Protokoll 2007-09-06 - Gemeinde Obersiggenthal
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müssen mit der Anhebung des Pensionsalters zwei Jahre länger arbeiten. Deshalb sind auch<br />
die zukünftigen Renten gegenüber bisher höher. Kommt dazu, dass - wie schon erwähnt - die<br />
neuen Abzüge auf der Lohnabrechung massiv höher ausfallen werden. Die Arbeitnehmer<br />
werden also ab kommendem Jahr eine Lohneinbusse erleiden.<br />
Die Absicht des teilweisen oder ganzen Besitzstandes besteht darin, dass Mitarbeitende über<br />
Alter 50 nicht oder kaum mehr die Möglichkeit haben, ihre Pension so zu finanzieren, wie<br />
jüngere Mitarbeitende. Der Grund liegt beim Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat.<br />
Dieser Personenkreis hätte ohne die Besitzstandsregelung starke Einbussen bei der Rente in<br />
Kauf nehmen müssen. In dieser Frage hatten die Mitarbeitenden nie ein Mitspracherecht.<br />
Die vom Grossen Rat vorgeschlagene Regelung ist politisch breit abgestützt. Deshalb wird sie<br />
auch von der Arbeitsgruppe des Bezirks und vom <strong>Gemeinde</strong>rat empfohlen.<br />
Ich bitte Sie, folgende Korrektur vorzunehmen: Auf Seite 4 oben links unter „Prämiensätze<br />
heute“ sollte ein Prämiensatz für den Arbeitgeber von 11 % statt der angegebenen 9 %<br />
stehen.<br />
Auf Seite 8 ist ebenfalls eine Korrektur nötig. Auf dieser Seite finden Sie eine Zusammenstellung<br />
aller Institutionen, die ausfinanziert werden müssen oder denen der teilweise Besitzstand<br />
garantiert wird. Die Wasserversorgung ist ein Eigenwirtschaftsbetrieb, als das wird ihr die Ausfinanzierung<br />
direkt belastet. Die Ausfinanzierung der Wasserversorgung geht also nicht zu<br />
Lasten der allgemeinen Rechnung der Einwohnergemeinde.<br />
Die Zeile „Ortsbürgergemeinde“ muss gestrichen werden, denn diese hat ja eine eigene<br />
Rechnung. Die Kosten für den Besitzstand wird somit der Ortsbürgerrechnung belastet. Unter<br />
Punkt 5.2 gilt für die Wasserversorgung keine Besitzstandswahrung. Aufgrund der Mitarbeiterstruktur<br />
ist die Wasserversorgung mit 0 eingesetzt. Hingegen muss diese Liste mit der ehemaligen<br />
<strong>Gemeinde</strong>polizei ergänzt werden. Gemäss Antrag des Stadtrates Baden sind die entsprechenden<br />
Kosten für den Besitzstand bei uns einzustellen. Es handelt sich um 68'000<br />
Franken. Eine verpflichtende oder gesetzliche Grundlage dazu besteht aber nicht. Wenn<br />
aber die Regionalpolizei zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt worden wäre, dann hätte<br />
<strong>Obersiggenthal</strong> selber für die Besitzstandswahrung aufkommen müssen. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
Ennetbaden hat übrigens die gleiche Regelung beschlossen. Für weitere Verwaltungsbereiche<br />
resp. Institutionen wie das Zivilstandsamt oder der <strong>Gemeinde</strong>führungsstab verzichtet<br />
die Stadt Baden, weitere Besitzstandswahrungen einzufordern.<br />
_____<br />
Franziska Grab: Die SVP-Fraktion möchte sich zuerst beim <strong>Gemeinde</strong>rat bedanken für die<br />
ausführliche Orientierung. Die Vorlage erklärt die Sachlage sehr gut und ist auch für einen<br />
Laien verständlich. Bei der Frage zum Verbleib bei der Aargauischen Penisonskasse ist die<br />
SVP-Fraktion zum Schluss gekommen, dass ein Wechsel hohe Kosten zur Folge hätte. Da<br />
andere Kassen einen Gesundheitscheck verlangen, könnte das dazu führen, dass einzelne<br />
Mitarbeiter nur mit Vorbehalt aufgenommen oder gar ausgeschlossen würden. Dies hätte<br />
wiederum zur Folge, dass die <strong>Gemeinde</strong> für diese Personen aufkommen müsste. Dies kann<br />
und will die SVP-Fraktion nicht verantworten. Deshalb stimmen wir einstimmig für den Verbleib<br />
bei der APK.<br />
Mit der Besitzstandswahrung ist vorgesehen, unsoziale Folgen abzufangen, welche durch den<br />
neuen Systemwechsel entstehen. Dieser Systemwechsel ist besonders hart für die älteren Mitarbeiter,<br />
da diese kaum mehr die Möglichkeit haben, die Differenz durch das neue System<br />
aufzuholen. Und man bedenke, dass rund 50 % der Mitarbeitenden in <strong>Obersiggenthal</strong> schon<br />
50 Jahre und älter sind. Deshalb stimmt die SVP-Fraktion auch diesem Antrag zu.<br />
Jürg Stumpf: Auch wir haben die sehr gute und ausführliche Vorlage analysiert und auseinander<br />
genommen und haben die Zahlen verglichen. Bedanken möchten wir uns vor allem<br />
auch für den guten Vergleich mit der Communitas und der Previs, womit man versucht hat,<br />
die Zahlen vergleichbar zu machen und die Auswirkungen anschaulich darzustellen. Wir<br />
möchten den <strong>Gemeinde</strong>rat unterstützen, dass wir weiterhin bei der APK verbleiben.