Das Magazin der Metzgerei - Schweizer Fleisch-Fachverband SFF
Das Magazin der Metzgerei - Schweizer Fleisch-Fachverband SFF
Das Magazin der Metzgerei - Schweizer Fleisch-Fachverband SFF
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März Januar 2008<br />
2007<br />
Ostern rund um die Welt<br />
Sitten, Bräuche, Leckereien<br />
Ei, Ei, Ei!<br />
<strong>Das</strong> ovale Multitalent<br />
Die Frau des Metzgers<br />
Innovativ und kreativ<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>der</strong> <strong>Metzgerei</strong>
THOMY macht aus jedem<br />
Weichei ein echtes Osterei.<br />
Macht aus Gutem das Beste.
WillkOMMEn<br />
in ihrEr MEtzgErEi!<br />
In dieser Ausgabe stellen wir,<br />
unter an<strong>der</strong>em, die gute Seele<br />
eines Betriebes in den Mittelpunkt:<br />
«Die Frau des Metzgers».<br />
Sie ist das Rückgrat vieler<br />
<strong>Metzgerei</strong>en und unterstützt<br />
ihren Mann mit Rat und Tat.<br />
Ob sie im Laden hinter <strong>der</strong> Theke steht<br />
o<strong>der</strong> sich im Hintergrund um die<br />
Buchhaltung o<strong>der</strong> das Personal kümmert;<br />
oft ist es die Frau des Metzgers,<br />
die das Geschäft am Laufen hält.<br />
Ein junger Berufsmann hat mir einmal<br />
erzählt, dass für ihn die Nachfolge im<br />
elterlichen Betrieb erst dann wirklich ein<br />
Thema sein werde, wenn er die passende<br />
Frau gefunden habe, die ihn im Berufs-<br />
und Geschäftsalltag unterstütze.<br />
Diese Aussage eines jungen Metzgers ist<br />
bemerkenswert und unterstreicht die<br />
wichtige Stellung <strong>der</strong> Frau im Betrieb.<br />
Sie zeigt aber auch die Bereitschaft und<br />
den Wunsch junger Berufsleute,<br />
gemeinsam mit einer Partnerin die<br />
persönliche und geschäftliche Zukunft<br />
zu planen.<br />
Wir drücken allen tüchtigen Gewerbetreibenden<br />
die Daumen, dass sie privates<br />
und geschäftliches Glück miteinan<strong>der</strong><br />
verbinden können.<br />
Jacques Egli<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Fleisch</strong>-<strong>Fachverband</strong> <strong>SFF</strong><br />
inhalt<br />
4 Ostern, Pâques, Pasqua<br />
6 <strong>Das</strong> ovale Multitalent<br />
8 Entenbruststreifen an Senfsauce<br />
mit Bärlauchnudeln<br />
10 lammgigot mit kefen<br />
12 Die Frau des Metzgers<br />
14 Mistkratzerli<br />
16 gefüllte kaninchenschenkel<br />
auf Frühlingsgemüse<br />
18 Fit-Hit: Lachspaillard<br />
begleitet von Salatsträusschen<br />
20 Apropos <strong>Fleisch</strong><br />
22 Crema Catalana<br />
impressum<br />
Herausgeber: <strong>Schweizer</strong> <strong>Fleisch</strong>-<strong>Fachverband</strong> www.carnasuisse.ch, «<strong>Schweizer</strong> <strong>Fleisch</strong>»<br />
Proviande www.schweizerfleisch.ch Konzept/Redaktion/Design: F/P, Bern, www.fupcom.ch<br />
Rezepte und Food styling: Kirschensturm Fotos: Jules Moser Druck: Rüesch Druck AG, Rheineck.<br />
Anregungen und Wünsche bitte an: Redaktion «en guete.», Postfach 296, 3000 Bern 13<br />
3
OstErn, PâquEs, Pasqua<br />
An<strong>der</strong>e län<strong>der</strong>, An<strong>der</strong>e osterbräuche<br />
4<br />
usa<br />
Hier feiert man Ostern mit grossen Osterparaden<br />
(Easter Parades), zu denen man sich<br />
beson<strong>der</strong>s hübsch herausputzt. In den USA<br />
suchen die Kin<strong>der</strong> ihre Ostergeschenke nicht.<br />
Sie bekommen die Süssigkeiten meist in einem<br />
Osterkörbchen überreicht.<br />
Osterinsel<br />
Ausgerechnet hier ist das Osterfest völlig<br />
unbedeutend. Den Namen hat die Insel vom<br />
Hollän<strong>der</strong> Jakob Roggeveen, <strong>der</strong> am Ostersonntag<br />
1722 hier landete. Berühmt ist die<br />
Insel wegen <strong>der</strong> kolossalen Steinköpfe (Moai).<br />
italien<br />
Hier darf die «Colomba Pasquale» (Ostertaube),<br />
ein Kuchen aus leichtem Hefeteig,<br />
keinesfalls fehlen. Am Ostermontag frühstücken<br />
viele Italiener ausnahmsweise keine<br />
süssen Croissants, son<strong>der</strong>n deftige Salami<br />
und «Torta Rustica» (Eier-Gemüse-Kuchen),<br />
begleitet von einem Gläschen Wermut.
