unsere Geschichte - Sportschützen Gossau
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Ostschweizerisches Karabinerschiessen 1930<br />
Vom 19.-22. und vom 25.-27. Juli veranstaltete der Kavallerieverein<br />
<strong>Gossau</strong> und Umgebung im Schiessstand Niederdorf das Ostschweizerische<br />
Karabinerschiessen, wozu sich Schützen aus der ganzen<br />
deutschsprechenden Schweiz, vor allem die damals als erste mit dem<br />
neuen Karabiner, Modell 31, ausgerüsteten Unteroffiziere und Soldaten<br />
der Leichten Truppe, einfanden. Die Feldschützengesellschaft <strong>Gossau</strong><br />
erklärte sich bereit, dem Kavallerieverein bei der Durchführung des<br />
grossen Anlasses nach bester Möglichkeit behilflich zu sein. Sie übernahm<br />
den ganzen Schiessbetrieb vor, während und nach dem<br />
Schiessen und sorgte für eine „reibungslose und in jeder Beziehung<br />
einwandfreie Durchführung des Schiessens“. Vertraglich wurde vereinbart,<br />
dass die Feldschützengesellschaft an ein allfälliges Defizit des<br />
Karabinerschiessens „unter keinen Umständen einen Beitrag zu leisten“<br />
hat. In das Organisationskomitee, das von Major Otto Siegenthaler,<br />
Kaufmann, präsidiert wurde sowie in das Finanzkomitee delegierte die<br />
Feldschützengesellschaft eine Vertretung.<br />
Am offiziellen Tag, Dienstag, den 22. Juli, überzeugten sich zahlreiche<br />
Ehrengäste, darunter die Regierungsräte Dr. Albert Mächler, Vorsteher<br />
des Kantonalen Militärdepartementes, und Dr. Emil Mäder, von der<br />
tadellosen Organisation des Schiessbetriebes unter der fachkundigen<br />
Leitung des Präsidenten des Schiesskomitees, Major Alfred Osterwalder,<br />
an der Spitze. Beim Mittagsbankett entbot Oberstlt Bossart, Aarau,<br />
Kommandant der 3. Kavalleriebrigade, den militärischen Gruss und betonte,<br />
dass die Ausbildung des Kavalleristen zum Schützen ebenso nötig<br />
und wertvoll sei wie die reittechnische Ausbildung. In der Festhütte vor<br />
dem Schützenhaus bestritten die örtlichen Vereine jeden Abend ein<br />
Unterhaltungsprogramm.<br />
Die Feldschützengesellschaft, die mit 21 andern Sektionen konkurrierte,<br />
belegte im Wettschiessen den 7. Rang. Vom Ueberschuss der Festrechnung<br />
erhielt die Gesellschaft Fr. 540.- Munitionsgeld und Fr. 1016.-<br />
laut Abmachung ausbezahlt. Naturalprärnien wurden für Fr. 760.- übergeben,<br />
für deren Verwertung die Gesellschaft besorgt sein musste. Als<br />
Präsident durfte Major Osterwalder eine silberne Schale in Empfang<br />
nehmen.<br />
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