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infozine 2 / 2005 - Albert Einstein Gymnasium

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nie gemacht, auch wenn er damit<br />

hin und wieder an die Grenzen<br />

seiner Belastbarkeit kam, musste<br />

er doch – zumindest in den letzten<br />

20 Jahren seines Berufslebens<br />

- aufgrund der schweren Erkrankung<br />

seiner Frau eine Doppelbelastung<br />

tragen, die ihm schier Un-<br />

mögliches abverlangte. Sein berufliches<br />

Engagement und sein<br />

Einsatzwille zum Wohle der Schule<br />

wurden hierdurch nicht getrübt,<br />

zumindest nicht erkennbar für<br />

Außenstehende. Dies gilt in gleichem<br />

Maße auch für den Pädagogen<br />

und Unterrichtenden Peter Illichmann,<br />

vor allem aber auch für<br />

den Musenfreund, der Musik und<br />

Theater über alles liebte.<br />

In den ersten Jahren unserer gemeinsamen<br />

Buchholzer Zeit begleitete<br />

Peter Illichmann mich oft<br />

Nachruf<br />

am Klavier, etwa wenn ich die<br />

Dichterliebe von Schumann oder<br />

die Winterreise von Schubert singen<br />

wollte. Jahre später widmete<br />

er sich mehr dem Spielen der<br />

Querflöte, entweder bei den turnusmäßig<br />

stattfindenden Hausmusikabenden<br />

oder bei den Proben<br />

der Buchholzer Musikfreunde, wo<br />

er in den Konzerten nicht selten<br />

Solopartien übernahm. Diese eigene<br />

Tätigkeit war gepaart mit<br />

dem Willen, die Schule als Forum<br />

für musikalische, aber auch darstellerische<br />

Aufführungen zu nutzen.<br />

So wurden auf seine Veranlassung<br />

hin Konzerte und Theateraufführungen<br />

in der Schule durchgeführt.<br />

Ich denke dabei etwa an<br />

den Soloabend einer Cellistin oder<br />

an die Aufführung von Werken des<br />

zeitgenössischen dänischen Kom-<br />

<strong>infozine</strong> 2 / <strong>2005</strong>, S. 2<br />

ponisten Holmboe, mit dem Peter<br />

Illichmann im übrigen freundschaftlich<br />

verbunden war und der<br />

zur Aufführung seiner Werke extra<br />

nach Buchholz ins <strong>Gymnasium</strong><br />

kam. Musik auf hohem Niveau!<br />

So ist es nur konsequent,<br />

dass Peter Illichmann den Vorsitz<br />

bei der Kulturinitiative<br />

Buchholz<br />

übernahm, als dieser<br />

Posten vakant<br />

wurde. Nicht<br />

zuletzt aber galt<br />

seine besondere<br />

Liebe der Theater-<br />

AG an „seiner“<br />

Schule, der er<br />

auch noch nach<br />

seiner Pensionierung<br />

im Sommer<br />

2001 die Treue<br />

hielt.<br />

Ich bin sehr traurig,<br />

dass ich mich<br />

von meinem langjährigenWeggefährten<br />

und aufrichtigen<br />

Berater<br />

schon so bald<br />

nach Beendigung<br />

seines aktiven Dienstes für immer<br />

verabschieden muss. Ich bin es<br />

umso mehr, da ich weiß, wie<br />

glücklich er war, als er im Frühjahr<br />

des letzten Jahres seine langjährige<br />

Kollegin, Frau Bacher-Ulbrich,<br />

heiratete und eine neue gemeinsame<br />

Zukunft vor sich sah.<br />

Wie kurzlebig sind manche Träume!<br />

In meiner Erinnerung wird<br />

Peter Illichmann weiterleben, und<br />

ich denke, dies trifft auch für viele<br />

andere zu, die ihn kannten und<br />

schätzten.

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