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Trainingslehre Radsport - Crassus-Perone

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Energiespeichern ist die maximale Hf spürbar reduziert, während die Hf-max02 eher bei<br />

muskulären Erkrankungen (Virusinfekte, starker Muskelkater etc.) verändert ist.<br />

Nochmals: Die „MaxHf von Polar“ entspricht nicht unserer max Hf!<br />

Kompensationstraining<br />

Regeneratives Training, um dem Körper die Zeit zu geben, die durchgeführten<br />

Belastungen zu kompensieren. Die Belastung liegt 30 % unter der ANS (in Watt) oder bis<br />

65 % der Hf-max02 , sonst ist eine Restitution der Glycogendepots nicht gesichert.<br />

Startprobleme im Training<br />

Besonders bei Solotrainingsfahrten kommt es vor, dass die Beine nicht frei werden wollen.<br />

Dann muss man entweder ein flottes Moped als Tempomacher finden oder 4 – 8<br />

Mobilisationssprints (10 – 30 sec, maximale Kadenz) durchführen. Wenn immer noch eine<br />

Art Lähmung besteht, nutzt auch mal ein Müsliriegel und ein Cola (Fette verbrennen am<br />

besten im Feuer der Kohlenhydrate). Wenn partout nichts geht, ist sicherlich<br />

Regenerationstraining angebracht.<br />

Test<br />

Verschieden aufgebaute (Rad-)Tests werden für die Trainingssteuerung angewendet und<br />

angeboten. Abgesehen von der Stufenhöhe (meist zwischen 20 und 40 Watt) und der Zeit<br />

je Belastungsstufe werden 3 wichtige Formen unterschieden:<br />

1. Lactat-2-orientierter Stufentest<br />

Dies sind z. Z. die Standardtests. In Stufen von 20 bis 40 Watt über je 3 bis 4 Minuten wird<br />

eine Lactatkurve und eine Pulskurve ermittelt, die Relationen zwischen Puls, Lactat und<br />

Belastung werden errechnet und die Trainingsbelastungen, ausgehend von dem Puls- und<br />

Wattwert bei Lactat 2, definiert. Die Leistung bei Lactat 2 ist allerdings ziemlich instabil, da<br />

der Wert von Lactat 2 durch viele Variable (vorheriges Training, Diäten, letzte<br />

Essensaufnahme) beeinflusst wird und die Lactatkurve bei Lactat 2 noch sehr flach ansteigt.<br />

Für die vereinfachte Trainingsberatung mit den Trainingsstufen Grundlagenbereich,<br />

Entwicklungsbereich und Spitzenbereich ist der Test aber noch hinreichend genau.<br />

2. Anaerober Schwellentest<br />

Im Schwellentest nach Dr. W. Stockhausen wird in einer peniblen Testanordnung über<br />

mehrere kleine Steigerungsstufen ein über mehrere Minuten stabiles maximales Lactat<br />

(meist zwischen 2,5 und 4,5) bestimmt, die Anaerobe Schwelle (ANS). Von dieser in Watt<br />

bestimmten Schwelle ausgehend werden die diversen Trainingsbelastungen definiert. Der<br />

Test ist sehr zeit- und arbeitsaufwendig, die Sportler müssen bereits mindestens einen<br />

aktuellen Stufentest zur optimalen Belastungsplazierung vorweisen. Dieser Test wird z. Z. in<br />

unserer Praxis durchgeführt.<br />

3. Lactat-10-orientierter Stufentest<br />

Dieser Test wird in unserer Praxis am häufigsten durchgeführt. In Stufen von 30 Watt über je<br />

3 Minuten wird eine Lactatkurve und eine Pulskurve ermittelt, die Relationen zwischen Puls,<br />

Lactat und Belastung werden errechnet und die Trainingsbelastungen, ausgehend von dem<br />

Puls- und Wattwert bei Lactat 10, definiert. Die Leistung und der Puls bei Lactat 10 sind viel<br />

stabiler als bei Lactat 2. Vorheriges Training, Diäten und letzte Essensaufnahme stören nicht<br />

mehr, Übertraining und Krankheiten sind gut abgrenzbar, die Lactatkurve läuft bereits<br />

hinreichend steil für eine scharf ablesbare Puls- und Leistungskorrelation. Jetzt können die<br />

feineren Trainingsintensitäten wie Aerobe Zone, Tempozone, Unter- und Überschwellenzone<br />

und Anaerobe Zone genau definiert werden.<br />

Training nach %-Werten der Hf bei maximalem 02 (% der Hf-max02)<br />

Training nach Puls ist oft nervig, die „Ruhe“ des Trainings geht verloren, der Blick ins eigene<br />

Belastungsgefühl, d. h. das Biofeedback ist gestört. Das Training ist weniger effektiv als der

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