schweiz<br />
In Sachen Schokoladekonsum sind wir<br />
<strong>Schweizer</strong> Weltmeister: Pro Person werden<br />
hier im Jahr knapp 12 Kilo verspeist.<br />
Kein Wun<strong>der</strong> stehen hierzulande die Schoggi-<br />
Osterhasen hoch im Kurs. Beliebte Bräuche<br />
sind «Eier-Tütschete» und «Zwänzgerle».<br />
südafrika und England<br />
Die Briten und die Südafrikaner lassen sich<br />
zu Karfreitag sogenannte «Hot Cross Buns»<br />
schmecken. <strong>Das</strong> sind köstlich duftende<br />
Rosinenbrötchen mit oben eingeritzten<br />
Zuckergusskreuzen. Die Tradition,<br />
die ursprünglich von den Briten stammt,<br />
soll an die Kreuzritterzeit erinnern.<br />
russland<br />
Nach <strong>der</strong> strengen Fastenzeit wird hier<br />
beson<strong>der</strong>s ausgiebig gefrühstückt.<br />
Danach gehen die Russen vor die Tür,<br />
um die aufgehende Sonne zu sehen –<br />
am Ostermorgen sollen ihre Strahlen<br />
grosse Heilkraft haben.<br />
australien<br />
Die Australier mögen den Osterhasen nicht.<br />
Sie sind überzeugt, dass europäische<br />
Kaninchen den Lebensraum <strong>der</strong> heimischen<br />
Bilbies geraubt haben. Der Bilby ist ein kleines,<br />
hasenähnliches Beuteltier, mit langen Ohren<br />
und ohne Haare. An Ostern gibt’s ihn als<br />
Schoko-Bilby.<br />
5
<strong>Das</strong> OvalE MultitalEnt<br />
WissensWertes rund ums ei<br />
Braun ODEr WEiss?<br />
Welche Eier sind denn nun gesün<strong>der</strong> und<br />
welche schmecken besser? «Die Antwort ist<br />
einfach», erklärt Alois Mettler, Agrarberater<br />
vom <strong>Schweizer</strong> Eierproduzentenverband,<br />
«die äussere Erscheinung sagt nichts über<br />
den inneren Wert aus. Die Farbe hängt einzig<br />
und allein von <strong>der</strong> Rasse des Huhns ab.»<br />
Mettlers Trick: «Man sieht’s an den Ohrläppchen.<br />
Hühner mit roten Ohrläppchen legen<br />
braune Eier, Hühner mit weissen Ohrläppchen<br />
legen weisse Eier.»<br />
6<br />
Frisch auF DEn tisch<br />
«Alte Eier zerfliessen beim Aufschlagen, weil<br />
sich das Eiklar mit zunehmendem Alter verflüssigt»,<br />
so Alois Mettler, «auch <strong>der</strong> Dotter<br />
verliert mit <strong>der</strong> Zeit die glänzende Ober fläche,<br />
wird matter und flacher.» Um die Frische<br />
noch vor dem Aufschlagen zu ermitteln,<br />
macht Mettler den Wasserglas-Test: «Ältere<br />
Eier stehen im Wasser aufrecht, frische Eier<br />
liegen flach auf dem Grund. Obenauf schwimmen<br />
sollte ein Ei auf keinen Fall.»
anDErsruM iM kühlschrank<br />
Bei richtiger Lagerung sind Eier über Monate<br />
haltbar. «Kaufen Sie frische Eier, die nicht<br />
älter als 20 Tage sind», rät Alois Mettler,<br />
«und stellen Sie die Eier nach dem Kauf mit<br />
<strong>der</strong> Spitze nach unten in den Kühlschrank.»<br />
So können Eier auch nach Wochen noch problemlos<br />
gegessen werden. Am schädlichsten<br />
für die Lagerfähigkeit von Eiern sind grosse<br />
Temperaturschwankungen.<br />
gEsunDE OstErn<br />
«Ein Ei ist Leben», sagt Alois Mettler. Deshalb<br />
enthält es auch fast alle Nährstoffe,<br />
viele Vitamine und Spurenelemente, ungesättigte<br />
Fettsäuren und wertvolles Eiweiss.<br />
Der schlechte Ruf, <strong>der</strong> dem Ei wegen des Cholesteringehalts<br />
anhaftet ist laut Mettler «wie<br />
beim <strong>Fleisch</strong>, ein längst wi<strong>der</strong>legtes Märchen.<br />
Der Cholesterinspiegel lässt sich auf<br />
Dauer nicht durch Ernährung beeinflussen.»<br />
viElsEitigE EiErküchE<br />
Rührei mit Schinken zum Frühstück, Spaghetti<br />
Carbonara auf dem Mittagstisch, Eiersalat<br />
zum Znacht (siehe Kästchen auf<br />
dieser Seite) und dann Meringue zum Dessert<br />
– die Palette an Rezepten ist beinahe<br />
