infozine 2 / 2005 - Albert Einstein Gymnasium
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Zur Diskussion<br />
Differenzierung erfordert Transparenz<br />
Zur Bewertung des Arbeits- und Sozialverhalten am AEG<br />
Mit dem Erlass des MK/NS vom<br />
08.03.2000 wurde verordnet, dass<br />
Zeugnisse Auskunft über das Arbeits-<br />
und Sozialverhalten der<br />
Schüler geben müssen. Folgende<br />
Gesichtspunkte sollen in die Bewertung<br />
einfließen. Arbeitsverhalten:<br />
Leistungsbereitschaft und<br />
Mitarbeit, Ziel- u. Ergebnisorientierung,<br />
Kooperationsfähigkeit,<br />
Selbstständigkeit, Sorgfalt u. Ausdauer,<br />
Verlässlichkeit. Sozialverhalten:<br />
Reflexionsfähigkeit, Konfliktfähigkeit,<br />
Vereinbaren und<br />
Einhalten von Regeln, Fairness,<br />
Hilfsbereitschaft und Achtung anderer,<br />
Übernahme von Verantwortung,<br />
Mitgestaltung des Gemeinschaftslebens.<br />
Die mit diesem Erlass<br />
eingeführten vier Bewertungsstufen<br />
(A: Verdient besondere<br />
Anerkennung, B: Entspricht den<br />
Erwartungen im vollen Umfang,<br />
C: Entspricht den Erwartungen<br />
mit Einschränkungen, D: Entspricht<br />
nicht den Erwartungen)<br />
sind mit Erlass vom 08.02.2002<br />
Von Angelika Koopmann (Elternvertreterin, Klasse 10b)<br />
um eine 5. Bewertungsstufe erweitert<br />
worden: „Entspricht den Erwartungen“<br />
differenziert nun die<br />
Beurteilung zwischen „im vollen<br />
Umfang“ und „mit Einschränkung“,<br />
ist also die neue Stufe C.<br />
Die Absprache zwischen<br />
den Schulleitern<br />
des Landkreises<br />
Harburg lautet nun,<br />
allen Schülern mit<br />
normalem Verhalten<br />
die Bewertung C:<br />
„Entspricht den Erwartungen“<br />
zu geben.<br />
Ich sehe in dieser<br />
Absprache die<br />
Gefahr, dass eine<br />
kollektive Abstufung<br />
aller Schüler<br />
auf ein Mittelmaß vorgenommen<br />
wird und nicht der eigentliche Ansatz<br />
erfüllt wird, diese Stufe<br />
als erweiterte Differenzierung<br />
der Beurteilung zu<br />
nutzen.<br />
Wir Elternvertreter haben<br />
auf der Schulelternratssitzung<br />
deutlich gemacht, dass<br />
neben einer erzieherischen<br />
Aufgabe auch die Außenwirkung<br />
einer Beurteilung<br />
beachtet werden muss. Die<br />
Zeugnisse der Schüler der<br />
10. Klassen werden für Bewerbungen<br />
für Betriebspraktika<br />
und als Nachweis für den Abschluss<br />
der Sekundarstufe I den<br />
Arbeitgebern vorgelegt. Diese berücksichtigen<br />
das Arbeits- und So-<br />
<strong>infozine</strong> 2 / <strong>2005</strong>, S.<br />
zialverhalten in der Gesamtbeurteilung<br />
des Bewerbers.<br />
Ich schlage deshalb vor, dass wir<br />
an unserer Schule ab sofort dieser<br />
gemachten Mittelmäßigkeit entgegenwirken:<br />
Alle unterrichtenden<br />
Lehrer eines jeden<br />
Schülers sollen<br />
sich verpflichten,<br />
an dem Beurteilungsverfahren<br />
teilzunehmen. Der<br />
Schüler muss über<br />
den Unterricht hinaus<br />
in seinem<br />
schulischen Umfeld<br />
beurteilt werden,<br />
dazu zählen<br />
alle schulischen<br />
Aktivitäten. Den<br />
Schülern, den Lehrern und den<br />
Eltern muss transparent sein, welche<br />
Anforderungsmaßstäbe hinter<br />
den einzelnen Bewertungsstufen<br />
stehen und die Schüler müssen in<br />
regelmäßigen Abständen ihren Beurteilungsstand<br />
erfahren. Das setzt<br />
voraus, dass wir uns an der Schule<br />
intensiv mit der Thematik zwischen<br />
Lehrern, Schülern und Eltern<br />
auseinandersetzen und eine<br />
transparente Grundlage für eine<br />
differenzierte und gerechte Beurteilung<br />
schaffen. Es sollte uns allen<br />
ein Anliegen sein, als Schüler,<br />
als Lehrer, als Eltern und somit als<br />
AEG die Anforderungen zu erfüllen,<br />
die eine Beurteilung: „Entspricht<br />
den Erwartungen im vollen<br />
Umfang“ zulässt.