Andrea Söter - Human-Computer Interaction - Universität Konstanz
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[Dubrowsky et al. 01]. Auf diese Weise bietet das Werkzeug dem entwickelnden Ingenieur die<br />
Möglichkeit, auch ohne umfassende Kenntnisse der Mensch-<strong>Computer</strong> Interaktion und der<br />
Physiologie des Menschen, gebrauchstaugliche Systeme zu erkennen und zu entwickeln. Der Vorteil<br />
dieser Methode ist – wie bei der Anwendung theoretischer Modelle – dass sie auch schon in frühen<br />
Entwicklungsstadien angewandt werden kann und die Ergebnisse aus diesem Grund noch in die<br />
weitere Produktentwicklung einfließen können. Darüber hinaus werden hier weder Usability-Experten<br />
noch potentielle Benutzer benötigt und auch das Bereitstellen eines Prototypen ist nicht unbedingt<br />
notwendig. Auf diese Weise können mit Hilfe dieses Systems sowohl Zeit als auch Kosten eingespart<br />
werden.<br />
Zusammenfassung: theoretische Modelle<br />
Der Vorteil theoretischer Modelle liegt insbesondere darin, dass sie schon frühzeitig im<br />
Entwicklungsprozess eingesetzt werden können. Auf diese Weise kann die Gebrauchstauglichkeit<br />
einer Benutzeroberfläche schon frühzeitig ermittelt werden und die Ergebnisse können gut in den<br />
weiteren Entwicklungsprozess integriert werden. Bei empirischen Untersuchungen, die erst in späteren<br />
Phasen der Entwicklung stattfinden, ist eine Einbindung der Ergebnisse nicht mehr ohne Weiteres<br />
möglich [Hamacher 02].<br />
Darüber hinaus müssen bei theoretischen Modellen keine tatsächlichen Benutzer integriert werden,<br />
was einerseits Zeit und Geld kosten und andererseits einen Prototypen erfordern würde. Dadurch kann<br />
mittels dieser Methoden in einem kürzeren Zeitraum evaluiert und schon früh und schnell zwischen<br />
Designalternativen entschieden werden [Urbas & Leuchter 08]. Auch die Einbindung von Usability-<br />
Experten ist nicht notwendig, doch muss der Entwickler und Beurteiler sich mit der Erstellung und<br />
Anwendung theoretischer Modelle auskennen, da nur manche Systeme eine automatische Erstellung<br />
selbiger ermöglichen (z.B. TREVIS auf der Grundlage von ACT-R [Hamacher 02]) und die<br />
automatisch erstellten Modelle zumeist manuell überarbeitet werden müssen.<br />
Ein weiterer Vorteil theoretischer Modelle ist, dass mit ihrer Hilfe Benutzerschnittstellen entwickelt<br />
werden können, die an die menschlichen kognitiven Prozesse angepasst sind und aus diesem Grund<br />
einfacher und intuitiver zu bedienen sind [Dzaack 08]. Dennoch werden sie eher in automotiven<br />
Forschungsprojekten als in der Automobilindustrie eingesetzt. Die Befragten des Fragebogens<br />
erwähnten keine theoretischen Modelle im Rahmen der von ihnen durchgeführten Evaluationen.<br />
3.4.5.2. Studien im Fahrsimulator<br />
Wurden mit Hilfe theoretischer Modelle diejenigen Varianten eines Systems identifiziert, welche das<br />
meiste Potential haben, können sie in Form von Prototypen umgesetzt werden. Diese können<br />
anschließend unter der Integration von potentiellen Benutzern empirisch untersucht werden.<br />
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