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Der die Herzen bewegt. Ernst Wiechert - ernst wiechert im internet

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+++ http://www.<strong>ernst</strong>-<strong>wiechert</strong>.de +++ Bogdan Dumala -> Berlin +++ kontakt@<strong>ernst</strong>-<strong>wiechert</strong>.de +++ http://www.<strong>ernst</strong>-<strong>wiechert</strong>.de +++<br />

16<br />

<strong>Der</strong> Erste Weltkrieg (1914-1918)<br />

<strong>Ernst</strong> <strong>Wiechert</strong> hatte bisher noch nicht ge<strong>die</strong>nt, weil er "wegen allgemeiner<br />

Körperschwäche" (SW 9,440) vom Militär<strong>die</strong>nst zurückgestellt worden<br />

war. Am 14. Dezember meldete er sich als Kriegsfreiwilliger. Zehn<br />

Tage nur dauerte sein Dienst, dann entließ man ihn wieder wegen chronischer<br />

Nierenentzündung für ein halbes Jahr. Nachdem Russeneinfall<br />

ergab sich eine neue Situation. <strong>Wiechert</strong> mußte sich <strong>im</strong> Frühjahr 1915<br />

der militärischen Ausbildung stellen. Erzeigte keine hohe Begeisterung<br />

für das Vaterland, wollte aber als ein guter Soldat seine Pflicht erfüllen.<br />

In den Kapiteln 5 und 6 von "Jahre und Zeiten" (SW 9, 455-506) schildert<br />

er anschaulich <strong>die</strong> Militärzeit der folgenden Jahre.<br />

<strong>Der</strong> Krieg erzeugte in ihm Widerwillen. Er hatte das Gefühl, sein Leben<br />

zu vertun. Dennoch konnte er sich dem ausgeübten Zwang nicht entziehen.<br />

Was ihn am meisten innerlich verletzte, war der erbarmungslose<br />

Drill. Weihnachten 1915 erlebte <strong>Wiechert</strong> an der Ostfront. Nach einem<br />

Feuergefecht verlieh man ihm das Eiserne Kreuz II. Klasse. Im Mai 1916<br />

erfolgte seine Abkomman<strong>die</strong>rung in das Warthelager bei Posen, um an<br />

einem Offizierslehrgang teilzunehmen.<br />

In <strong>die</strong>ser Zeit erreichten ihn <strong>im</strong> Feld <strong>die</strong> druckfrischen Exemplare seines<br />

Romans "Die Flucht", den er mit dem Pseudonym <strong>Ernst</strong> Barany Bjell<br />

versehen hatte. Das geschilderte Schulmilieu war zu gewagt, um sich<br />

bereits jetzt als Autor zu offenbaren. Zum 1. Oktober 1916 wurde <strong>Wiechert</strong><br />

als Oberlehrer <strong>im</strong> höheren Schul<strong>die</strong>nst Preußens fest angestellt. Er<br />

sollte eine Stelle am Gymnasium in Gumbinnen antreten, was seines<br />

Heeres<strong>die</strong>nstes wegen natürlich unmöglich war.<br />

Zum Leutnant befördert kehrte <strong>Wiechert</strong> auf einen Truppenübungsplatz<br />

in der Nähe von Königsberg zurück. Seine Zweifel an der Ordnung <strong>die</strong>ser<br />

Welt nahmen zu. Im Grunde seines <strong>Herzen</strong>s fühlte er sich als "unsoldatischer<br />

Mensch" (SW 9,479). Er hatte bisher erfahren müssen: es kam<br />

be<strong>im</strong> Militär weniger auf das Wissen, als auf den Charakter an. Man<br />

konnte den Krieg hassen, aber er mußte durchgestanden werden. <strong>Wiechert</strong><br />

erkannte für sich selbst: "Aber ich war kein Soldat. Ich war Offi-<br />

Hans-Martin Pleßke - DER DIE HERZEN BEWEGT - ERNST WIECHERT<br />

Dichter und Zeitzeuge aus Ostpreußen<br />

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