unbegrenzt. <strong>Das</strong> Lieblingsgericht des Eierexperten<br />
Alois Mettler: «Spiegelei mit Speck<br />
zum Brunch!»<br />
EiErsalat Mit schinkEn<br />
Dieser kräftige Salatklassiker gelingt<br />
immer: Eier hartkochen, abkühlen<br />
lassen, schälen und klein schneiden.<br />
Mayonnaise, Naturjoghurt, Senf und<br />
frischen Schnittlauch mit einem<br />
Schwingbesen verrühren und mit Salz<br />
und Pfeffer abschmecken. Die fertige<br />
Sauce über die Eier geben und mit Schinkenstreifen<br />
garnieren.<br />
7
Entenbruststreifen<br />
an Senfsauce mit Bärlauchnudeln<br />
Entenbruststreifen<br />
1 Die Entenbrüstchen vom Metzgermeister enthäuten und<br />
in Streifen schneiden lassen. Die Entenbruststreifen<br />
mit <strong>der</strong> Tandoori-Paste marinieren.<br />
2 In einer Bratpfanne das Olivenöl erhitzen und die<br />
Entenbruststreifen sehr heiss portionenweise kurz<br />
anbraten. In einem Sieb abtropfen lassen. Mit Streu mi und<br />
Pfeffer würzen. Den Bratensatz mit Madeira ablöschen, Schalotten<br />
beigeben und reduzieren. Mit Bratenjus, bei<strong>der</strong>lei Senf und Saucenrahm<br />
auffüllen und aufkochen lassen.<br />
3 Vor dem Anrichten die Entenbruststreifen zur Sauce geben, kurz erwärmen und mit<br />
geschlagenem Rahm verfeinern. In einer separaten Pfanne alle Zutaten für die Garnitur<br />
kurz in Butter schwenken und anschliessend die Garnitur über die Streifen geben.<br />
Bärlauchnudeln<br />
8<br />
4 total: 45 Min. anspruchsvoll<br />
1 Mit dem Stabmixer Eigelb und Bärlauch gut vermischen.<br />
2 Salz und Mehl zusammen in eine Schüssel geben. In <strong>der</strong> Mitte eine Mulde eindrücken. Vom<br />
Mehlrand her Mehl und Bärläuch-Eigelb-Gemisch locker vermischen und schliesslich zu<br />
einem Teig kneten. Teig mind. ½ Std. ruhen lassen.<br />
3 Den Nudelteig mit <strong>der</strong> Nudelmaschine stufenweise in die gewünschte Dicke auswallen<br />
und schneiden. Leicht antrocknen lassen und in kochendem Salzwasser kochen.<br />
Weinempfehlung:<br />
Pinot noir
Mit:<br />
<strong>Fleisch</strong>:<br />
800 g Entenbrüstchen<br />
1 TL Tandoori-Paste<br />
2 EL Olivenöl<br />
1 EL Streu mi rot<br />
schwarzer Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle<br />
4 EL Madeira o<strong>der</strong> Portwein<br />
2 geschälte, gehackte Schalotten<br />
1 dl Bratenjus<br />
je 1 EL grobkörniger Senf und Dijon-Senf<br />
½ dl Saucenrahm<br />
2 EL geschlagener Rahm<br />
Garnitur:<br />
4 Cornichons in<br />
feine Streifen geschnitten<br />
1 geschälte rote Peperoni<br />
in Streifen geschnitten<br />
1 EL Butter<br />
Bärlauchnudeln:<br />
200 g Weissmehl<br />
1 Prise Salz<br />
7 Eigelb<br />
10 Blatt fein geschnittener Bärlauch<br />
sEnF DarF auch EinMal Ein BisschEn schärFEr sEin…<br />
Obwohl des <strong>Schweizer</strong>s bevorzugter Senf <strong>der</strong> blaue, milde ist, darf er<br />
manchmal auch ein bisschen schärfer sein, wie zum Beispiel in diesem<br />
Rezept. THOMY bietet Ihnen mit dem THOMY Senf Dijon, <strong>der</strong> nach französischem<br />
Rezept mit Weisswein verfeinert ist, und dem grobkörnigen<br />
THOMY Senf à l’Ancienne nicht nur viel Geschmack, son<strong>der</strong>n auch die<br />
nötige Schärfe. Zudem ist <strong>der</strong> grobkörnige Senf noch eine wahre Augenweide<br />
und bringt diesen kleinen Touch für Feinschmecker in Ihre<br />
Salatsaucen, warmen Saucen o<strong>der</strong> auch einfach zu kaltem <strong>Fleisch</strong>.<br />
9
lammgigot<br />
mit Kefen<br />
1 Thymian, Rosmarin, Salbei, Knoblauch, Pfefferkörner<br />
und Streu mi mischen. <strong>Das</strong> Gigot damit einreiben und<br />
im Kühlschrank über Nacht marinieren lassen.<br />
2 Stunden vor dem Braten aus dem Kühlschrank<br />
