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Rohwarenspezifikation

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<strong>Rohwarenspezifikation</strong>


<strong>Rohwarenspezifikation</strong><br />

• Die <strong>Rohwarenspezifikation</strong> ist Grundlage<br />

des Kaufvertrages<br />

• Die <strong>Rohwarenspezifikation</strong> hat Auswirkung<br />

auf die Preisstellung der Rohware


<strong>Rohwarenspezifikation</strong><br />

• Die <strong>Rohwarenspezifikation</strong> hat Auswirkung<br />

auf alle nachfolgenden<br />

Verarbeitungsschritte im technologischen<br />

Prozess der Rohwarenverarbeitung<br />

• Die Beschreibung einer Rohware hat<br />

Auswirkung auf die Kosten im<br />

nachfolgenden Technologischen Prozess<br />

z. B. Qualitätssicherungskosten, Kosten<br />

für die analytische Chemie


Grundlagen für die Erstellung<br />

einer <strong>Rohwarenspezifikation</strong><br />

• Allgemeine Grunddaten<br />

– Firmenanschrift<br />

– Codenummer<br />

– Erstellungsdatum<br />

– Datum der Änderung<br />

–Autor<br />

– Benennung der zu spezifizierenden Rohware


Produktbeschreibung<br />

• Allgemeine Produktbeschreibung<br />

– Grunddaten der Rohware<br />

– Herkunft der Rohware<br />

– Art der Rohware


Qualitätsanforderung<br />

• Genaue lateinischer Herkunftsbegriff<br />

• Sensorische Daten<br />

– Optik/ Farbe<br />

– Geruch<br />

– Geschmack<br />

– Konsistenz<br />

– Kalibrierung


Chemisch analytische Werte<br />

• Strahlenbelastung<br />

• Pflanzenschutzmittel<br />

• Schwermetalle<br />

• Genmanipulation


Analytisch Chemische<br />

• Salzgehalt (nach Mohr)<br />

• PH-Wert<br />

• Spez. Dichte<br />

• Brechungsindex<br />

• Eiweiß (Kjeldahl)<br />

• Fett (Soxleth)<br />

• Kohlenhadrate<br />

• Restfeuchte<br />

Spezifikation


Mikrobiologische Anforderungen<br />

• Gesamtkeimzahl (GKZ 30°C) KBE/g<br />

• Enterobacteriaceaen KBE/G<br />

• E. Coli KBE/g<br />

• Hefen und Schimmelpilze


Mikrobiologische Anforderungen<br />

• Milchsäurebildner<br />

• Listeria monocytoogenes: nicht<br />

nachweisbar in 25 g<br />

• Salmonella: nicht nachweisbar in 25 g<br />

• Andere pathogene Keime: z. B.<br />

Clostridien/ nicht nachweisbar in 25 g


Haltbarkeit<br />

• Mindeshaltbarkeit:<br />

– Bezogen auf die notwendige Haltbarkeit,<br />

die zur Verarbeitung der Produktes benötigt<br />

wird<br />

– Lagertemperatur<br />

– Anlieferungstemperatur


Anlieferung und Verpackung<br />

• Zeitpunkt der Anlieferung<br />

• Umverpackung<br />

– Evt. Mit Verpackungsspezifikation oder mit<br />

entsprechendem Hinweis<br />

• Zustand der Verpackung<br />

• Zustand des Transportfahrzeugs<br />

– Gekühlt – nicht gekühlt?<br />

• Anlieferungstemperatur, wann zu messen?


<strong>Rohwarenspezifikation</strong> für<br />

Heringe zur Verarbeitung in<br />

rotem Heringssalat


Produktbeschreibung<br />

• Allgemeine Produktbeschreibung<br />

– Die Heringsrohware besteht aus frischem,<br />

gehäutetem Bismarckhering der in Würfel von<br />

12-15 mm sauber geschnitten ist.<br />

– Die Heringswürfel sind in gesäuberten,<br />

geschlossenen 120 l Kunststofffässern im<br />

geschlossenen Polybeutel anzuliefern<br />

– Der Bismarckhering ist nach den Leitsätzen<br />

für Fisch- und Feinkost hergestellt


Qualitätsanforderung<br />

• Hering: Clupea harengus<br />

Die Ware ist zu den Fangzeiten, bis<br />

spätetestens November einzulegen.


