Jahresbericht 2011 - CARITAS - Schweiz
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Mit einer Rechtsberatung Asylsuchende begleiten<br />
Afrika<br />
Äthiopien 3%<br />
Eritrea 18%<br />
Somalia 8%<br />
Übriges Afrika 16%<br />
Herkunft der beratenen<br />
Personen nach Kontinenten.<br />
Sonstige, Staatenlose und<br />
keine Angaben: 1%<br />
Mit ihren zwei Rechtsberatungsstellen in der Zentralschweiz<br />
und im Kanton Freiburg setzt sich Caritas <strong>Schweiz</strong><br />
für ein Asylverfahren ein, das sich an den Menschenrechten<br />
und an der Rechtsstaatlichkeit orientiert. Ihre Bera -<br />
tungen haben zum Ziel, den Asylsuchenden die gesetzlichen<br />
Bestimmungen und das Verfahren zu erklären. In<br />
einem ersten Gespräch schätzen die Rechtsberaterinnen<br />
und Rechtsberater von Caritas die Erfolgschancen ihrer<br />
Klientinnen und Klienten ein. Eine Rechtsvertretung der<br />
Asylsuchenden übernimmt Caritas nur, wenn konkrete<br />
Chancen auf Erfolg bestehen: wenn die Voraussetzungen<br />
bezüglich einer Flüchtlingseigenschaft nicht richtig<br />
beurteilt oder nicht genügend geprüft wurden, wenn ein<br />
Wegweisungsentscheid zu Unrecht gefällt wurde oder<br />
wenn schwerwiegende Verfahrensfehler vorliegen.<br />
Gleichzeitig führt Caritas im Auftrag der Innerschweizer<br />
Kantone Obwalden, Schwyz und Zug eine Rückkehrberatungsstelle,<br />
durch die sie rückreisewillige Asylsuchende<br />
bei ihrer Wiedereingliederung in der Heimat begleitet.<br />
Caritas führte im vergangenen Jahr<br />
963 Rechtsberatungen für Asylsuchende<br />
durch. Von den beratenen Personen<br />
stammten die meisten aus Eritrea.<br />
21<br />
Europa<br />
Kosovo 4%<br />
Türkei 4%<br />
Übriges Europa 5%<br />
99 Personen konnten durch eine<br />
Mandatsübernahme der Caritas <strong>Schweiz</strong><br />
auf eine kompetente Rechtsvertretung<br />
zählen.<br />
Asien (inkl. Naher Osten)<br />
Afghanistan 7%<br />
China 4%<br />
Irak 5%<br />
Iran 6%<br />
Sri Lanka 9%<br />
Syrien 3%<br />
Übriges Asien inkl. Naher Osten 7%<br />
In Zug und Nidwalden unterstützt Caritas im Auftrag<br />
dieser Kantone zudem unbegleitete minderjährige Asylsuchende.<br />
Schliesslich führt Caritas in den Kantonen<br />
Schwyz und Obwalden Unterbringungszentren.<br />
Im vergangenen Jahr führte Caritas insgesamt<br />
963 Rechtsberatungen für Asylsuchende durch. Die beratenen<br />
Personen stammten aus zahlreichen Staaten:<br />
Am meisten Ratsuchende waren aus Eritrea (18 Prozent),<br />
Sri Lanka (9 Prozent), Afghanistan (7 Prozent) und<br />
Somalia (8 Prozent). In 85 Fällen reichte Caritas eine<br />
Beschwerde ein. Zwei Drittel der Eingaben an das Bundesverwaltungsgericht<br />
wurden gutgeheissen. Im Vergleich<br />
hat das Bundesverwaltungsgericht in den letzten Jahren<br />
lediglich eine allgemeine Gutheissungsquote von zirka<br />
15 Prozent ausgewiesen. Konkret erhielten diese Personen<br />
das Recht auf weitere Abklärungen, einen Eintretensentscheid<br />
oder das Recht auf Asyl. Diese hohe Erfolgs -<br />
quote lässt sich insbesondere auf die strengen Selektionskriterien<br />
bei der Fallübernahme zurückführen.<br />
Bei den beratenen Personen<br />
handelte es sich in 86 Fällen<br />
um Familien mit Kindern und in<br />
877 Fällen um einzelne Asylsuchende.