nehmen. Ofen mit einem Bräter auf 240 °C<br />
Unter- und Oberhitze aufheizen.<br />
10<br />
4 total: 90 Min. gelingt mühelos<br />
2 Olivenöl im Bräter erhitzen und das Gigot auf beiden<br />
Seiten im Ofen ca. 40 Min. braten.<br />
3 Die gerüsteten Kefen schräg halbieren und im Salzwasser<br />
2 Min. blanchieren und abschütten. Mit dem Pfeffer,<br />
Kräutersalz und <strong>der</strong> fein geschnittenen Pfefferminze mischen.<br />
4 <strong>Das</strong> Nussöl leicht erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten.<br />
Die blanchierten Kefen beigeben und gut durchschwenken.<br />
Eventuell nachwürzen.<br />
5 <strong>Das</strong> Gigot tranchieren, auf die Kefen anrichten und mit dem<br />
Gewürzsträusschen garnieren. Dazu passt Kräuterjus.<br />
Weinempfehlung:<br />
Burgun<strong>der</strong>
Mit:<br />
<strong>Fleisch</strong>:<br />
1 Lammgigot ca. 2 – 2,4 kg,<br />
küchenfertig, vom Metzger-<br />
meister vom Knochen gelöst<br />
je 1 Zweig gehackter Thymian,<br />
Rosmarin und Salbei<br />
4 geschälte, zerdrückte<br />
Knoblauchzehen<br />
1 TL zerdrückte Pfefferkörner<br />
2 EL Streu mi rot<br />
2 EL Olivenöl, für den Bräter<br />
Gewürzsträusschen als Garnitur<br />
Kefen:<br />
300 g gerüstete Kefen<br />
1 geschälte, gehackte Zwiebel<br />
fein geschnittene Blätter<br />
von 2 Zweigen Pfefferminze<br />
schwarzer Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle<br />
1 TL Kräutersalz<br />
2 EL Nussöl<br />
knOBlauchsaucE in MEtzgErMEistErqualität<br />
Eine von 15 köstlichen Saucen, die Sie exklusiv bei Ihrem Metzger<br />
finden. Ein <strong>Schweizer</strong> Qualitätsprodukt. Ausgewogen im Geschmack,<br />
praktisch in <strong>der</strong> Anwendung. Eignet sich hervorragend zu Lammgigot, kaltem<br />
Braten, <strong>Fleisch</strong>fondues und als Apero-Dippsauce.<br />
Sauce Maître-Boucher, die Saucenmarke <strong>der</strong> <strong>Schweizer</strong> Metzger. Hergestellt<br />
von Gautschi Spezialitäten AG, Utzenstorf/BE.<br />
11
DiE Frau DEs MEtzgErs<br />
<strong>der</strong> stArke rückhAlt<br />
Sie stehen an <strong>der</strong> Theke, sie wirken im Hintergrund,<br />
sie sind das Rückgrat in fast je<strong>der</strong><br />
<strong>Metzgerei</strong>: die Metzgerfrauen. Oft sind sie es,<br />
die das Geschäft am laufen halten. Sie kennen<br />
die Kunden und kümmern sich ums Personal.<br />
Dabei sind sie meist nur in den Beruf<br />
hineingerutscht. Weil ein Metzger ihre grosse<br />
Liebe ist.<br />
Monique Roschy<br />
Cornelia Betschart<br />
12<br />
ErgänzEnDE tätigkEitEn<br />
«Ein Mann alleine würde den harten Berufsalltag<br />
eines Metzgers nicht durchstehen –<br />
er braucht jemanden, <strong>der</strong> ihn zu hun<strong>der</strong>t<br />
Prozent unterstützt», sagt Monique Roschy.<br />
Sie steht seit über dreissig Jahren an <strong>der</strong><br />
Seite ihres Mannes in ihrer <strong>Metzgerei</strong> in Freiburg.<br />
Cornelia Betschart, Metzgerfrau aus<br />
dem zürcherischen Wädenswil kann dem nur<br />
zustimmen: «Der Mann ist für die Produktion<br />
zuständig, die Frau schmeisst den Laden.»<br />
gEsPür Für DiE kunDEn<br />
<strong>Das</strong> 30-Jahr-Berufsjubiläum hatte auch<br />
Rosmarie Aeberhard aus Ried bei Kerzers vor<br />
kurzem. Da sie täglich im Kundenkontakt<br />
steht, bleibt die <strong>Metzgerei</strong> Aeberhard am<br />
Puls <strong>der</strong> Zeit: «Ich nehme an <strong>der</strong> Front die<br />
Kundenwünsche entgegen, und mein Mann<br />
setzt sie dann um.» Auch Cornelia Betschart<br />
sieht die Metzgerfrauen als die Innovationskraft<br />
in den <strong>Metzgerei</strong>en: «Frauen sind sensibler<br />
im Umfang mit Kunden und sind oftmals<br />
auch ausgesprochen kreativ.»