Qualitätsanforderung<br />

Der Einsatz von Frostware ist ohne Absprache<br />

nicht gestattet.<br />

• Sensorische Daten<br />

– Optik/ Farbe: Heringsfiletstücke geschnitten, ohne<br />

Haut, die Würfel sind deutlich voneinander getrennt,<br />

keine Kettenbildung<br />

– Geruch: sauber, nicht fischig, nicht ranzig, arttypisch<br />

– Geschmack: sauber, salzig, nicht fischig, nicht ranzig,<br />

– Konsistenz: fest, nicht trocken,<br />

– Kalibrierung: würfel vom 0 er Hering


Chemisch analytische Werte<br />

• Strahlenbelastung<br />

• Pflanzenschutzmittel<br />

• Schwermetalle<br />

• Genmanipulation<br />

– Entspricht den gestzlichen Richtlinien und der<br />

Höchstmengen VO


Analytisch Chemische<br />

Spezifikation<br />

• Salzgehalt (nach Mohr): 3 % in der wässrigen Phase<br />

• PH-Wert: 4,4 – 4,7<br />

• Säuregehalt: 0,5 % Essigsäure in der wässrigen Phase<br />

• Brechungsindex<br />

• Eiweiß(Kjeldahl)<br />

• Fett(Soxleth): maximal 16 %<br />

• Kohlenhydrate<br />

• Restfeuchte<br />

• Nemathoden: nach Leitsätzen


Mikrobiologische Anforderungen<br />

• Gesamtkeimzahl (GKZ 30°C) KBE/g:


Mikrobiologische Anforderungen<br />

• Milchsäurebildner, nicht gasbildend:


• Mindeshaltbarkeit:<br />

Haltbarkeit<br />

– 12 Wochen ab Herstelldatum<br />

– Lagertemperatur :


Anlieferung, Verpackung,<br />

Deklaration<br />

• Zeitpunkt der Anlieferung: bis 17.00 Uhr<br />

• Deklaration: Die Fässer sind eindeutig mit<br />

dem Herstelldatum, dem Abfülldatum und<br />

der Chargennummer gekennzeichnet. Die<br />

Begleitpapiere entsprechen der<br />

gesetzlichen Vorgabe zu<br />

Chargenrückverfolgung


Anlieferung, Verpackung,<br />

Deklaration<br />

• Umverpackung<br />

– In blaugefärbten dichten Polybeuteln<br />

– In 120 l Kunsstofffässern<br />

• Zustand der Verpackung:<br />

– Saubere, von innen und aussen gereinigte Fässer<br />

• Zustand des Transportfahrzeugs<br />

– Kühlfahrzeug<br />

– Anlieferung auf Alupaletten<br />

– Anlieferungstemperatur: 2 – 7°C zu messen bei<br />

Anlieferung auf dem LKW


Fischtechnologie<br />

Schwerpunkt Hering,<br />

Lachs


Unterscheidungskriterien für<br />

• Nach Lebensraum<br />

– Seefische<br />

– Süßwasserfische<br />

Fische<br />

• Nach Art des Fangs und der Züchtung<br />

– Frischfisch<br />

– Seegefrorener Fisch<br />

– Aquakultur


•Haie<br />

– Schillerlocke<br />

– Seeaal<br />

Seefische


• Heringsfische<br />

–Makrele<br />

– Heringe<br />

• Dorschfische<br />

– Kabeljau<br />

– Seehecht<br />

Seefische


• Panzerwangen<br />

– Knochenfische<br />

• Knurrhahn<br />

• Drachenkopf<br />

• Barschartige Fische<br />

• Plattfische<br />

Seefische


•Aale<br />

Süßwasserfische<br />

• Lachsfische –Salmoniden<br />

– Lachs<br />

– Forelle<br />

–Schleie<br />

• Catfish - welsartig


Fischfang und -verarbeitung<br />

• Frischfisch<br />

– Fang mit Hecktrawler<br />

– Fang mit Ringwadern<br />

– Schlachten<br />

• Schlachten<br />

• Ausweiden<br />

• Säubern<br />

• Beim Heringsfang<br />

Kühlen auf Eis bei 0°C


Fischfang und -lagerung<br />

• Seegefrorener Fisch<br />

– Meist Weiß- oder Rundfisch<br />

• Alaska Pollock<br />

•Seelachs<br />

• Seehecht<br />

– Schlachten etc.<br />

– Filitieren<br />

– Blockfrosten


Aqua Kultur<br />

• Süßwasser<br />

– Forelle<br />

– Catfish<br />

• Meerwasser<br />

– Doraden<br />

– Wolfsbarsche<br />

– Lachs<br />

– Qualitative Unterschiede zwischen Wildfang<br />

und Zuchtware?


