BvB-Fachkonzept - Lavie gGmbH, Regionaler Rehabilitationsdienst ...
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Der Bildungsbegleiter informiert sich bei den verschiedenen Fachkräften über den<br />
Verlauf und hält den jeweiligen Leistungsstand, den Förderbedarf, Lernerfolge und<br />
Entwicklungsschritte sowie die jeweilige Zielvereinbarung im Qualifizierungsplan<br />
fest.<br />
Ein Exemplar des Qualifizierungsplanes findet sich im Anhang.<br />
6.6 Unterricht<br />
Die Teilnehmer unserer Berufsvorbreitung sind in der Regel nicht mehr berufsschulpflichtig<br />
oder aufgrund ihrer autismusspezifischen Probleme nicht in der Lage eine<br />
öffentliche Schule zu besuchen und während der Maßnahme vom Berufsschulunterricht<br />
befreit. Der Unterricht erfolgt deshalb lehrgangsintern. Aufgrund des sehr<br />
unterschiedlichen Bildungsstandes der Teilnehmer werden Kleingruppen gebildet.<br />
Ziel des Unterrichtes ist die Verbesserung der bildungsmäßigen Voraussetzungen<br />
zur Aufnahme einer Ausbildung, ggf. auch zum nachträglichen Erwerb eines Schulabschlusses.<br />
Die Inhalte des Unterrichts sind sowohl fachtheoretischer als auch allgemeinbildender<br />
Natur. Die Teilnehmer der <strong>BvB</strong> werden lehrgangsintern unterrichtet, was die<br />
Möglichkeit bietet, negative Lernerfahrungen aufzuarbeiten.<br />
Die fachspezifischen Unterrichtsinhalte sind mit den Berufsfeldern verknüpft.<br />
Allgemeinbildender Unterricht findet in den Fächern Mathematik, Deutsch, Wirtschafts-<br />
und Sozialkunde statt.<br />
Daneben ist individuell Stütz- und Förderunterricht möglich.<br />
Als wesentliche Elemente im Unterricht gelten:<br />
Gezielte Verbindung von Theorie und Praxis<br />
Aufarbeitung früherer Lernniederlagen<br />
Abbau lernhemmender Erfahrungen<br />
Veränderung der Selbsteinschätzung als Lernversager<br />
Hilfestellungen, um das Lernen zu lernen<br />
Lernerfolge und Spaß am Lernen zu vermitteln<br />
Der zeitliche Umfang und Ablauf des Unterrichtes richtet sich nach den Lernbedürfnissen<br />
und der Belastbarkeit der Teilnehmer. Bei Jugendlichen mit autistischen Syndromen<br />
steht der Abbau von Lern- und Unterrichtsängsten häufig im Vordergrund,<br />
auch höherwertige Schulabschlüsse sind häufig vorhanden.<br />
Unabhängig vom erreichten Schulabschluss muss überprüft werden, inwieweit die<br />
Lern- und Merkfähigkeit sowie das Konzentrationsvermögen durch die Behinderung<br />
oder Medikamenteneinnahme eingeschränkt sind<br />
Bei Teilnehmern mit zusätzlichen Lernbehinderungen wird der Unterricht methodisch/didaktisch<br />
angepasst, unterstützend findet ggf. Lerntherapie statt.<br />
Förderdiagnostisches Handeln, d.h. von der Lernstandsanalyse zur Lernförderung,<br />
muss darauf ausgerichtet sein:<br />
individuelle Lern- und Förderbedürfnisse aufzudecken, wobei man sich verstärkt<br />
an den Ressourcen orientiert (Kompetenzansatz)