Rosmarie Aeberhard<br />
EngagiErtE allrOunDErinnEn<br />
«Mein Mann ist <strong>Fleisch</strong>fachmann mit Herz<br />
und Seele – somit ist meine Spezialität die<br />
Fischplatte», sagt Monique Roschy. Auch<br />
Cornelia Betschart kann sich im Bereich Catering<br />
voll entfalten. «Ich habe das Dienstleistungs-Flair<br />
einfach im Blut,» sagt sie.<br />
«In meinen Bereich fällt auch die Buchhaltung»,<br />
erzählt Rosmarie Aeberhard, und<br />
nicht zu vergessen die tägliche Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Lehrlinge, «welche mir beson<strong>der</strong>s am<br />
Herzen liegen.»<br />
anErkEnnung Für DiE arBEit<br />
Keine Frage, Metzgerfrauen machen einen<br />
tollen Job. Für ihr Engagement erhalten sie<br />
auch Anerkennung. «Ich erhalte hin und<br />
wie<strong>der</strong> sogar von Kunden kleine Geschenke,<br />
mal eine Rose, mal einen ganzen Blumenstrauss,<br />
hin und wie<strong>der</strong> eine Flasche Wein<br />
o<strong>der</strong> gar Schnaps», erzählt Monique Roschy.<br />
Die drei Frauen sind sich einig, was eigentlich<br />
die grösste Befriedigung für sie ist: «Es<br />
ist schön zu wissen, dass auch hier meistens<br />
gilt: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht<br />
eine starke Frau.»<br />
8. März: WEltFrauEntag<br />
Weltweit demonstrieren Frauen anlässlich<br />
des internationalen Frauentags jedes Jahr<br />
für ihre Rechte. Der Aktionstag hat eine über<br />
90-jährige Tradition. Seit Einführung des Internationalen<br />
Frauentages hat die Frauenbewegung<br />
viel erreicht, zum Beispiel für gerechte<br />
Arbeitsbedingungen. Der diesjährige<br />
Weltfrauentag ist in <strong>der</strong> Schweiz gleichzeitig<br />
<strong>der</strong> Startschuss für eine Kampagne gegen<br />
Frauenhandel. www.frauenhandeleuro08.ch<br />
13
Mistkratzerli<br />
mit Spinat gefüllt<br />
1 Bei den Mistkratzerli vom Metzgermeister den Rücken<br />
herausschneiden lassen. Die Mistkratzerli mit<br />
Rosmarin, Pfeffer und Limettenschale einreiben<br />
und kühlstellen.<br />
14<br />
4 total: 90 Min. anspruchsvoll<br />
2 Spinat tropfnass in einer heissen Pfanne zusammenfallen<br />
lassen. Danach in einem Sieb mit leichtem Druck<br />
abtropfen, grob hacken und in eine Schüssel geben.<br />
Zwiebel und Chili in Olivenöl glasig dünsten und mit den<br />
Pinienkernen zum Spinat geben. Mit den restlichen<br />
Gewürzen mischen.<br />
3 Die Mistkratzerli mit <strong>der</strong> Spinatmischung füllen. Je zwei<br />
Hühnchen auf ein gebuttertes Alufolienband von ca. 10 cm Breite und<br />
20 cm Länge legen und diese auf beiden Seiten gegengleich drehen, so dass<br />
das Mistkratzerli einen festen Stand hat. Ofen auf 220 °C vorheizen.<br />
4 Olivenöl im Bräter erhitzen. Mistkratzerli mit Knoblauch und Rosmarin ca. 40 Min. in <strong>der</strong><br />
Mitte des Ofens knusprig backen. Dabei immer wie<strong>der</strong> mit dem heissen Bratsaft begiessen.<br />
5 Anrichten und zum Beispiel mit Reis als Beilage servieren.<br />
Weinempfehlung:<br />
Aglianico
Mit:<br />
<strong>Fleisch</strong>:<br />
4 kleine Mistkratzerli<br />
1 Zweig fein gehackter Rosmarin<br />
schwarzer Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle<br />
1 heiss abgespülte, fein geriebene<br />
Limettenschale<br />
Füllung:<br />
500 g Spinat, entstielt und gewaschen<br />
1 geschälte, fein gehackte Zwiebel<br />
1 entkernte, gehackte rote Chili<br />
2 EL Olivenöl<br />
2 EL geröstete, gehackte Pinienkerne<br />
1 TL Meersalz<br />
1 Messerspitze Kreuzkümmel<br />
schwarzer Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle<br />
2 EL Olivenöl für den Bräter<br />
2 geschälte, gepresste<br />
Knoblauchzehen<br />
1 Zweig Rosmarin zum Anbraten<br />
MistkratzErli, cOquElEt, hühnchEn<br />
Auf <strong>Schweizer</strong>deutsch werden sie liebevoll Mistkratzerli<br />
genannt, ihre richtige Bezeichnung lautet jedoch «Coquelet».<br />
Es handelt sich dabei um junge Hühnchen, die etwa sechs Wochen alt<br />
und zwischen 400 und 700 Gramm schwer sind. Sie eignen sich beson<strong>der</strong>s gut<br />
als Ein-Portionen-Geflügel. Im Gegensatz zu heute handelte es sich früher nur<br />
um männliche Tiere, weil die weiblichen zuerst einmal Eier legen mussten,<br />
bevor sie als Suppenhuhn in <strong>der</strong> Pfanne landeten.<br />
15
gefüllte kaninchenschenkel<br />
auf Frühlingsgemüse<br />
kaninchen<br />
1 Für die Füllung die Cantucci zerbröckeln und mit Pistazienkernen, Sultaninen und<br />
