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INFORMATIONEN DES BUNDESVERBANDES DER DEUTSCHEN BINNENSCHIFFAHRT E. V. NR. 4, 2011 - REPORT 13<br />

lagen zur Saale vorliegen wird auf dieser<br />

Basis eine Entscheidung zur künftigen<br />

Investitions- und Betriebskonzeption für<br />

die Saale getroffen werden.“<br />

BMVBS-Netzneustrukturierung<br />

– Wie geht’s weiter?<br />

„Gut Ding will Weile haben“, dieser Kalen<strong>der</strong>spruch<br />

gilt auch für die qualifizierte<br />

Abarbeitung <strong>des</strong> Prüfauftrages,<br />

den <strong>der</strong> Verkehrsausschuss dem BMVBS<br />

Anfang Juli für die geplante Neustrukturierung<br />

<strong>des</strong> Wasserstraßennetzes in<br />

das Pflichtenheft geschrieben hat. Danach<br />

soll ja keine reine Tonnagebetrachtung<br />

durchgeführt werden. Der 9-<br />

Punkte-Beschluss beinhaltet u.a. die<br />

For<strong>der</strong>ung nach einer deutlich weitreichen<strong>der</strong>en<br />

Bewertung <strong>der</strong> Wasserstraßen,<br />

eine Reduzierung <strong>der</strong> gebildeten<br />

Wasserstraßenklassen, die Vorbereitung<br />

eines Wasserstraßenausbaugesetzes<br />

und die direkte Verwendung <strong>der</strong> Finanzmittel<br />

über die Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft<br />

(VIFG) auf<br />

Grundlage eines überarbeiteten Gebührensystems,<br />

worunter auch eine Einbeziehung<br />

weiterer Nutzer <strong>der</strong> Wasserstraßen<br />

verstanden werden kann. Zwischenzeitlich<br />

war zu vernehmen, dass die<br />

Überprüfung <strong>der</strong> zusätzlichen, über die<br />

reine Tonnagebetrachtung hinaus gehenden<br />

Netzkriterien min<strong>des</strong>tens bis<br />

Ende <strong>des</strong> Jahres 2011 dauern wird. Im<br />

Übrigen wurde verlautbart, dass das<br />

BMVBS gemeinsam mit weiteren Partnern<br />

die Firma „railistics“ mit einer Untersuchung<br />

<strong>des</strong> gesamt<strong>deutschen</strong> Wasserstraßennetzes<br />

beauftragen wird. Dies<br />

entspricht einem Beschluss <strong>der</strong> Verkehrsministerkonferenz,<br />

die am 5./6. Oktober<br />

2011 in Köln getagt hat. Der für Oktober<br />

erwartete „3. Bericht <strong>des</strong> BMVBS<br />

zur Reform <strong>der</strong> Wasser- und Schifffahrtsverwaltung“<br />

wird dann wohl tatsächlich<br />

seinem Namen Rechnung tragend<br />

allein Kernaussagen zur geplanten<br />

Verwaltungsreform beinhalten.<br />

WSV-Reform – BMVBS erläutert<br />

das weitere Vorgehen<br />

Mit Schreiben vom 3. August 2011 hat<br />

sich <strong>der</strong> Staatssekretär im BMVBS, Prof.<br />

Klaus-Dieter Scheurle, an die Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> WSV gewandt und über die weiteren<br />

Schritte betreffend die Verwaltungsreform<br />

und die Netzneustrukturierung<br />

informiert. Danach ist es nach<br />

wie vor nicht Ziel <strong>der</strong> Untersuchungen,<br />

zusätzliche Personal- und Sachmitteleinsparungen<br />

zu generieren. Das<br />

BMVBS ist überzeugt davon, dass unter<br />

den gegebenen Bedingungen nur dann<br />

Güterverkehre auf die Wasserstraße<br />

verlagert werden können, wenn Ausbau,<br />

Betrieb und Unterhaltung an Wasserstraßen<br />

mit hoher Verkehrsbedeutung<br />

konzentriert und die Aktivitäten<br />

an Wasserstraßen mit geringer o<strong>der</strong><br />

gar fehlen<strong>der</strong> Verkehrsfunktion reduziert<br />

werden. Vor dem Hintergrund <strong>der</strong><br />

begrenzten Ressourcen für Ausbau, Betrieb<br />

und Unterhaltung <strong>der</strong> Wasserstraßeninfrastruktur<br />

hätten <strong>der</strong> Verkehrsund<br />

<strong>der</strong> Haushaltsausschuss im Bun<strong>des</strong>tag<br />

die Notwendigkeit <strong>der</strong> Strukturierung<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>wasserstraßennetzes<br />