• Frischfisch<br />

– Anlanden und Lebensmittelkontrolle<br />

– Rundfisch/Weißfisch etc.<br />

– Filitieren<br />

– Auf Eis gelagert bei max. +2 °C versenden


• Trocknen<br />

• Räuchern<br />

•Salzen<br />

Fischverarbeitung<br />

• Säuern und Salzen<br />

•Braten<br />

• Kochen


• Trocknen<br />

Verarbeiten-Trocknen<br />

– Stockfisch<br />

• Ungesalzen, getrocknet – meistens Kabeljau<br />

• Besondere klimatische Bedingungen<br />

• Niedrige Temperatur und geringe Luftfeuchte


Verarbeitung : Trocknen und<br />

– Klippfisch<br />

• Salzen und trocknen<br />

Salzen<br />

• In groben Salz eingelegt<br />

• Nach 3- 4 Wochen ist der Fisch salzgar<br />

• Salzgehalt von ca. 18- 20%<br />

• Verwendung: Seelachs – gefärbt – in Schnitzeln<br />

oder Scheiben abgepackt


Salzgare<br />

• Meist Heringsfische und Seelachs(Pollock)<br />

• Haltbarmachung und Vorstufe der<br />

Weiterverarbeitung<br />

• Dem Fisch wird Fischgewebewasser<br />

entzogen<br />

• Das Salzen bewirkt Eiweißdenaturierung<br />

und Zellschrumpfung


Salzgare<br />

• Bei Salzware kann es durch halophile<br />

Microorganismen zum Verderb kommen<br />

• Hartsalzung: > 20 g Salz im<br />

Fischgewebewasser<br />

• Mildsalzung: mind. 12 g Salz im<br />

Fischgewebewasser


Heißräuchern<br />

• Heißräuchern" ist ein Prozess bei dem<br />

über wenige Stunden rohes Fleisch oder<br />

roher Fisch gegart und konserviert wird.<br />

• Das Heiß- oder auch Warmräuchern<br />

erfolgt bei 70 - 100 °C.


Heißräuchern<br />

• So behandelte Lebensmittel sind nur<br />

wenige Tage haltbar und sind für den<br />

baldigen Verzehr gedacht.<br />

•In modernen Räucheröfen erfolgt der<br />

Garvorgang durch Gasfeuerung und<br />

nicht mehr direkt über einem Holzfeuer.<br />

Der Rauch wird dosiert in einen solchen<br />

Ofen zusätzlich eingeblasen


Heißräuchern<br />

• Beim Heißräuchern wird die Temperatur<br />

nicht durch das Verbrennen des Smok<br />

(Räuchermaterial) sondern durch eine<br />

zusätzliche Heizquelle in der<br />

Räucherkammer erreicht. Diese muss<br />

unabhängig vom Räuchervorgang<br />

vorhanden sein.


