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Lösungsorientierte Beratung:

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<strong>Lösungsorientierte</strong> <strong>Beratung</strong><br />

Einleitung<br />

Die Methode der lösungsorientierten Kurztherapie wurde 1982 von dem USamerikanischen<br />

Psychotherapeut und Autor Steve de Shazer entwickelt. Zusammen<br />

mit seiner Frau Insoo Kim Berg strukturierte er diese Gesprächstherapie in seinem<br />

gegründeten Forschungsprogramm „BFTC – Brief Family Therapy Center“ in<br />

Milwaukee. Daraus entwickelte sich dann die lösungsorientierte <strong>Beratung</strong>. Sie gehört<br />

zu den klienten– und zielorientierten <strong>Beratung</strong>sformen.<br />

Das Hauptkonzept ist „Kundenorientierung“. In diesem Begriff steckt auch das Wort<br />

„Kundiger“, einer der sich auskennt, der selbst Bescheid weiß. Das bedeutet der<br />

Ratsuchende (im folgenden RS) ist Experte, denn dieser kommt mit einem Problem<br />

in die <strong>Beratung</strong>, von dem er auch schon eine Idee einer Lösung im Kopf hat. Für den<br />

Berater bedeutet dies, er soll möglichst das anbieten, was der Kunde subjektiv haben<br />

will und nicht das, was er nach Meinung der Fachleute braucht. Somit steht die<br />

Lösung des Problems im Brennpunkt. Der Blick wird auf das Mögliche gerichtet,<br />

Positives wird fokussiert, was die Bereitschaft zum kommunikativen Miteinander<br />

erhöht.<br />

Die <strong>Beratung</strong>sform ist leicht anzuwenden, braucht wenig Zeit und gilt auch als<br />

anwendbar auf jedes System. Sie ist stark pädagogisch, denn sie geht vom<br />

individuellen Denken und Tun des Ratsuchenden aus und bestärkt ihn dadurch. Bei<br />

dieser Art der <strong>Beratung</strong> wird besonders von einer konstruktivistischen Lerntheorie<br />

ausgegangen. So ist es für den Berater wichtig einen Perspektivenwechsel<br />

hervorzurufen und mit dem Kunden zusammen neue Wirklichkeiten zu konstruieren,<br />

die Problemlösungen im Mittelpunkt sehen.<br />

Die lösungsorientierte <strong>Beratung</strong> spaltet besonders die „Einwegkommunikation“ im<br />

<strong>Beratung</strong>sgespräch auf und bringt Berater und Ratsuchenden auf eine Ebene. So<br />

sehen viele Berater diese Methode als Haltung an, welche sie ganz anders auf den<br />

RS zugehen lässt. Auch für den Kunden ist diese <strong>Beratung</strong>sform sehr angenehm, da<br />

seine Persönlichkeit respektiert und wertgeschätzt wird. Zudem werden schon<br />

kleinste Veränderungsmöglichkeiten positiv betrachtet.<br />

Theoretische Grundlegung des lösungsorientierten <strong>Beratung</strong>smodells<br />

Eine Übersicht über die theoretische Grundlegung der <strong>Beratung</strong> liefern Honermann,<br />

Müssen, Brinkmann und Schiepek. Sie beschreiben die fünf Prinzipien der<br />

lösungsorientierten <strong>Beratung</strong>:<br />

Prinzip der Lösungsorientierung<br />

- konstituierendes Merkmal psychologischer <strong>Beratung</strong> ist ein Problem<br />

- Ziel und Zweck ist aber die Lösung<br />

- <strong>Beratung</strong> heißt damit Lösungen finden

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