grundsätzlich anerkannt, das<br />

BMVBS aber aufgefor<strong>der</strong>t, vertiefende<br />

Detailuntersuchungen zu den Netzkriterien,<br />

zum Auf- und Abstieg einzelner<br />

Wasserstraßen in eine höhere o<strong>der</strong><br />

niedrigere Kategorie und zum Überprüfungsturnus<br />

<strong>der</strong> Klassifizierung durchzuführen,<br />

teilt <strong>der</strong> Staatssekretär seinen<br />

Mitarbeitern in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

mit. Das BMVBS werde die Grundlagen<br />

für ein Wasserstraßenausbaugesetz<br />

schaffen und „die bereits laufenden<br />

Untersuchungen zur Neuordnung <strong>des</strong><br />

Gebührenrechts mit dem Ziel einer besseren<br />

Finanzierung <strong>der</strong> Infrastruktur“<br />

fortsetzen. Die Netzstruktur bleibe also<br />

weiterhin ein wesentliches Instrument<br />

für Investitionsentscheidungen und<br />

den weiteren Mo<strong>der</strong>nisierungsprozess.<br />

Zur Abarbeitung <strong>der</strong> Untersuchungen<br />

betreffend die WSV-Reform werden<br />

„weisungsfreie Kernteams“ in <strong>der</strong> WSV<br />

gebildet. Die Überprüfung und Bündelung<br />

<strong>der</strong> Netzkategorien, die Priorisierung<br />

<strong>der</strong> Investitionsmaßnahmen, die<br />

Vorbereitung eines Wasserstraßenausbaugesetzes,<br />

die Entwicklung eines<br />

neuen Gebührensystems sowie die Erarbeitung<br />

methodischer Grundlagen<br />

für eine umfassende Personalbedarfsermittlung<br />

und für Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen<br />

von Eigen- und Frem<strong>der</strong>ledigung<br />

laufen zurzeit parallel zu<br />

<strong>der</strong> bereits begonnenen Organisationsuntersuchung,<br />

so <strong>der</strong> Staatssekretär.<br />

Ahrensburger vs.<br />

Düsseldorfer Liste<br />

Die Bun<strong>des</strong>regierung hat gegenüber<br />

<strong>der</strong> SPD-Fraktion eine kleine Anfrage<br />

zur Umsetzung <strong>des</strong> Nationalen Hafen-<br />

kurz gemeldet<br />

konzepts (NHK) beantwortet (BT-Drs.<br />

17/7284) und sich unter an<strong>der</strong>em zur<br />

sog. Düsseldorfer Liste erklärt, die einige<br />

Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong> als Alternative zur sog.<br />

Ahrensburger Liste <strong>der</strong> vorrangigen<br />

Verkehrsvorhaben in Norddeutschland<br />

erarbeitet haben. Es treffe zu, dass einige<br />

Binnenlän<strong>der</strong> eine Liste mit 63 Verkehrsprojekten<br />

erstellt haben, die eine<br />

bessere Anbindung <strong>der</strong> Binnenhäfen<br />

gewährleisten sollen. Diese wurde laut<br />

Bun<strong>des</strong>regierung aber nicht offiziell in<br />

die Diskussion zur Umsetzung <strong>des</strong> NHK<br />

eingebracht. Das BMVBS habe im Lenkungsausschuss<br />

und Beirat deutlich gemacht,<br />

dass die Projekte auch nicht<br />

zum Gegenstand <strong>der</strong> Beratungen gemacht<br />

werden, da es sich beim NHK um<br />

einen Beschluss <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>kabinetts<br />

handele, <strong>der</strong> auch nur von diesem geän<strong>der</strong>t<br />

o<strong>der</strong> ergänzt werden könne. Die<br />

Liste werde allenfalls im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Erstellung <strong>des</strong> neuen Bun<strong>des</strong>verkehrswegeplans<br />

diskutiert. Ob<br />

diese Einschätzung vom Gewerbe und<br />

von den beteiligten Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n wi<strong>der</strong>spruchslos<br />

hingenommen wird,<br />

bleibt allerdings abzuwarten.<br />

Nationale Logistikkonferenz<br />

Rund 300 Experten aus Politik, Verkehrswirtschaft<br />

und Logistik folgten am<br />

13. Oktober 2011 <strong>der</strong> Einladung <strong>des</strong><br />

BMVBS zur „1. Nationalen Konferenz<br />

Güterverkehr und Logistik“ nach Hannover.<br />

Das BMVBS kam mit <strong>der</strong> Ausrichtung<br />

dieser Veranstaltung <strong>der</strong> Zusage<br />

nach, zur Optimierung <strong>der</strong> Kommunikation<br />

zwischen Politik und Verkehrsakteuren<br />

jährliche Netzwerkveranstaltungen<br />

durchzuführen. In vier Podiumsdiskussionen<br />

wurden die Themenkomplexe<br />

Planung und Nutzung <strong>der</strong> Verkehrsinfrastruktur,<br />

Organisation von Güterverkehr<br />

und Logistik, Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Verkehrswachstum und Klimaschutzziele<br />

behandelt. BDB-Präsident<br />

Dr. Gunther Jaegers ergriff im Podium<br />

C „Die Bedeutung <strong>der</strong> Logistik und<br />

ihrer Akteure – wie bleibt <strong>der</strong> Logistikstandort<br />

Deutschland wettbewerbsfähig?“<br />

das Wort. Er bestätigte, dass die<br />

deutsche Verkehrsinfrastruktur in Summe<br />

gut ist, bei <strong>der</strong> weltweiten Vermarktung<br />

<strong>der</strong> Logistikstandorte <strong>der</strong> „Meistertitel“<br />

im Bereich <strong>der</strong> Wasserstraßeninfrastruktur<br />

aber den Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong>n gebührt.<br />

Einlagige Containerverkehre im<br />

west<strong>deutschen</strong> Kanalsystem behin<strong>der</strong>-

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