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en sich bei festen Abfällen mit steigender Heterogenität und Inhomogeni-<br />
tät zunehmend Schwierigkeiten.<br />
Für die Erfüllung der Forderung nach „repräsentativer Probenahme“ heterogener Prüfgüter<br />
existieren Lösungsansätze auf<br />
• mathematisch-statistischer Grundlage<br />
• Grundlage empirischer Kenntnis der Grundmenge und deren Teilchargen.<br />
Grundlage einer mathematisch-statistisch begründeten Probenahme muss ein Probenahmemodell<br />
sein, das Angaben über den Einfluss des Probenahmefehlers in Abhängigkeit<br />
von der Anzahl der entnommenen Proben, der Probenmenge und der Heterogenität<br />
auf das Messergebnis liefert. Das Beispiel in Anhang E belegt die hierfür notwendigen<br />
Anforderungen und die damit verbundenen Probleme bei der praktischen Umsetzung.<br />
Der empirische Ansatz setzt die genaue Kenntnis der Abfallzusammensetzung in Art,<br />
Menge sowie in ihrer räumlichen und zeitlichen Verteilung innerhalb der Grundmenge<br />
voraus, so dass gewährleistet ist, dass sämtliche Einzelchargen proportional erfasst und<br />
zu Durchschnittsproben zusammengeführt werden.<br />
Dies impliziert, dass in Fällen unbekannter Zusammensetzung, Verteilung und mangelnder<br />
Unterscheidbarkeit keine anteilige Erfassung der Einzelchargen möglich und somit<br />
der Anspruch auf Repräsentativität nicht erfüllbar ist.<br />
Misch- bzw. Sammelproben, über die gesamte Grundmenge entnommen, führen hier zu<br />
willkürlichen Mengenverhältnissen ohne Bezug zur Grundgesamtheit und somit zu nicht<br />
reproduzierbaren Zufallsergebnissen ohne Aussagekraft.<br />
Beide Ansätze ergeben, dass eine repräsentative Probenahme bei heterogenen, festen<br />
Abfällen i.d.R. nur mit hohem Aufwand möglich ist. Daher sollte besser von abfallcharakterisierenden<br />
Proben bzw. von einer abfallcharakterisierenden Probenahme gesprochen<br />
werden.<br />
Weitere Erläuterungen zu Fragen der Repräsentativität befinden sich im Anhang E.<br />
Anmerkung<br />
Die abfallcharkterisierende Probenahme dient dem Ziel, gesicherte Aussagen über tatsächliche<br />
Schadstoffgehalte anhand von Untersuchungsergebnissen zu erhalten.<br />
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