• Alte klassische Art<br />

Heissräuchern<br />

Altonaer Öfen<br />

– Der Ofen wir zunächst mit Buchenholzscheiten erhitzt<br />

– Dann wird der Ofen geschlossen und damit die<br />

Luftzufuhr verhindert . Das Holz schwelt weiter<br />

• Temperaturen 2 – 4 Std. > 60°C<br />

• Meist über 120°C


Verarbeitung- Räuchern<br />

• Erzielte Haltbarkeit: ca. 7 Tage bei<br />

Kühltemperaturen – Verlängerung durch<br />

Schutzgas oder Vakuum


Verarbeitung- Räuchern<br />

• Verderb: meist durch Schimmelpilze<br />

• Verwendete Fischarten<br />

•Aale<br />

• Lachs – Stremellachs<br />

• Forelle<br />

•Makrele<br />

• Hai – Schillerlocke<br />

•Hering


Verarbeitung Kalträuchern<br />

• Das Fischfilet wird zunächst gebeizt, dass<br />

heißt salzgegart( meist Zusätze von Salz<br />

und Zucker)<br />

• Rauch unterschiedlicher Hölzer z. B.<br />

Buche in unterschiedlicher Kalibrierung


• Das "Kalträuchern"<br />

erfolgt bei 8 bis 26 °C<br />

mit speziellen Hölzern<br />

(in erster Linie<br />

Harthölzer).<br />

Kalträuchern<br />

• Kaltgeräuchert<br />

werden Lebensmittel,<br />

die länger haltbar<br />

gemacht werden<br />

sollen, wie zum<br />

Beispiel<br />

Räucherlachs.


Kalträuchern<br />

• Das Kalträuchern ist ein stunden- oder<br />

tagelanger Prozess. Geräuchert wird in<br />

einer Räucherkammer, in die Rauch aus<br />

einem speziellen Ofen oder dem<br />

Schornstein des Hauses geleitet wird. In<br />

vielen älteren Bauernhäusern befindet sich<br />

eine Räucherkammer im Dachgeschoss.


Verarbeitung/ Kalträuchern<br />

• Vortrockenen bei max. 25°C<br />

• Räucherzeit : ab 6 h<br />

• Der Rauch wird abgekühlt dem<br />

Räucherofen zugeführt


Verarbeitung/ Kalträuchern<br />

• Haltbarkeit: gekühlt max. 14 Tage in<br />

Vakuumverpackung<br />

• Verderbniserreger<br />

– Hefen, Schimmelpilze, Milchsäurebildner<br />

– Enterobacteriaceen<br />

– Pseudomonas(psychrophil)


