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Geplantes Steinkohle-Doppelblock-Kraftwerk der RWE in Arneburg

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Schließlich muss bedacht werden, dass die riesige Fläche des Großkraftwerkes mehr als e<strong>in</strong><br />

halbes Jahrhun<strong>der</strong>t zur Ansiedlung umweltverträglicher und arbeitsplatz<strong>in</strong>tensiver Firmen<br />

„verbraucht“ ist!<br />

Großkraftwerke verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n die Energiewende<br />

Jedes Großkraftwerk auf <strong>der</strong> Brennstoffbasis Ste<strong>in</strong>- o<strong>der</strong> Braunkohle o<strong>der</strong> Uran/Plutonium<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t, dass die entsprechende Leistung umweltverträglich aus Erneuerbaren Energien<br />

erzeugt wird.<br />

Aus Klimaschutzgründen muss <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Kohlekraftwerke möglichst ger<strong>in</strong>g gehalten<br />

werden. Ihr Anteil an <strong>der</strong> Stromerzeugung muss laufend s<strong>in</strong>ken, damit Deutschland se<strong>in</strong>e<br />

selbst gesteckten und <strong>in</strong>ternational vere<strong>in</strong>barten Klimaschutzziele überhaupt erreichen kann..<br />

Bevor weitere Großkraftwerke gebaut werden, s<strong>in</strong>d zunächst alle Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

rationellen Energieverwendung auszuschöpfen. Die Techniken s<strong>in</strong>d vorhanden.<br />

Energieeffizienz und E<strong>in</strong>sparung s<strong>in</strong>d unsere größte heimische Energiequelle!<br />

Um den Ausbau <strong>der</strong> Erneuerbaren voranzutreiben, müsste <strong>der</strong> Staat die Energiewende stärker<br />

als bisher durch rechtliche und steuerliche Regelungen unterstützen.<br />

Nicht Investitionen <strong>in</strong> veraltete und umweltschädigende Industrietechniken s<strong>in</strong>d für unsere<br />

Zukunft notwendig, son<strong>der</strong>n die För<strong>der</strong>ung von zukunftsfähigen Technologien, die im<br />

E<strong>in</strong>klang mit <strong>der</strong> Natur stehen, sie nicht bee<strong>in</strong>trächtigen, und überdies zahlreiche und<br />

dauerhafte Arbeitsplätze schaffen – auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Exportwirtschaft.<br />

Bereits heute s<strong>in</strong>d knapp 300 000 Menschen alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Deutschland im Bereich <strong>der</strong><br />

Erneuerbaren Energien beschäftigt, mehr als <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie, die kürzlich mit<br />

e<strong>in</strong>er 5 Mrd. € teuren „Abwrackprämie“ gestützt wurde.<br />

Energieversorgung rekommunalisieren<br />

Die Energieversorgung sollte überwiegend <strong>in</strong> die Zuständigkeit <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>den gelegt<br />

werden (Rekommunalisierung). E<strong>in</strong> Großteil <strong>der</strong> Stadt- und Geme<strong>in</strong>dewerke <strong>in</strong> Deutschland<br />

s<strong>in</strong>d durch die Beteiligung <strong>der</strong> großen EVU an diesen weitgehend nicht mehr frei <strong>in</strong> ihren<br />

Entscheidungen. Sie haben aus sozialen Gründen ihr Tafelsilber verscherbeln müssen<br />

Energielieferung und Preispolitik s<strong>in</strong>d seither fremdbestimmt. Auch die Gew<strong>in</strong>ne wan<strong>der</strong>n<br />

aus <strong>der</strong> Region ab.<br />

Dankenswerterweise schließen sich immer mehr kommunale Energieversorger nun<br />

zusammen, um ihre Geschäftsfel<strong>der</strong> nicht den vier Energiekonzernen zu überlassen. So hat<br />

sich im April d.J. <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz die Pfalzenergie GmbH gegründet, <strong>in</strong> <strong>der</strong> 54 von 58<br />

pfälzischen Stadt- und Geme<strong>in</strong>dewerken ihre Energieaktivitäten <strong>in</strong> Zukunft bündeln.<br />

Bemerkenswert ist die Begründung, vorgetragen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gründungsversammlung:<br />

„Strom, Gas und Wasser s<strong>in</strong>d lebensnotwendig – alle Menschen unabhängig von ihrem<br />

E<strong>in</strong>kommen, ihrem Wohnort o<strong>der</strong> ihrem <strong>in</strong>dividuellen Lebensstil s<strong>in</strong>d darauf<br />

angewiesen." Daher sei es „nicht sachgerecht, Leistungen <strong>der</strong> Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />

ausschließlich großen Kapitalgesellschaften zu überlassen, die re<strong>in</strong> privatwirtschaftlich<br />

und ohne öffentliche und damit demokratisch legitimierte Kontrolle" agierten.<br />

Auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Altmark wäre e<strong>in</strong>e solche Kooperation <strong>der</strong> lokalen Versorger möglich.

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