dem Vin Santo mischen. Kaninchenleber kleinschneiden und in Butter kurz<br />
sautieren und mit Pfeffer und Streu mi würzen. Die Leber unter die<br />
Cantucci mischen.<br />
2 Rosmarin, Streu mi und Pfeffer<br />
mischen und die Kaninchenschenkel<br />
damit würzen. Die vorbereiteten<br />
Kaninchenschenkel mit <strong>der</strong> Cantuccifüllung<br />
füllen und mit dem Parmaschinken<br />
einwickeln. Die Schenkel 30 Min.<br />
marinieren lassen.<br />
3 Ofen auf 180 °C vorheizen. Die Schenkel in einer<br />
Bratpfanne im Olivenöl anbraten. Die Kräuter und<br />
Knoblauchzehe dazugeben und im Ofen ca. 10 Min.<br />
braten (Kerntemperatur von 52°C). Aus dem Ofen nehmen<br />
und 10 Min. abstehen lassen. Den Ofen auf 80 °C abkühlen<br />
lassen und die Kaninchenschenkel 30 Min. gar ziehen lassen.<br />
4 Für die Sauce: Die Schalotte, Vin Santo und den Bratenjus zur<br />
Hälfte einkochen, mit einer Prise Cayennepfeffer abrunden und vor<br />
dem Servieren mit <strong>der</strong> Butter aufrühren.<br />
Frühlingsgemüse<br />
16<br />
4<br />
total: 120 Min.<br />
1 Karotten im Salzwasser 5 Min. kochen. Aus dem Wasser nehmen, in kaltem Wasser abschrecken<br />
und mit einem Küchenpapier die Haut abziehen.<br />
2 Erbsen zusammen mit den Spargelspitzen in kochendem Salzwasser 2 Min. blanchieren.<br />
Fenchel und Frühlingszwiebel in einer Saucenpfanne zusammen mit <strong>der</strong> Gemüsebouillon<br />
zugedeckt weichdämpfen. Karotten, Erbsen und Spargelspitzen dazugeben.<br />
Mit Pfeffer und Kräutersalz würzen. Mit Nussöl und Schnittlauch verfeinern.<br />
Weinempfehlung:<br />
Sauvignon Blanc<br />
Für küchenprofis
cantucci, BiscOtti Di PratO<br />
Die typischen Cantucci stammen aus <strong>der</strong> italienischen<br />
Stadt Prato in <strong>der</strong> Nähe von Florenz.<br />
<strong>Das</strong> traditionelle Mandelgebäck enthält Mehl, Mandeln,<br />
Zucker, Amaretto und verschiedene Gewürze wie Kardamom,<br />
Zimt, Nelken und Sternanis. Im Mittelalter wurden die Cantucci<br />
in italienischen Klöstern gebacken und zu festlichen Anlässen<br />
mit Vin Santo genossen.<br />
Mit:<br />
<strong>Fleisch</strong>:<br />
4 hohl ausgelöste<br />
Kaninchenschenkel<br />
60 g Kaninchenleber<br />
o<strong>der</strong> Geflügelleber<br />
(beides beim Metzger<br />
vorbestellen)<br />
10 Cantucci<br />
1 EL grob gehackte Pistazienkerne<br />
1 EL Sultaninen<br />
1 EL Vin Santo Dessertwein<br />
Butter zum Sautieren<br />
schwarzer Pfeffer<br />
1TL Streu mi rot<br />
1 Zweig gehackter Rosmarin<br />
1 EL Streu mi rot<br />
4 Tranchen Parmaschinken<br />
2 EL Olivenöl<br />
schwarzer Pfeffer<br />
1 Zweig Thymian zum Anbraten<br />
1 Zweig Rosmarin zum Anbraten<br />
1 zerdrückte Knoblauchzehe<br />
zum Anbraten<br />
Sauce:<br />
1 geschälte, gehackte Schalotte<br />
4 EL Vin Santo Dessertwein<br />
1 dl Bratenjus<br />
1 Prise Cayennepfeffer<br />
½ EL Butter<br />
Frühlingsgemüse:<br />
1 Bund Karotten<br />
3 EL Erbsen<br />
4 grüne Spargelspitzen<br />
1 klein geschnittener Fenchel<br />
1 klein geschnittene<br />
Frühlingszwiebel<br />
2 EL Gemüsebouillon<br />
1 TL Kräutersalz<br />
schwarzer Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle<br />
1 EL Nussöl<br />
1 Bund fein geschnittener<br />
Schnittlauch<br />
17
Der Fit-hit aus Ihrer <strong>Metzgerei</strong><br />
lachspaillard<br />
begleitet von Salatsträusschen<br />
4 total: 30 Min. unkompliziert<br />
1 Bei den Spargeln den holzigen Teil wegschneiden und die Spitzen in<br />
Salzwasser blanchieren. Mit <strong>der</strong> Drahtkelle vorsichtig aus dem<br />
Wasser heben. Mit Meersalz, Pfeffer und Mohnöl marinieren.<br />
Zugedeckt bei Raumtemperatur bis zur Weiterverwendung<br />
stehen lassen.<br />
2 Toastbrotscheiben kleinschneiden und feinreiben. Dill und<br />
Petersilie feinhacken und den Schnittlauch feinschneiden.<br />
Toastbrösel mit den Kräutern, Pfeffer und Streu mi würzen.<br />
3 Lachstranchen in <strong>der</strong> Mitte zu ¾ einschneiden. Mit dem <strong>Fleisch</strong>klopfer<br />
unter einer Klarsichtfolie vorsichtig dünn klopfen. Ofen auf Grill 230° C aufheizen.<br />
4 Ein Kuchenblech mit Olivenöl einfetten und mit Streu mi und Pfeffer bestreuen. Die Lachspaillards<br />
darauflegen, mit den Toastbröseln bestreuen. Den Lachs auf <strong>der</strong> zweitobersten Rille in den<br />
vorgeheizten Backofen schieben und 2 Min. gratinieren.<br />