Pasteurisierte Fischerzeugnisse<br />

• Fischwaren für mind. 6 Monate durch<br />

Pasteurisationsverfahren haltbar gemacht<br />

• Temperaturen < 100°C<br />

• Gasdicht verschlossene Behältnisse<br />

– Hering in Tunke in Dosen verpackt


Marinaden<br />

• Verarbeitung von Frischfisch,<br />

Tiefgefrorener Fisch, Salzgegart oder<br />

gesäuert, Fischteile<br />

• Gesäuert, gesalzen und sonstige Zutaten<br />

• Zugaben: Lake, Tunken, Mayonnaise,<br />

Pflanzenöl


Kaltmarinaden<br />

• Garbad:<br />

– 3,5 …7,5 % Essigsäure<br />

–7,8…13,5 % Salz<br />

– pH=


• Nach der Gare:<br />

Kaltmarinaden<br />

• Kochsalzgehalt im Fischfleisch<br />

:1,0…3,0 %<br />

Essigsäuregehalt im Fischfleisch<br />

: 0,7 … 2,0 %


Kaltmarinaden<br />

• Haltbarkeitsverlängerung<br />

– Kühlung bei der Herstellung und Einhaltung<br />

der Kühlkette bis ins Kühlregal<br />

– Einsatz von Konservierungsstoffen<br />

• Benzoesäure<br />

• Sorbinsäure


Marinaden<br />

• Verpackt mit begrenzter Haltbarkeit<br />

• Verderb: Hefen, Milchsäurebildner und<br />

Schimmelpilze<br />

• Bratheringsprodukte<br />

– Eingelegt in Genußsäuren<br />

• Kochfischwaren<br />

– Hering in Gelee


Kühlen<br />

Salzen, Zuckern, Kräuter<br />

Filitieren<br />

Enthäuten<br />

Veredlungsbad<br />

Einfüllen mit Aufguß<br />

Verschliessen<br />

Anchosen<br />

Anchosen – Sild - Weihnachtssild


Brathering<br />

Verwendeter Fisch: Hering mit niedrigem<br />

Fettgehalt, Winterware, Fettgehalt


Bismarckhering<br />

Verwendeter Hering: fettarm ca. 10 %<br />

Bei zu hohem Fettgehalt wird der Fisch zu weich,<br />

hat zu viel Ausbeuteverluste bei der<br />

Weiterverarbeitung (Schneiden, Einwiegen…)<br />

Köpfen/Kehlen<br />

Filitieren<br />

Salzen/Säuern<br />

mit Aufguß marinieren – Edelaufguß mit Gewürzen<br />

Verschliessen, Verpackung meist Gläser, PP<br />

Schalen


Matjes<br />

Verwendeter Hering: Fettgehalt > 16 %<br />

Filtitieren<br />

Salzen<br />

Enzymatische Reifung, Enzym der<br />

Bauchspeicheldrüse wirkt proteolytisch<br />

35 Tage<br />

Häuten<br />

Putzen<br />

Mit Öl abpacken<br />

Matjes oder Heringe nach Matjesart(abhängig<br />

vom Fettgehalt


Feinkosttechnologie


Feinkosttechnologie


Definition<br />

• Sind Lebensmittel, die nach Art und<br />

Beschaffenheit, Geschmack und Qualität<br />

dazu bestimmt sind, besonderen<br />

Ansprüchen und verfeinerten<br />

Eßgewohnheiten zu dienen.


• Feinkostsaucen, emulgiert und nicht emulgiert<br />

• Tomatenmark, Relishes<br />

• Feinkostsalate<br />

• Besondere Fischerzeugnisse<br />

• Feinkostpasteten<br />

• Wild- und Geflügelerzeugnisse<br />

• Besondere Fleischkonserven<br />

• Spezialitäten<br />

• Tiefkühlkost<br />

• Desserterzeugnisse


Leitsätze für Feinkostsalate<br />

• Definition:<br />

Feinkostsalate sind verzehrfertige<br />

Erzeugnisse aus Zutaten tierischer<br />

und/oder pflanzlicher Herkunft in<br />

einer geschmacklich hierauf<br />

abgestimmten Soße.


