Jahresbericht 2011 - CARITAS - Schweiz
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<strong>2011</strong><br />
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war geprägt durch wachsende Ungewissheiten in<br />
wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht: Banken-<br />
und Finanzkrise, währungspolitische Turbulenzen und überbe-<br />
werteter Frankenkurs, europäische Unübersichtlichkeiten und<br />
die schwierige Position der <strong>Schweiz</strong> in diesen veränderten inter-<br />
nationalen Konstellationen. Hinzu kamen die Anzeichen einer<br />
Rezession, die sich in Nachfrageeinbrüchen und im Abbau von<br />
Arbeitsplätzen manifestiert.<br />
Ob dieser schwierigen Entwicklungen geriet eine andere funda-<br />
mentale Krise, die das Caritas-Engagement im vergangenen Jahr<br />
prägte, aus den Schlagzeilen und damit in die Vergessenheit:<br />
Dürre und Hunger in Ostafrika. Rund 13 Millionen Menschen waren<br />
nach Schätzungen der Uno davon betroffen.<br />
Zeiten der Krisen bergen in sich auch die Herausforderung, sich<br />
auf das Wesentliche des eigenen Handelns zu besinnen. In ihrem<br />
Positionspapier «Für eine zukunftsfähige und soziale <strong>Schweiz</strong>»<br />
formulierte die Caritas drei Leitlinien. Anlass dazu waren die<br />
Wahlen ins eidgenössische Parlament.<br />
Zum einen: Der Entscheid des Parlaments, dass die Entwicklungshilfe<br />
der <strong>Schweiz</strong> 0,5 Prozent des Bruttonationalprodukts<br />
betragen soll, darf nicht rückgängig gemacht werden. Wie notwendig<br />
und dringend diese Mittel sind, zeigt gerade die Hungerkatastrophe<br />
am Horn von Afrika. Sodann ist Sachlichkeit und<br />
Kompetenz notwendig, um die Ausländer- und Flüchtlingspolitik<br />
zu gestalten. Es ist unzulässig, nationalistische Gefühle zu bedienen,<br />
gleichzeitig aber auf konkrete Lösungs vorschläge zu verzich-