Andrea Söter - Human-Computer Interaction - Universität Konstanz
Andrea Söter - Human-Computer Interaction - Universität Konstanz
Andrea Söter - Human-Computer Interaction - Universität Konstanz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Parkplatz im Eingangsbereich der <strong>Universität</strong> <strong>Konstanz</strong> gewählt. Die Strecke sollte ebenfalls in den<br />
Zeitrahmen der Evaluation passen und gegebenenfalls beliebig verlängert oder verkürzt werden<br />
können, falls manche Probanden für die Bearbeitung der Aufgaben mehr oder weniger Zeit benötigten.<br />
Deshalb wurde – wie bereits bei der ersten Evaluationsstudie im Januar 2009 – eine Strecke gewählt,<br />
die um beliebig viele Runden um die <strong>Konstanz</strong>er Innenstadt erweitert werden konnte. Obwohl die<br />
Tests an verschiedenen Wochentagen und zu verschiedenen Tageszeiten stattfanden, fanden sich der<br />
Fahrer, die Untersuchungsleiter sowie der jeweilige Proband stets in der Situation eines zäh fließenden<br />
Verkehrs wieder. Idealerweise hätte eine Strecke gewählt werden sollen, die mehr Landstraßen oder<br />
Autobahnen einschließt, da längere Strecken typischerweise über solche Abschnitte führen. Dies wäre<br />
jedoch möglicherweise in Bezug auf das Einverständnis der Eltern problematisch gewesen, da eine<br />
langsamere Fahrt im Stadtverkehr weniger Gefahren birgt als die schnellere Fahrt auf einer Autobahn.<br />
In Bezug auf die Gestaltung der Aufgaben stellte sich auch die Untersuchung der Effektivität und<br />
Effizienz der Interaktionskonzepte als Herausforderung dar. Wie bereits in Kapitel 4.2.2. beschrieben,<br />
war die Verwendung eines simplen, ein- oder multidirektionalen Tapping-Tests nicht praktikabel. Der<br />
besondere Nutzungskontextes und die damit verbundenen besonderen Aufgaben erforderten eine<br />
Abwandlung dahingehend, dass reale Elemente realer Webseiten zu einer Tapping-Test Webseite<br />
kombiniert werden mussten, um Informationen über die tatsächliche Nützlichkeit der dynamischen<br />
Kraftfelder zu erhalten.<br />
Eine letzte Herausforderung trat schließlich bei der Auswertung der Daten auf. Da während der<br />
Nutzung des automotiven Webbrowsers und insbesondere während der Bearbeitung des Tapping-Tests<br />
typischerweise Lerneffekte auftreten, sollte deren Einfluss weitestgehend eliminiert werden, um<br />
verlässlichere Vergleiche ziehen zu können. Aus diesem Grund wertete die Autorin dieser Arbeit zum<br />
Vergleich der beiden getesteten Varianten jeweils die letzten beiden Blöcke des Tapping-Tests aus.<br />
Auch die Performance-Daten der berufstätigen Probanden sollten zumindest im Rahmen der mobilen<br />
Tests zusätzlich ausgewertet werden, doch aufgrund technischer Probleme bei einem der drei<br />
Probanden konnten hier die Daten des einen Testdurchlaufs nicht gespeichert werden. Bei einem<br />
weiteren Probanden wurde der Tapping-Test frühzeitig abgebrochen, da der Proband zugab, diesen<br />
sabotieren zu wollen, da er keine Lust mehr auf die Aufgabe hatte. Somit waren nur die Daten des<br />
dritten Probanden vollständig, was der Auswertung den Sinn nahm. Anhand der verfügbaren Daten<br />
wurde jedoch kein allzu großer Unterschied zwischen der Performance der Schüler und der<br />
Performance der Berufstätigen festgestellt. Idealerweise hätten jedoch diesbezüglich weitere Tests mit<br />
berufstätigen Probanden durchgeführt werden müssen, was jedoch – wie bereits oben beschrieben –<br />
aus organisatorischen und zeitlichen Gründen nicht möglich war.<br />
119