5 Mit dem Schnittsalat Sträusschen zusammenstellen und mit den Lauchbän<strong>der</strong>n binden.<br />
Die Sträusschen unten geradeschneiden, damit sie stehen.<br />
6 Spargelspitzen auf die Teller verteilen und die Paillards mit einer Bratenschaufel auf die Spargeln<br />
legen. Mit einem Salatsträusschen garnieren und mit <strong>der</strong> Spargelmarinade und Essig beträufeln.<br />
Enthält pro Person 620 kcal<br />
Dazu passt: gekühlter Kräutertee<br />
18
Mit:<br />
Fisch:<br />
4 Tranchen Lachs<br />
vom Mittelstück à 150 g<br />
1 Bund Adria-Spargeln<br />
o<strong>der</strong> grüne Spargeln<br />
schwarzer Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle<br />
Meersalz<br />
2 EL Mohnöl o<strong>der</strong> Nussöl<br />
2 Scheiben Toastbrot<br />
2 Zweige Dill<br />
1 Zweig italienische Petersilie<br />
2 Bund Schnittlauch<br />
Streu mi Fischgewürz<br />
Olivenöl zum Einfetten<br />
1 handvoll Schnittsalat<br />
4 blanchierte Lauchbän<strong>der</strong><br />
1 EL Edelessig z.B. Trockenbeeren-<br />
auslese o<strong>der</strong> Apfelbalsam<br />
Evtl. Veilchen zur Dekoration<br />
Frühlingsmüdigkeit: Müde, schlapp, schlecht gelaunt?<br />
Wer kennt es nicht, das Gefühl von Abgeschlagenheit und Unlust, das oft zwischen März und Mai auftritt?<br />
Obwohl die Ursache dafür noch nicht komplett geklärt ist, dürften zwei Faktoren eine wesentliche Rolle spielen:<br />
- (Sonnen-)Lichtmangel führt zu einem niedrigen Serotonin-Spiegel (Glückshormone) im Körper.<br />
- Gefässerweiterung: Der Temperaturanstieg kann eine Blutdrucksenkung auslösen, was zusätzlich zu erhöhter<br />
Müdigkeit führen kann.<br />
So wirken Sie <strong>der</strong> Frühlingsmüdigkeit entgegen:<br />
- Genügend Sonnenlicht tanken.<br />
- Körperliche Aktivitäten und Sport normalisieren den Blutdruck schneller.<br />
- Gesund essen: Vitamin- und proteinreiche Kost in kleineren Portionen.<br />
<strong>Das</strong> vorgeschlagene Menü bietet Ihnen die Gelegenheit, sofort etwas gegen die Frühlingsmüdigkeit zu unternehmen.<br />
Wir wünschen Ihnen einen müdigkeitsfreien Frühlingsanfang.<br />
Physiotherapie, Test- und Trainingscenter Balance, Biel/Bienne<br />
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Apropos <strong>Fleisch</strong><br />
En Guete zum österlichen Gitzibraten<br />
Osterzeit ist Frühlingszeit. Gerade jetzt findet sich deshalb in <strong>der</strong> <strong>Metzgerei</strong><br />
zusätzlich zum übrigen Angebot auch <strong>Schweizer</strong> Gitzifleisch als beson<strong>der</strong>e<br />
Delikatesse. Frühlingszeit ist auch die Zeit knackiger Gemüse und Salate.<br />
Diese bunten Boten <strong>der</strong> wärmeren Jahreszeit sind ideale Begleiter vieler<br />
leichterer <strong>Fleisch</strong>gerichte, die jetzt den eher deftigen Wintermenüs folgen.<br />
Weitere gluschtige «Frühlings»-Rezepte sind auf www.schweizerfleisch.ch<br />
zu «ersurfen».<br />
Die Ziegen gehören zu den ältesten<br />
wirtschaftlich genutzten Haustieren, sind<br />
Bestandteil <strong>der</strong> <strong>Schweizer</strong> Kultur und<br />
auch wichtig für die Landschaftspflege.<br />
Rund 11 000 Ziegenzüchtende halten<br />
heute in <strong>der</strong> Schweiz zusammen über<br />
60 000 Tiere. Die meisten dieser Ziegen<br />
leben im Berggebiet und nutzen steile<br />
Alpweiden, vorwiegend in den Kantonen<br />
Bern, Graubünden und Tessin, aber auch<br />
im Appenzellerland, wo eine Alpauf- o<strong>der</strong><br />
-abfahrt ohne Ziegen nicht denkbar ist.<br />
Daneben gibt es vor allem in <strong>der</strong> Westschweiz<br />
hoch spezialisierte Ziegenhaltungsbetriebe.<br />
Zur gleichen Zeit wie die<br />
Frühlingsgemüse, zur Osterzeit also,<br />
findet man in den Auslagen vieler Dorf-<br />
o<strong>der</strong> Quartiermetzger frisches, delikates<br />
Gitzifleisch. Dieses ist eine saisonale und<br />
regionale Spezialität und enthält im<br />
Vergleich zu an<strong>der</strong>en <strong>Fleisch</strong>sorten weniger<br />
Fett und mehr Eiweiss. Gitzifleisch ist<br />
deshalb ein nicht alltägliches und vor<br />
allem saisongerechtes Festessen mit <strong>der</strong><br />
idealen Begleitung von zartem Gemüse<br />
o<strong>der</strong> knackigen Salaten aus einheimischen<br />
Gärten und Kulturen.<br />
Bekömmliche und genussvolle<br />
Liebschaft: Ziegenkäse und<br />
Gitzifleisch<br />
Doch weg von <strong>der</strong> Theorie und ab in die<br />
Küche. Saisonbewusste Vorschläge für<br />
