Das Reh
Das Reh
Das Reh
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Reh</strong><br />
Informationsteil<br />
Arbeitsblatt 9<br />
Arbeitsblatt 10<br />
Arbeitsblatt 9<br />
Arbeitsblatt 9<br />
84<br />
Der größte Teil der Tiere wird auf der hg erlegt. (Deutschland 717'927 Tiere,<br />
Österreich 211 '975 Tiere im jahr 1985). Daneben werden aber viele <strong>Reh</strong>e auf der<br />
Straße überfahren. Die meisten Unfälle ereignen sich zwischen 6 und 7 Uhr sowie<br />
19 und 21 Uhr, wenn schlechte Sichtverhältnisse, hohe Verkehrsdichte und<br />
erhöhte Aktivität des <strong>Reh</strong>wildes zusammenfallen.<br />
Eine weitere große Anzahl Todesfälle geht auf das Konto landwirtschaftlicher Maschinen.<br />
Betroffen sind fast ausschließlich <strong>Reh</strong>kitze, die in den Heugraswiesen<br />
von Mähmaschinen zerstückelt werden. jäger wie Bauern versuchen auf verschiedenste<br />
Art, Kitze zu retten.<br />
Eine große Plage, vor allem in der Nähe von Siedlungen, sind freilaufende<br />
Hunde, denen eine beachtliche Zahl von <strong>Reh</strong>en zum Opfer fällt. Besonders kurz<br />
vor der Setzzeit sind die hochträchtigen und dadurch in ihren Bewegungen etwas<br />
schwerfälligeren <strong>Reh</strong>geißen für einen wildernden Hund leichte Beute.<br />
Natürliche Feinde und Krankeiten<br />
<strong>Reh</strong>e haben auch natürliche Feinde. Wo der Luchs wieder vorkommt, ist das <strong>Reh</strong><br />
neben der Gemse seine bevorzugte wildlebende Beute. Pro jahr reißt ein Luchs<br />
etwa 60 Tiere. Damit ist die Zahl der durch Luchse getöteten <strong>Reh</strong>e sehr bescheiden,<br />
verglichen mit dem Anteil von jagd, Autoverkehr und wildernden Hunden.<br />
Der Luchs ist ein typischer Einzelgänger und benötigt einen riesigen Lebensraum<br />
für sich alleine. Schon deshalb kann er dem <strong>Reh</strong>bestand nicht allzusehr zusetzen.<br />
Ein weiterer Nutznießer des <strong>Reh</strong>wildes ist der Fuchs. Er erbeutet aber eher selten<br />
ein <strong>Reh</strong> aktiv, vielmehr verzehrt er verendetes Wild, zum Beispiel vermähte Kitze<br />
oder verletzte <strong>Reh</strong>e.<br />
Viele <strong>Reh</strong>e gehen natürlicherweise an Krankheiten zugrunde. Parasiten befallen<br />
<strong>Reh</strong>e sehr häufig. Rachenbremsen, Leberegel, Lungenwürmer und Bandwürmer<br />
schwächen die Tiere und machen sie für Infektionskrankheiten anfälliger.<br />
Infektionen treten besonders bei Tieren auf, die durch Hunger, Kälte, Parasiten<br />
und Verletzungen geschwächt sind. Gibt es in einem Bestand viele Tiere mit Parasiten<br />
und Krankheiten, deutet dies auf eine Bestandesdichte hin, die nicht mit<br />
der Ernährungsgrundlage übereinstimmt, denn konditionell geschwächte Tiere<br />
sind anfällg für Parasiten und Infektionen. Die vielen Kontaktmöglichkeiten in<br />
einem hohen <strong>Reh</strong>bestand fördern die Ansteckungsgefahr zusätzlich.<br />
12. Schutzmaßnahmen und Hege<br />
Winterfütterung<br />
Wild im Winter zu füttern, gehört zu den üblichen Hegemaßnahmen der jäger.<br />
<strong>Das</strong> kann in manchen Gebieten, wo das <strong>Reh</strong> einer starken Nahrungskonkurrenz<br />
ausgesetzt ist, zu seiner Erhaltung notwendig sein.<br />
Was bewikt eine künstliche Fütterung?<br />
1. Auch schwache Tiere, die normalerweise dem Winter zum Opfer<br />
fallen würden, können diesen überleben.<br />
2.<br />
3.<br />
Die Zahl der überlebendenjungtiere - normalerweise ein großer<br />
Anteil der Winteropfer - ist hoch. Um ein übermäßiges Anwachsen<br />
des <strong>Reh</strong>bestandes in den folgenden jahren zu verhindern, müssen<br />
auch mehr <strong>Reh</strong>e geschossen werden.<br />
Die Tiere konzentrieren sich auf relativ kleinen Flächen um die Futterstellen.<br />
Man findet dort auch vermehrt Verbißschäden an Forstpflanzen.<br />
Warum?