 1803 bis<br />
zur Gründung der Feldschützengesellschaft<br />
<strong>Gossau</strong> 1861.<br />
Die Bestgeberschiessen bestunden<br />
darin, dass ein<br />
Schütze eine im Voraus bestimmte<br />
Mindestbargabe<br />
oder einen Gegenwert in<br />
demselben Betrage in natura<br />
zu spenden hatte. Der<br />
Bestgeber war doppelfrei.<br />
Es ist interessant zu vernehmen,<br />
welche Gaben im<br />
bunten Wechsel gestiftet<br />
worden sind:<br />
Ein Viertel Mehl,<br />
3 Schnupftücher,<br />
100 Büscheli,<br />
1 Schaf,<br />
1 Salatkessel,<br />
1 Paar Ueberstrümpf,<br />
1 Bratpfanne,<br />
1 flannellener Rock,<br />
1 Spannferkel,<br />
1 Eimer Wein,<br />
1 Hut,<br />
1 silberner Löffel,<br />
1 seidenes Halstuch,<br />
300 Bodennägel,<br />
1 Sack Muss,<br />
Tuch zu einem Hemd usw.<br />
So fanden innert vier Jahren 46 solcher Schiessen statt, bald mit „glatten Gewehren“,<br />
„Laufenden Kugeln“, aufgelegten Stutzern.<br />
Geschossen wurde in Andwil, beim Zollhaus in der Hub, in der Mult, in Niederglatt,<br />
Lätschen.<br />
An grösseren Schiessen kamen wiederholt 1 Stier, 1 Kalbele oder namhafte<br />
Barbeträge als Gaben zur Verwendung. Bereits begegnet man bei diesen<br />
Anlässen auch sogenannten Glück- und Blindscheiben. Man setzte auch die<br />
Höchstgaben fest und huldigte bereits dem System der langen Gabenreihen.<br />
Diese Schiessen wurden von den Schützen aus der Nachbarschaft recht rege<br />
besucht, so kamen Bürgerschützen von Herisau, Urnäsch, St.Fiden, Gaiserwald,<br />
Straubenzell, Flawil, St.Gallen, Mörschwil. Die Dauer dieser Freischiessen<br />
war auf zwei oder drei Tage festgesetzt. Je nach der Witterung wurde die<br />
Dauer oft auch abgekürzt und die Auszahlung reduziert. Rege Verbindungen<br />
unterhielten die <strong>Gossau</strong>er Schützen mit den Kameraden von Herisau, welch<br />
Letztere nach der „Tagesarbeit“ oft einen grossen Umweg machten, bis sie<br />
wieder bei ihren Penaten sich einfanden. Die Schützen-gemütlichkeit und die<br />
12