unsere Geschichte - Sportschützen Gossau
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zu einer Schiessanlage zu verhelfen, nahm man für das Kantonalschützenfest<br />
1910 im Niederdorf das Pistolenschiessen in den Plan auf.<br />
Damit kamen auch die Revolver- und Pistolenschützen zu einer eigenen<br />
Schiessstätte.<br />
1926 liess der Gemeinderat die Schiessvereine wissen, dass der Pistolenstand<br />
von Gemeinderat Robert Klingler, Müllereibesitzer, schenkungsweise<br />
an die politische Gemeinde <strong>Gossau</strong> übergegangen sei und der<br />
Unterhalt somit zu Lasten der Gemeinde gehe. 1949 gelangten die<br />
beiden Schiessvereine an den Gemeinderat mit dem Gesuch, den<br />
50-m-Stand von bisher drei auf sechs bis acht Scheiben zu ergänzen.<br />
Obwohl sich die politische Gemeinde bereit erklärt hatte, die Hälfte der<br />
Kosten zu übernehmen, wartet das Projekt immer noch auf seine<br />
Verwirklichung, da mit dem Grundbesitzer keine Einigung erzielt werden<br />
konnte.<br />
Die Fahnen der Feldschützengesellschaft<br />
Aus Anlass des St. Gallischen Kantonalschützenfestes 1870 in <strong>Gossau</strong> liessen<br />
mehrere Schützenfrauen in Schaffhausen eine neue Fahne anfertigen,<br />
die sie der Feldschützengesellschaft schenkten. Das Banner wurde<br />
im Rahmen der Festlichkeiten entrollt und in der Festhütte im „Lindenhof“<br />
eingeweiht. Von einer eigentlichen Fahnenweihe sah man ab.<br />
Im Sommer 1886 setzte die Feldschützengesellschaft eine dreigliedrige<br />
Kommission zur Anschaffung einer neuen Fahne ein. Am Montag, den<br />
21. Februar 1887, fand abends die festliche Fahnenweihe statt. Mit Musik<br />
marschierten die Schützen durchs Dorf zum Hotel Bahnhof, wo - so heisst<br />
es im Festbericht - all <strong>unsere</strong> Holden versammelt waren, um den<br />
Schützen ihr prachtvolles Geschenk, eine neue Vereinsfahne, zu übergeben.<br />
Mit schwungvollen, patriotischen Worten betonte Fräulein Elise<br />
Siegenthaler den Wert einer Fahne, ermahnte die Schützen, treu zu<br />
ihrem Vaterland zu stehen und übergab die Fahne im Namen der<br />
Frauen und Töchter <strong>Gossau</strong>s, die 370 Franken gesammelt hatten, dem<br />
Präsidenten, Schützenmeister August Funk, dessen patriotische Rede mit<br />
einem dreifachen Hoch auf das Vaterland und die werten Spenderinnen<br />
ausklang. Die Fahne stammte aus dem Atelier Gebrüder Breitenmoser,<br />
Appenzell, und kostete 450 Fr.<br />
Bei der Liquidation der Feldschützengesellschaft anno 1895 gelangte<br />
das Banner in den Privatbesitz der Schützenkameraden Emil Früh,<br />
August Funk und Josef Hug. Diese drei wackeren Mannen bewahrten<br />
das Banner auf, bis die Feldschützengesellschaft wieder zu neuem<br />
Leben erwachte.<br />
Am prächtigen Maisonntag, den 12. Mai 1901, erfolgte, verbunden mit<br />
einem Gabenschiessen, die Fahnenübergabe an die 1899 wieder<br />
neugegründete Feldschützengesellschaft. Beim Hause von Konditormeister<br />
Emil Früh wurde das Banner von der Gesellschaft als Geschenk<br />
übernommen und in einem Festzug durchs Dorf geleitet. Abends kehrte<br />
man nach Abschluss des Schiessbetriebes in der Hueb in geordnetem<br />
Zuge in den Gasthof Ochsen zurück. Beim Nachtessen überreichte<br />
Präsident Emil Früh die Fahne mit einer Ansprache den Schützen,<br />
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