Sprachsituation in Südtirol - Freie Universität Bozen
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Variation dargestellt und e<strong>in</strong>ige charakteristische Merkmale der<br />
Dialekte <strong>Südtirol</strong>s herausgearbeitet werden. Weiters soll geklärt<br />
werden, <strong>in</strong>wiefern sich das Standarddeutsch <strong>Südtirol</strong>s von der<br />
Standardsprache Österreichs, Deutschlands und der Schweiz<br />
unterscheidet und welchen Stellenwert die <strong>Südtirol</strong>er Standardvarietät<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gesamtdeutschen Kontext e<strong>in</strong>nimmt. Außerdem soll<br />
aufgezeigt werden, wie die beiden Varietäten, die Extrempole auf der<br />
Sprachvertikalen (Mundart und Standardsprache) im Alltag<br />
<strong>in</strong>e<strong>in</strong>andergreifen und welche Sprachregister verwendet werden.<br />
Ziel der empirischen Untersuchung ist es, herauszuf<strong>in</strong>den, ob die<br />
<strong>Südtirol</strong>er Sprachvarietäten <strong>in</strong> der Werbesprache Verwendung f<strong>in</strong>den.<br />
Die Arbeit soll Aufschluss darüber geben, welche Faktoren für die<br />
Verwendung e<strong>in</strong>er Sprachform <strong>in</strong> der Werbung e<strong>in</strong>e Rolle spielen, <strong>in</strong><br />
welchem Zusammenhang Mundart und Standardsprache auftauchen<br />
und ob es überhaupt e<strong>in</strong>en charakteristischen Sprachformengebrauch<br />
gibt. Es wird untersucht, <strong>in</strong> welchen Textteilen der Hörfunkspots<br />
Dialekt gesprochen wird und welche Textteile dagegen <strong>in</strong> Hochdeutsch<br />
gehalten s<strong>in</strong>d, welche Sprecher welche Varietät verwenden und wie<br />
sich diese Verteilung begründet. Im Laufe der Untersuchung sollen<br />
charakteristische Merkmale der <strong>Südtirol</strong>er Sprachvarietäten (Mundart<br />
und Standardsprache) <strong>in</strong> der Werbung herausgearbeitet und<br />
Unterschiede zur lokalen Alltagssprache aufgezeigt werden: Welcher<br />
Dialekt bzw. welche Standardsprache werden gesprochen und wie<br />
konsequent?<br />
Die Grundlage für diese empirische Untersuchung bildet e<strong>in</strong> aus 76<br />
Werbee<strong>in</strong>heiten bestehendes Korpus, das im Anhang vollständig<br />
angeführt wird. Wesentlich für die Analyse der Werbungen ist nach der<br />
Lasswell-Formel (Who says what <strong>in</strong> which channel to whom with wath<br />
effect, Fischer Lexikon Publizistik 1989, S.100f) das vermittelnde<br />
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