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Trainingslehre Radsport - Crassus-Perone

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wohldosiertes EB- bzw. SB-Training. Der Intensitätsbereich zwischen GB und EB wird<br />

zwar im Wettkampf oft angesteuert, muss aber im Training zurückhaltend eingesetzt<br />

werden (das anfallende Lactat stört ein effizientes GB-Training, andererseits ist<br />

die Intensität jedoch so gering, dass wiederum das EB-Training insuffizient ist).<br />

Werden im Grundlagentraining 10 bis 20 % des Trainings über der Intensität von<br />

Lactat 2 durchgeführt, werden Überlastungsreaktionen mit Stagnation der<br />

Entwicklung der GA oder sogar ein Leistungsknick ausgelöst. Dies gilt insbesondere<br />

für extrem und einseitig Ausdauertrainierte.<br />

30 %-Regel: Der Belastungsumfang sollte von einem Trainingszyklus zum anderen und<br />

von Monat zu Monat sowie von Jahr zu Jahr nicht mehr als 30 % gesteigert werden.<br />

Diese aus der Erfahrung entstandene Regel lässt den Adaptionsvorgängen genügend<br />

Zeit, Verletzungen durch Überlastungen werden minimiert.<br />

Belastungsstabilität bedeutet, dass der Organismus die gewählte Intensität sofort<br />

erkennt, adäquat mit den entsprechenden Stoffwechseleinstellungen reagiert und<br />

diese auch über eine entsprechende Zeit zu versorgen versteht.<br />

BKr-Training bewirkt eine Verbesserung der Kurzzeitausdauer, indem die FT-Muskeln<br />

hypertrophieren und die lokalen Energiereserven erhöht werden; der Durchsatz des<br />

anaeroben Energiestoffwechsels, die Toleranz gegenüber Lactat und die<br />

gespeicherten Bewegungsmuster werden optimiert, Intensitätswechsel gelingen<br />

leichter.<br />

Allgemein gilt: bei langsamer Trittfrequenz (ca. 60) und geringer Lactatbelastung<br />

werden vorwiegend ST-Fasern trainiert, FT-Fasern dagegen mit möglichst hoher<br />

Trittfrequenz (> 120) bei leichter bis hoher Lactatbelastung.<br />

Tipps für die praktische Trainingsgestaltung<br />

KrA<br />

wird mit einer Trittfrequenz (Tf) von 60 -70 in allen Intensitätsbereichen trainiert. Der Tritt<br />

muss noch völlig rund ausgeführt werden. Training im Wiegetritt darf nicht zu kurz kommen.<br />

Im Frühjahr wird KrA vorwiegend in GB eingeplant, in der Saison zumeist in EB oder SB. Bei<br />

notwendig werdendem zweitem Aufbau in der Saison, ist ebenso wieder ein Aufbau der KrA<br />

in GB nötig. Rundfahrten bringen einen messbaren Zugewinn der KrA.<br />

Andere Bezeichnungen für KrA-Tr: Kraft mit Rad, K3.<br />

SnA<br />

wird mit einer Tf von 115 und mehr in allen Intensitätsbereichen trainiert, im Frühjahr<br />

vorwiegend in GB, in der Saison auch in EB oder SB. Eine Trainingseinheit (TE) mit KrA- und<br />

SnA-Elementen wird immer mit SnA abgeschlossen. Innerhalb eines längeren GB-Zyklus<br />

wird SnA nach KrA-TE eingeplant. Viele Wettkämpfe (WK) oder eine Rundfahrt bewirken oft<br />

einen Rückgang der SnA.<br />

BKr<br />

sollte im gesamten Trainingsjahr trainiert werden. Im Frühjahr mit 6-sec-Trainingssprints,<br />

immer am Anfang einer TE, im Sitzen und im Stehen, anfänglich 8x, später bis 20x, in der<br />

Saison werden die Sprints auf 20 sec ausgedehnt (z. B. Ortsschildsprints). Sprints können<br />

aus GB- oder EB-Belastungen angezogen werden. Nicht der runde Tritt steht im<br />

Vordergrund, sondern die maximale Beschleunigung!<br />

Andere Bezeichnungen für BKr-Tr: Sprinttraining, K1, Kurzzeittraining.

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