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Das neuste Heft als PDF-Datei - Artinside - Das Museumsmagazin ...

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Es gibt verschiedene<br />

Formen,<br />

moderne Kunst<br />

zu unterstützen.<br />

Die Bank Sarasin engagiert sich für Gegenwartskunst,<br />

weil sie die Zukunft prägt und mit ihrem Beitrag<br />

nachhaltig mitgestaltet. Auf dem Gebiet des nachhaltigen<br />

Investierens ist die Bank Sarasin führend. Sie<br />

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Nachhaltiges Schweizer Private Banking seit 1841.<br />

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Bernhard Mendes Bürgi<br />

Roland Wetzel<br />

Liebe Kunstfreunde<br />

Max Beckmann ist berühmt <strong>als</strong> Maler der condition humaine. Er hat zugleich wie kaum ein anderer Künstler<br />

des 20. Jahrhunderts das Landschaftsbild auf herausragende und eindringliche Weise erneuert. War das<br />

Landschaftsgenre für Fauvisten wie André Derain und Henri Matisse sowie Expressionisten wie Ernst Ludwig<br />

Kirchner noch eine klare Referenz, interessierte es die Kubisten erst gar nicht mehr und diente auch bei<br />

den Pionieren der abstrakten Kunst – Wassily Kandinsky, Piet Mondrian und Kasimir Malewitsch – zwar <strong>als</strong><br />

Grundlage auf ihrem Weg zur Gegenstandslosigkeit, um dann aber obsolet zu werden. Bis zu seinem Tod<br />

in der Mitte des 20. Jahrhunderts beharrte «allein Beckmann starrköpfig auf der Lebensfähigkeit der Tradition,<br />

Naturerlebnis und Welterfahrung auch in der Moderne auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen»,<br />

so der Kunsttheoretiker und Max Beckmann-Kenner Hans Belting. Die grosse Sonderausstellung im Kunstmuseum<br />

Basel richtet nun den Blick auf das Landschaftswerk des Künstlers, dies auch in Referenz auf die<br />

Landschaftsausstellung von Vincent van Gogh, die 2009 im Kunstmuseum Basel stattgefunden hat. Zwei<br />

weitere Ausstellungen schaffen eine ideale Ergänzung und die einmalige Gelegenheit, sich umfassend mit<br />

dem Werk von Beckmann zu beschäftigen: Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht im Museum für<br />

bildende Künste, Leipzig sowie Beckmann & Amerika im Städel Museum, Frankfurt.<br />

Sind es bei Beckmann erinnerte Landschaftseindrücke, die zwar nicht vor Ort gemalt, aber durchaus<br />

wirklichkeitsgetreu zum Bild wurden, verwendeten die Surrealistischen, so Salvador Dali oder Max Ernst,<br />

Naturerfahrungen und Landschaftsallusionen vollends zur Gestaltung von «inneren Welten». Beckmann<br />

hatte zeitweise ein Atelier in Paris, das er wegen des ausbrechenden 2. Weltkrieges aufgeben musste. Bei<br />

allem Einzelgängertum mass er sich mit der in Paris zentrierten Avantgarde, die nun mit dem Fokus auf<br />

die surrealistische Bewegung in der Fondation Beyeler versammelt sein wird. Ergänzend ist dort auch eine<br />

kleinere Einzelpräsentation von Louise Bourgeois zu sehen, die ihre Wurzeln sowohl in Frankreich <strong>als</strong> auch<br />

im Surrealismus hat, aber nach Amerika auswanderte und dort ein sehr eigenständiges Werk kreiert hat.<br />

Zum Bereich der klassischen Moderne gehört auch das Werk von Rudolf Steiner, mehr <strong>als</strong> geistiger Inspirator,<br />

einflussreicher Theoretiker und Gründer der Anthroposophie denn <strong>als</strong> bildender Künstler. Es ist<br />

sehr verdienstvoll, dass das Vitra Design Museum eine Neuaufarbeitung dieses vielschichtigen Werkes<br />

unternimmt, dies mit besonderem Akzent auf die Architektur Steiners mit ihren organischen Formen, die<br />

in der zeitgenössischen Architekturszene erstaunliche Aktualität besitzt.<br />

Zum Thema Steiner findet eine inspirierte Vernetzung in der Kulturszene Basels statt, um über ganz<br />

unterschiedliche Aspekte seines Schaffens zu erfahren, so auch im Kunstmuseum und im Museum für Gegenwartskunst.<br />

Dort setzen wir unsere Auseinandersetzung mit jungen künstlerischen Positionen fort mit<br />

einer Ausstellung des in Los Angeles lebenden Künstlers Edgar Arceneaux. Basel hat einfach eine wunderbare<br />

Tradition, sich frühzeitig mit neuen künstlerischen Tendenzen auseinanderzusetzen. Die Kunsthalle<br />

Basel stellt das performativ geprägte Schaffen der israelischen Künstlerin Yael Davids vor; das Künstlerduo<br />

Gerda Steiner und Jörg Lenzlinger schafft im Umfeld des Klosters Schönthal mittels Rückgewinnung eines<br />

Silos ein neues «Eldorado». Auch nicht verpassen darf man die Retrospektive des amerikanischen Künstlers<br />

Robert Breer im Museum Tinguely. Ich freue mich auf dieses vor allem filmisch geprägte Werk, mir<br />

bisher ziemlich unbekannt, auch auf eine Wiederbegegnung mit den materialintensiven Gemälden von<br />

Anselm Kiefer im Museum Frieder Burda in Baden-Baden.<br />

Spannende Ausstellungsbesuche wünscht Ihnen Ihr<br />

Bernhard Mendes Bürgi,<br />

Direktor Kunstmuseum<br />

editorial<br />

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