05.02.2013 Aufrufe

infozine 2 / 2005 - Albert Einstein Gymnasium

infozine 2 / 2005 - Albert Einstein Gymnasium

infozine 2 / 2005 - Albert Einstein Gymnasium

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wettbewerbe<br />

„AEG-Schüler greifen nach den Sternen“<br />

AEG-Astronomen gewinnen „Jugend-forscht“-Bezirkswettbewerb<br />

„AEG-Schüler greifen nach den<br />

Sternen“, titelte die Harburger<br />

Rundschau im Hamburger Abendblatt<br />

vom 04.März <strong>2005</strong>. Dazu ein<br />

großes Foto der Anlage<br />

vor der Schule, die<br />

vielen schon aufgefallen<br />

ist und deren Sinn<br />

und Funktion sich viele<br />

bisher nicht erklären<br />

konnten.<br />

„Radiointerferometrie“<br />

oder „Radioastronomie“<br />

heißt es hochtrabend<br />

auf die Frage,<br />

was denn da betrieben<br />

werde. Hinter diesem<br />

Begriff verbirgt sich<br />

ein Spezialgebiet der<br />

Astronomie, das, anders<br />

als die optische<br />

Astronomie mit Teleskopen,<br />

kein sichtbares<br />

Licht von den Sternen<br />

benötigt, sondern<br />

„nur“ deren Radiostrahlung.<br />

Die Vorteile<br />

liegen auf der Hand:<br />

Das Verfahren ist weitgehendwetterunabhängig,<br />

selbst bei bewölktem Himmel<br />

und bei Tag kann beobachtet<br />

werden – Bedingungen, die jeden<br />

optischen Astronomen verzweifeln<br />

lassen.<br />

Die Antennenanlage, die Andreas,<br />

Malte und ich aufgebaut haben,<br />

wird von uns scherzhaft als ESA<br />

oder Extra Small Array bezeichnet,<br />

was sich am Vorbild, dem<br />

Von Eric Seipel (Jahrgang 13)<br />

weltweit größten Radiointerferometer<br />

VLA (Very Large Array) in<br />

den USA orientiert. Das Prinzip<br />

der Interferometrie dient bei der<br />

Beobachtung der Erhöhung des<br />

Auflösungsvermögens. Durch unterschiedlich<br />

lange Laufwege der<br />

Signale vom beobachteten Stern<br />

bis zu den Antennen werden die<br />

Signale, die ihren Ursprung etwas<br />

neben dem Beobachtungszentrum<br />

haben, ausgelöscht und somit bleiben<br />

die „interessanten“ Signale<br />

des eigentlichen Ziels übrig.<br />

<strong>infozine</strong> 2 / <strong>2005</strong>, S. 8<br />

Was sagen die empfangenen Signale<br />

dann über das Objekt aus?<br />

Warum strahlt ein Himmelskörper<br />

überhaupt? Bei der Strahlung handelt<br />

es sich um so genannte<br />

thermische<br />

Strahlung, jeder Körper<br />

strahlt abhängig<br />

von seiner Temperatur<br />

mehr oder weniger intensiv.<br />

Unter Umständen<br />

kann diese Strahlung<br />

sichtbar werden,<br />

nämlich dann, wenn<br />

der Körper zu glühen<br />

beginnt. Nichts anderes<br />

beobachten die Radioastronomen,<br />

nur<br />

dass das „Glühen“<br />

nicht im Bereich des<br />

sichtbaren Lichts liegt.<br />

Aus den Messdaten<br />

kann dann auf die<br />

Temperatur geschlossen<br />

werden, was wichtig<br />

für die Klassifikation<br />

des Sternes ist, aus<br />

der sich dann unter anderem<br />

die Wahrscheinlichkeit<br />

ergibt, dass es<br />

in diesem anderen Sonnensystem<br />

lebensfreundliche Bedingungen<br />

und somit möglicherweise außerirdisches<br />

Leben gibt.<br />

Mit ihrer Arbeit haben die drei<br />

Forscher bereits den Bezirkswettbewerb<br />

„Jugend forscht“ in Lüneburg<br />

gewonnen und wollen jetzt<br />

ihr Projekt beim Landeswettbewerb<br />

vorstellen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!