unsere Geschichte - Sportschützen Gossau
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Major J. Othmar Staub<br />
Wie kaum ein zweiter, hat sich Major J. Othmar<br />
Staub nicht nur um die Feldschützengesellschaft<br />
<strong>Gossau</strong>, sondern um das Schiesswesen überhaupt,<br />
grosse Verdienste erworben. In überragender<br />
Weise stellte er seine Führertalente der<br />
Schützenwelt zur Verfügung.<br />
1876 wurde er als Sohn des nachmaligen Bezirksammanns<br />
und Nationalrates J. Othmar Staub geboren<br />
und trat nach gründlicher Ausbildung 1895<br />
in die Ersparniskasse, der späteren Bank in <strong>Gossau</strong>,<br />
ein, der er von 1908 bis zum Hinschied als Direktor<br />
vorstand. Die Schützenlaufbahn begann der junge Infanterie-Offizier<br />
beim Militärschützenverein <strong>Gossau</strong>, wo er 1898 in die Kommission berufen<br />
und von 1899 bis 1904 mit dem Präsidium betraut wurde. Nach dem<br />
Uebertritt in die wenige Jahre zuvor neugegründete Feldschützengesellschaft<br />
<strong>Gossau</strong> gehörte er von 1905 bis 1910 als Aktuar der Vereinsleitung<br />
an. 1910 - in jenem Jahre stand er als Präsident dem Schiesskomitee<br />
des St.Gallischen Kantonalschützenfestes vor - erfolgte die<br />
Ernennung zum Ehrenmitglied der Feldschützengesellschaft. Nachdem<br />
er 1920 vor dem Gemeinderat und Mitgliedern der Schiessvereine über<br />
„Das Schiesswesen in der Gemeinde <strong>Gossau</strong> unter spezieller Berücksichtigung<br />
der <strong>Geschichte</strong> der Feldschützengesellschaft <strong>Gossau</strong>“ gesprochen<br />
hatte, beschloss die Gesellschaft den Druck von 500 Exemplaren<br />
der „Schützenchronik“. Als Dank für seine grosse Arbeit überreichte<br />
die Gesellschaft dem Verfasser am Gesellschaftsabend 1922<br />
einige Goldstücke im Werte von Fr. 300.-.<br />
Erst 28-jährig, wurde er 1904 in das Kantonalkomitee des St.Gallischen<br />
Kantonalschützenvereins gewählt, wo er von 1908 bis 1911 Aktuar, 1911<br />
bis 1915 Vizepräsident und von 1916 bis 1923 Kantonalpräsident und<br />
Kantonalschützenmeister war. Mit patriotischer Begeisterung und erfüllt<br />
vom Glauben an die Notwendigkeit der ausserdienstlichen Schiesstätigkeit<br />
übte er sein Mandat aus. Von 1925 bis zum Tode 1932 gehörte<br />
er der obersten schweizerischen Schützenbehörde, dem Zentralkomitee<br />
an, wo er als Mitglied der Schiesskommission ein grosses Arbeitspensum<br />
zu bewältigen hatte.<br />
Zum Hinschied von Ehrenmitglied Othmar Staub am 3. Juni 1932 vermerkt<br />
das Protokoll: „Eine kommende Generation mag über Militär,<br />
Armee und Schiesswesen anders denken, als man es bisher tat; sicher<br />
ist, dass Othmar Staub alles, was er für Armee und Schiesswesen geschaffen<br />
hat - und es ist viel - aus reinster und feurigster Vaterlandsliebe<br />
heraus getan hat."<br />
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