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Das neuste Heft als PDF-Datei - Artinside - Das Museumsmagazin ...

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20<br />

<strong>Artinside</strong><br />

te sich dem Film – kurzum, alles, was geeignet schien,<br />

dem Inneren, Zufälligen, Traumartigen neue Bilder und<br />

Gesichter zu entlocken, kam gerade recht und fand auf<br />

höchst kreative Weise Verwendung. Dies gilt auch für<br />

das Feld der Kunstausstellung selber, auf dem die Surrealisten<br />

auf den Spuren der Dadaisten radikal neue Möglichkeiten<br />

entwickelten und umsetzten.<br />

Der Zweite Weltkrieg war auch für die Surrealisten eine<br />

einschneidende Zäsur. Die meisten von ihnen gingen ins<br />

Exil in die USA und versuchten sich dort über Wasser zu<br />

halten und ihre Kunst weiterzuentwickeln. Dabei kamen<br />

sie auch in Kontakt mit der jungen Generation der amerikanischen<br />

Künstler. Diese – darunter namentlich Jackson<br />

Pollock – empfingen von der surrealistischen Kunst<br />

wichtige Impulse, die dann mit in ihre neue Kunst, den<br />

abstrakten Expressionismus, einflossen.<br />

In ihrer grossen Ausstellung – der ersten umfassenden<br />

in der Schweiz zum Surrealismus in Paris – präsentiert<br />

die Fondation Beyeler einen atemberaubenden Einblick<br />

in diese eigenwillige, provokative und zutiefst berührende<br />

Kunst. Hauptwerke von Salvador Dalí, Joan Miró,<br />

René Magritte, aber auch Max Ernst, Pablo Picasso, Alberto<br />

Giacometti, Man Ray, Hans Bellmer, Victor Brauner,<br />

Yves Tanguy, Meret Oppenheim und vielen anderen<br />

sind zu einem dichten visuellen Ganzen verbunden, wie<br />

es so noch nicht zu sehen war. Gezeigt werden über 200<br />

Werke, darunter bedeutende Gemälde, Skulpturen, Objekte,<br />

Zeichnungen, Schmuck, Filme und Fotografien<br />

sowie Schriftstücke von rund vierzig Künstlern und<br />

Autoren. Ebenfalls präsentiert werden zwei legendäre<br />

Privatsammlungen: die der amerikanischen Sammlerin<br />

Peggy Guggenheim sowie <strong>als</strong> Premiere die, welche in Paris<br />

Simone Collinet mit ihrem ersten Mann André Breton<br />

aufbaute.<br />

Auf diese Weise wird die Fondation Beyeler von Oktober<br />

bis Ende Januar zu einer umfassenden Schau von<br />

surrealistischen Werken. «<strong>Das</strong> Auge lebt im Urzustand»,<br />

schrieb André Breton 1928. Es klingt wie das Motto der<br />

Surrealisten, deren grossartige, wilde Schaffenskraft bis<br />

heute begeistert.<br />

*Philippe Büttner ist Kurator der Fondation Beyeler<br />

Surrealism in Paris. The Fondation Beyeler is devoting the first-ever comprehensive exhibition in Switzerland to Surrealism in<br />

Paris. Surrealism was one of the most crucial artistic (and literary) movements of the modern era and had a lasting influence on<br />

it. After emerging in Paris in 1924, the movement unfolded a worldwide impact. Influenced by the writings of Sigmund Freud and<br />

under the leadership of its chief theoretician, André Breton, the Surrealists set out to change life and society by means of a new<br />

brand of art and poetry. Tapping the unconscious mind and world of dreams was to trigger an entirely unprecedented kind of<br />

creativity. The show comprises more than 200 masterworks by Salvador Dalí, Joan Miró, René Magritte, and other Surrrealist<br />

artists. The highlights will include a presentation of the legendary Surrealist private collections amassed by Peggy Guggenheim<br />

and by Breton and his first wife, Simone Collinet. In addition to famous paintings and sculptures, objects, photographs, drawings,<br />

manuscripts, jewelry and films await discovery.<br />

Man Ray, Les larmes, 1933/59<br />

«Damit ein Kunstwerk<br />

wahrhaft unsterblich ist,<br />

muss es ganz die Grenzen des<br />

Menschlichen verlassen:<br />

der gesunde Menschenverstand<br />

und das logische Denken sind<br />

fehl am Platze.»<br />

Giorgio de Chirico<br />

Kunstwerk<br />

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