Ostern o<strong>der</strong> Pfingsten 2008: Ein lauwarmer,<br />
würziger Ziegenkäse, angerichtet<br />
auf gartenfrischen Salaten, bestreut<br />
mit Frühlingskräutern, abgerundet mit<br />
einheimischem Rapsöl – ein echter Hit in<br />
<strong>der</strong> aktuellen Jahreszeit. Ist dann <strong>der</strong><br />
Appetit auf solch köstliche Weise einmal<br />
angeregt, folgt <strong>der</strong> Hauptgang: ein<br />
Gitzischlegel mit jungen Bratkartoffeln<br />
und Frühlingsgemüse. O<strong>der</strong> gar ein<br />
Gitzivoressen mit Polenta. O<strong>der</strong>? Der<br />
Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ihr<br />
Metzger weiss um die Vorzüge und Zubereitungsmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Saisonspezialität<br />
Gitzifleisch. Quelle vieler Inspirationen<br />
ist aber auch das Internet.<br />
Gluschtige Rezepte und Ideen<br />
auf www.schweizerfleisch.ch<br />
«Gute Idee», sagen Sie jetzt, «doch wo<br />
finde ich die Rezepte zu den Vorschlä-
gen?» «Natürlich in <strong>der</strong> Rezeptsammlung<br />
auf www.schweizerfleisch.ch in <strong>der</strong><br />
Rubrik Rezepte», lautet die Antwort.<br />
Diese Datenbank liefert viele Impulse für<br />
jede Jahreszeit. Eine praktische Suchfunktion<br />
listet die Rezepte nach <strong>Fleisch</strong>sorten<br />
o<strong>der</strong> nach wählbaren Kriterien, wie<br />
zum Beispiel kalte o<strong>der</strong> warme Speisen,<br />
auf. Und wer will, klickt einfach eine <strong>der</strong><br />
Rubriken «Rezept des Monats», «Schnelle<br />
Gerichte», «Für Kalorienbewusste» o<strong>der</strong><br />
«Für 10 Personen» an und lässt sich<br />
inspirieren. Und wie immer gilt es, in <strong>der</strong><br />
Küche kreativ zu sein, selber Ideen zu<br />
entwickeln, zu pröbeln, etwas zu wagen<br />
und sich vom Zusammenspiel <strong>der</strong><br />
gewählten Grundprodukte und Zutaten<br />
überraschen zu lassen. Also nochmals:<br />
«En Guete zum Gitzibraten, alles an<strong>der</strong>e<br />
ist Beilage!»<br />
www.schweizerfleisch.ch<br />
Ziege ist nicht gleich Ziege<br />
Als nationales Symboltier gehören die<br />
aufgeweckten Ziegen schon seit<br />
Menschengedenken zum prächtigen<br />
Landschaftsbild unseres «Heidilandes»<br />
Schweiz. Nebst überlebenswichtigen<br />
Verdienstmöglichkeiten bieten sie ein<br />
Stück heimische und erhaltenswerte<br />
Kultur und liefern als Nutztiere wertvolle<br />
Milch- und <strong>Fleisch</strong>produkte.<br />
Neben <strong>der</strong> klassischen <strong>Fleisch</strong>rasse<br />
Burenziege tragen die verschiedenen<br />
Rassen Namen wie Stiefelgeiss, Nera-<br />
Verzasca-Ziege, Toggenburger Ziege,<br />
Appenzeller Ziege, Bündner Strahlenziege<br />
o<strong>der</strong> Saanenziege.
crema catalana<br />
1 §Eigelbe mit Zucker in einer Schüssel schaumigschlagen.<br />
Rahm und Milch mit Orangenschale und Vanillemark aufkochen.<br />
Die kochende Milch zu den Eigelben schlagen.<br />
2 §Die Masse zurück in die Pfanne schütten und unter<br />
ständigem Rühren mit dem angerührten Maizena bei<br />
mittlerer Hitze zu einer Creme rühren. Sobald die<br />
Creme anzieht, in Portionen-Förmchen verteilen.<br />
3 §Zugedeckt auskühlen lassen. Zucker auf die Creme streuen<br />
und mit einem glühenden Catalana-Eisen den Zucker zu<br />
Caramel brennen. Sofort servieren.<br />
Tipp: Die Creme lässt sich auch mit einem Bunsenbrenner<br />
o<strong>der</strong> im Backofen auf Stufe «Grill» brennen.<br />
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4 total: 20 Min., 120 Min. kühlen unkompliziert<br />
Weinempfehlung:<br />
Moscato d’Asti
Mit:<br />
Creme:<br />
4 Eigelbe<br />
80 g Zucker<br />
2 dl Rahm<br />
2 dl Milch<br />
3 Abriebe von einer Orange<br />
Mark von einer Vanilleschote<br />
1,5 EL Maizena<br />
2 EL Milch für Maizena<br />
4 EL Zucker zum Brennen<br />
kulinarischEs katalOniEn<br />
Die katalonische Küche gilt unter Kennern als die<br />
Beste in ganz Spanien. Eine Spezialität ist die<br />
«Fideuà», eine Art Paella mit Nudeln und reichlich<br />
Fisch. Stolz sind die Katalonen auch auf ihre<br />
Salamivariationen. In Restaurants erhält man gerne ein paar<br />
Scheiben Salami zum Brot. Im Sommer beson<strong>der</strong>s beliebt: «Amanida<br />
catalana», ein Salat, <strong>der</strong> mit Salamischeiben garniert wird.<br />
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Wellness für Ihr <strong>Fleisch</strong>...