Besondere Feinkostartikel<br />

• Fleischsalat<br />

– Fleischsalatgrundlage mind. 25 %<br />

– Mayonnaise und/ oder Salatmayonnaise<br />

– Gurken als einziges Gemüse max. 25 %<br />

– Würzende Zutaten


• Geflügelsalat<br />

• Heringssalat<br />

–Geschnittene, entgrätete, gesalzene<br />

oder marinierte Heringe mind. 20 %<br />

–Andere Zutaten: Gurken, rote/weiße<br />

Bete, Kartoffeln<br />

–Mayonnaise


• Gemüsesalat<br />

–Waldorfsalat<br />

• Äpfel<br />

• Sellerie<br />

• Mandarinen<br />

•Nüsse<br />

• Mayonnaise


Leitsätze für Mayonnaise<br />

• Mayonnaise<br />

• Salatmayonnaise<br />

• Remoulade<br />

• Mayonnaisecreme o. Mayonnaisensoße<br />

mit Mindestfettgehalt von 40 %


Mayonnaise besteht aus<br />

• Hühnereigelb mind. 7,5 %<br />

• Speiseöl<br />

• Fettgehalt mind. 80 %<br />

• Essig<br />

• Senf<br />

• Würzende Zutaten


Salatmayonnaise<br />

• Hühnereigelb o. Milcheiweiß o<br />

Pflanzeneiweiß<br />

• Speiseöl Mindestfettgehalt 50 %<br />

• Essig<br />

• Senf<br />

• Würzende Zutaten<br />

• Verdickungsmittel Stärkearten Gelatine<br />

zugelassene Verdickungsmittel


Remoulade<br />

• Salatmayonnaise mit Kräutern und<br />

zerkleinerte würzende<br />

Gemüsebestandteile


Emulgatoren


Emulsion<br />

• Emulsionen sind disperse Systeme von<br />

zwei nicht oder nur wenig ineinander<br />

löslichen Flüssigkeiten<br />

• Besteht die äussere Phase aus Wasser<br />

und die innere aus Öl = Öl in Wasser<br />

Emulsion z. B. Mayonnaise, Milch<br />

• Wird Wasser in Öl dispergiert, ist dies eine<br />

Wasser in Öl Emulsion, wie z. B Butter<br />

und Margarine


Eigenschaften von Emulgatoren<br />

• Herabsetzung der Grenzflächenspannung<br />

und verhindern nach der<br />

Emulsionsbildung die Aggregation von z.<br />

B. der Ölmoleküle<br />

• Jeder Emulgator hat nur eine begrenzte<br />

Kapazität. Wird diese überschritten, bricht<br />

die Emulsion zusammen


Wirkung von Emulgatoren<br />

• Emulgatoren sind grenzflächenaktive<br />

Stoffe<br />

• Lipophiler o. hydrophober Teil<br />

• Hydrophiler o. lipophob Teil<br />

• Aggregation und Koaleszens


HLB Wert<br />

• Ein Tensid mit starker lipophiler und<br />

schwacher hydrophiler Gruppe ist<br />

vorwiegend in Öl löslich und bewirkt<br />

bevorzugt eine W/O Emulsion und<br />

umgekehrt


HLB Wert<br />

• Def.: hydrophile-lipophil-balance<br />

• Gilt als Maßstab zur Bewertung der<br />

relativen „Stärke“ bzw. Wirksamkeit der<br />

hydrophilen und der lipophilen Gruppe


• HLB = 20 * Mh / M<br />

HLB Wert<br />

• wobei Mh die Molmasse des hydrophilen<br />

Anteils eines Moleküls ist und M die<br />

Molmasse des gesamten Moleküls.<br />

• Es ergibt sich damit eine Skala von 0 bis<br />

20.


HLB Wert<br />

• Ein HLB-Wert von 0 spricht für ein<br />

lipophile Verbindung, eine chemische<br />

Verbindung mit einem HLB-Wert von 20<br />

hat nur hydrophile Anteile.<br />

• Ein Wert zwischen 3-6 wird W/O-<br />

Emulgatoren zugeordnet, zwischen 8-18<br />

O/W-Emulgatoren.<br />

• Phosphatide einen Wert von 5


Technologische Eigenschaften<br />

• Säurestabilität<br />

• Scherstabilität<br />

• Thermostabilität<br />

• Verdickende Eigenschaften<br />

• Gefrier- und Auftaustabilität


Eigelb<br />

• 17 % Protein 33%<br />

– Gesamtlipide<br />

• darin 0,9 % Lecithin-Phosphorsäure<br />

• Lecithin ist ein nichtiogener Emulgator, der mit<br />

Proteinen in Wechelswirkung tritt und den<br />

Komplex der Lipoproteinen bildet, die<br />

grenzflächenaktiv sind.<br />

• Stabilität:<br />

– + Säure<br />

– +Scher<br />

– - thermische Belastung<br />

• Rel. teuer


Phosphoglyzeride<br />

• gehören zu der<br />

Gruppe der<br />

Phospholipide und<br />

sind Glyzeride.<br />

• Sie setzen sich wie<br />

alle Phospholipide<br />

aus einem<br />

hydrophilen Kopf und<br />

zwei hydrophoben<br />

Kohlenwasserstoffsch<br />

wänzen zusammen.


Phosphoglyzeride<br />

• Phospholipide sind aufgebaut aus einem<br />

Glyzerin, das mit zwei Fettsäuren an zwei<br />

der Hydroxylgruppen (OH-Gruppen)<br />

verestert ist. An eine der endständigen<br />

OH-Gruppen (am Kohlenstoffatom C3) ist<br />

eine Phosphatgruppe, unter Bildung eines<br />

Phosphoesters, gebunden.


Phosphoglyzeride<br />

• Durch die beiden Fettsäuren (R1COOund<br />

R2COO-) und den Alkohol (X) werden<br />

die Funktion und die Eigenschaften des<br />

Phosphoglyzerids entscheidend bestimmt.<br />

• Man kann Phosphoglyzeride auch als<br />

Triglyceride auffassen, bei denen eine<br />

Fettsäure durch einen Phosphorsäurerest<br />

ersetzt ist.


