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Trainingslehre Radsport - Crassus-Perone

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Training der Motorik<br />

muss bei den geringsten Hinweisen auf Verlust des runden Tritts eingefügt werden, dies gilt<br />

insbesondere nach Rundfahrten, nach längerem KrA-Training und nach Mountainbiking.<br />

Durch kritisches Analysieren des Bewegungsablaufes, evtl. auch durch einen Dritten, wird<br />

der Tritt neu aufgebaut (genügend Bewegungsumfang der Sprunggelenke, frühzeitige<br />

Aktivierung der Beinanheber etc.).<br />

Kompensationsbereich-Training (KB)<br />

Kompensationsbereich-Training wird jeweils nach 2 bis 4 TE eingeplant. Es gibt dem<br />

Organismus Zeit, die vorausgegangenen Belastungen zu kompensieren (die Strukturen und<br />

Stoffwechselvorgänge werden angepasst und auf ein höheres Niveau einreguliert). Trainiert<br />

wird im KB-Bereich über 30 bis 90 Minuten. Nach Rundfahrten oder intensivem Training sind<br />

manchmal mehrere KB-Tage sinnvoll.<br />

GB-Training (Aerobe Zone und Tempozone)<br />

ist das zeitlich umfangreichste Training im Laufe des Trainingsjahres, entsprechend viele<br />

Fehler können unterlaufen: meist wird zu intensiv trainiert.<br />

GB wird in Blöcken von 2 bis 4 Tagen trainiert, z. B.:<br />

90 - 110 – 130 km - Regenerationstag - 120 - 135 – 150 km - R - 130 - 155 – 170 km - R<br />

usw.<br />

KrA kann in die GB-Blöcke integriert werden, vorwiegend am Trainingsbeginn mit 2x 5 km<br />

Tf 60, später z. B. 3x 10 km, nicht mehr als 3x pro Woche.<br />

Am Anfang getrennt, später mit KrA kombiniert wird auch immer mehr SnA in GB trainiert,<br />

z. B. 2x 10 km bis 3x 20 km Tf größer 115; kombiniert z. B. anfangs: 2 km KrA – 2 km SnA je<br />

3x, abschließend 5 km SnA. Längere GB-Zyklen werden immer mit längeren SnA-TE<br />

abgeschlossen.<br />

Training der BKr ist innerhalb von GB sehr sinnvoll, aber immer am Anfang der TE und<br />

immer vor KrA, wenigstens 2x pro Woche. Auch in der Saison immer wieder eine volle<br />

Trainingswoche GB zur Stabilisierung der aeroben Ausdauer einplanen, bei Ausdauerverlust<br />

auch länger. Spätestens alle 2 bis 3 Wochen müssen (auch im Winter) einige EB- oder<br />

SB-Belastungen eingeplant werden (z. B. Cross-Trainingsrennen im Winter), da andernfalls<br />

eine merkbare Verringerung der Herzgröße eintritt. Zumindest im Winter und Frühjahr sollte<br />

das Training eher unterkalorisch bestritten werden, um die Fettpolster zu aktivieren.<br />

Eine wichtige Sonderform des GB ist das obere GB-Training oder Tempozonentraining<br />

(TZ). Der Grundlageneffekt im Zuckerstoffwechsel ist optimal, Trainingsdauer anfangs<br />

30 - 90 min, später auch länger; da der Fettstoffwechsel nicht so sehr ausgereizt wird, führt<br />

das TZ zu weniger stabiler GA, bewirkt aber in kürzester Zeit eine enorme Verbreiterung der<br />

Grundlagen.<br />

EB-Training (= LSS, Lactatsteadystate, = Unter- und Überschwellenzone)<br />

bringt den Einstieg, um in Wettkämpfen bestehen zu können. Oft werden auch<br />

wettkampfähnliche Trainingsformen gewählt, damit die erforderlichen Belastungen erreicht<br />

werden. Um unnötigen Trainingsausfall durch Muskelkater zu vermeiden, muss unbedingt in<br />

frühen Trainingsphasen durch ein Einführungstraining (E-EB) die EB-Belastung vorbereitet<br />

werden. Die Belastungen bei Lactat 5 - 7 können über 20 - 30 min durchgehalten werden<br />

(zumindest in der Saison). Diese Belastungshöhe wird nun im E-EB nur über 200 m<br />

beibehalten, dann 500 m locker, dann wieder 200 m EB-Belastung, anfangs<br />

8 Wiederholungen, später bis 20x. Der Puls wird sich nicht bis in EB-Höhe entwickeln,<br />

trotzdem wird die Muskulatur mit EB belastet. Diese Belastungen werden dann z. B. über<br />

12x 1 min, 8x 4 min und 4x 8 min weiter aufgebaut. EB-Tr plant man über Zyklen von

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