Andrea Söter - Human-Computer Interaction - Universität Konstanz
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Ansatzes besser, da sie die Handlungsweisen und Charakteristiken ungefiltert wiedergeben, was bei<br />
einer Befragung nicht der Fall wäre. Da Personen zudem dazu neigen, Details auszulassen, weil sie<br />
ihnen als unwichtig erscheinen, sind Beobachtungen hier besonders hilfreich. Auf diese Weise lernt<br />
der Experte den Nutzungskontext und die Aktivitäten der späteren Benutzer in einem hohen Detailgrad<br />
kennen. Diese Informationen dienen als Basis für die Entwicklung von Personas und Szenarien, die<br />
die Ergebnisse der Beobachtungen und Befragungen bündeln und für die Anforderungsanalyse ein<br />
wichtiger Schritt sein können.<br />
Personas sind Beschreibungen fiktiver Personen, die sich aus den Charakteristiken einer bestimmten<br />
Zielgruppe zusammensetzen. Um Anforderungen an ein System extrahieren zu können, werden für<br />
jede Persona auch ihr technisches Fachwissen, ihre Ziele und Motive sowie Aufgaben und<br />
Benutzungsmuster notiert. Die Notation kann in Freitextform (vgl. [Sharp et al. 07], S. 484) oder<br />
tabellarisch (vgl. [<strong>Söter</strong> 08], S. 53) erfolgen und beinhaltet stets einen fiktiven Namen sowie ein Bild.<br />
Abbildung 3.01: Beispielhafte, tabellarische Darstellung einer Persona (Quelle: [<strong>Söter</strong> 08]).<br />
Durch ihre glaubwürdige und realistische Beschreibung können Personas als tatsächliche, mögliche<br />
Benutzer eines Systems angesehen werden, was das Gestalten für diese Benutzergruppe vereinfachen<br />
kann [Sharp et al. 07]. Auch beim benutzerzentrierten Ansatz kann es hilfreich sein, zunächst diesen<br />
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