Eiweißemulgatoren<br />

• Caseinat: ist ein hydrophilisiertes Casein<br />

• Molkenprotein<br />

– 49 % ß Lactoglobulin<br />

– 19% a - Lactalbumin<br />

– 11 % Immunglobulin<br />

– 5 % Serumalbumin<br />

– 16 % Proteosen pepton<br />

• Magermilchpulver


Eiweißemulgatoren<br />

• Caseinat-Molekül besteht aus einem<br />

Agglomerat von Aminosäureresten, die ein<br />

polares wie nichtpolares Verhalten zeigen<br />

• Nichtpolar sind z. B. die Aminosäuren<br />

Leucin, Isoleucin<br />

• Hydrophobe und hydrophile<br />

Aminosäurereste sind unregelmäßig<br />

verteilt


Eiweißemulgatoren<br />

• Die hydrophoben Kettenstücke lagern sich<br />

an das Öl in Form eines festen Films an<br />

• Die hydrophilen ragen in den Wasserteil<br />

• Gute O/W Emulsionen


Technologische<br />

...Eigenschaften<br />

• Die hydrophilen Gruppen sind in der Überzahl,<br />

damit eignet sich Caseinat gut für Ö/W<br />

Emulsionen<br />

• Stabiltät:<br />

• + Thermisch<br />

• + Scher<br />

• - Säure<br />

• Puffereigenschaften<br />

• Rel. günstig


Molkenproteine<br />

• Globuläre Molkenproteine sind<br />

grenzflächenaktiv<br />

• Liegt als Kugelpackung um den Öltropfen<br />

und bildet einen sehr elastischen<br />

Eiweißfilm<br />

• Isoelektrischer Punkt: 5,6 – 4,7<br />

– also wenig säurempfindlich<br />

• wenig hitzeresistent


Stabilisierungssysteme


• Guarkernmehl<br />

• Johannisbrotkernmehl<br />

• Xanthan<br />

• Gummi arabicum<br />

Verdickungsmittel


• Native Stärke<br />

– Kartoffel<br />

Stärke<br />

• Leicht vernetzt, hohe<br />

Brabendereinheiten mit schnellem<br />

Abfall<br />

– Mais<br />

• Geringes Maximum aber höhere<br />

Stabilität<br />

– Wachsmais


Modifizierte Stärke<br />

– Quellstärke<br />

• Hitzemodifiziert<br />

• In kaltem Wasser löslich<br />

• Sahnesteif


Modifizierte Stärken –<br />

dünnkochende Stärken<br />

• Stärkeester<br />

–sind mit organischen Säuren<br />

verestert und weisen neben<br />

gutem Dickungsvermögen eine<br />

gute Gefrier-Tau-Stabilität auf.


• Vernetzte Stärke<br />

– sind mit funktionellen<br />

Reagenzien veränderte<br />

Stärken, die zu vernetzten<br />

Produkten führen.<br />

– Ziel ist die Herabsetzung der<br />

Verkleisterungstemperatur.<br />

– Sie sind scherstabil.


• Oxidierte Stärken<br />

–sind mit alkalischer<br />

Hypochloridlösung unter der<br />

Verkleisterungtemperatur<br />

oxidiert.<br />

–Sie weisen keine<br />

Retrogradation und keine<br />

Gelbildung auf


1/3<br />

Eigelb<br />

Mayonnaiseherstellung<br />

Stärkeansatz<br />

-behälter<br />

Wasser,<br />

Gewürze<br />

2/3<br />

Eigelb<br />

Ansatzbehälter<br />

Mixzyllinder zur Voremulsion<br />

Stärkekocher+<br />

Kühler im<br />

Schabewärmetauscher<br />

Pflanzenöl<br />

Stärke<br />

coulis<br />

Kolloid-<br />

mühle<br />

Mayonnaise-<br />

Puffer<br />

Gekühlt<br />

gelagert bei<br />

< 5°C


Rotor-Stator


Mikrobiologische Bewertung<br />

der Mayonnaisenherstellung<br />

•Rohstoffe<br />

•Verfahren<br />

• Maschinenbau


Mikrobiologische Gefährdung<br />

• Bei entsprechender Rohstoffauswahl und<br />

mikrobiologischer Wareneingangskontrolle<br />

sind mikrobiologische Probleme fast<br />

vorwiegend durch das Handling vor Ort<br />

oder durch nicht ausreichende Wartung<br />

der Maschinen verursacht.


Mikrobiologische Gefährdung<br />

• Hauptverderbniserreger<br />

–Hefen<br />

– Milchsäurebildner<br />

– Schimmelpilze<br />

• Vermehrungsgrundlage<br />

–PhWert<br />

– Säuretolerant<br />

– ausreichendes Nährstoffangebot


• Eigelb<br />

Rohstoffe<br />

– von pasteurisiertem Salzeigelb<br />

• Pflanzenöl<br />

– Mögliche Infektion durch unsaubere<br />

Vorratstanks<br />

• Würzende Bestandteile<br />

– Sind zu pasteurisieren

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