Der die Herzen bewegt. Ernst Wiechert - ernst wiechert im internet
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chert eine letzte große Liebe. Blanche hat über Begegnungen mit dem<br />
verehrten Freund berichtet, 16 der mehr als fünfzig Liebesbriefe schrieb,<br />
von denen nun eine gedruckte Auswahl vorliegt. 17<br />
Um <strong>die</strong> Jahreswende 1948/1949 erschienen zunächst nur in der Schweiz<br />
<strong>die</strong> Erinnerungen "Jahre und Zeiten", <strong>die</strong> bei der Literaturkritik auf<br />
Ablehnung stießen. Man stufte sie als zu pathetisch ein. <strong>Wiechert</strong> hat<br />
Anfang des neuen Jahres <strong>die</strong> Erzählung "Die Mutter" niedergeschrieben<br />
und damit ein Thema der jüngsten Vergangenheitsbewältigung aufgegriffen.<br />
Trotz des labilen Gesundheitszustandes nahm er <strong>im</strong> Sommer und<br />
Herbst 1949 <strong>die</strong> Strapazen von Vortragsreisen nach Kalifornien, durch<br />
Holland und nach Wien auf sich. Wollte er sich von seinem Publikum<br />
draußen in der Weltverabschieden? "Wunderbare Reise nach Kalifornien"<br />
(SW 10,726-733) nannte <strong>Wiechert</strong> seinen Bericht. <strong>Der</strong> Dichter<br />
mußte feststellen, daß er außerhalb Deutschlands mehr galt als in seinem<br />
He<strong>im</strong>atland.<br />
Auf den Rütihof zurückgekehrt, begann <strong>Ernst</strong> <strong>Wiechert</strong> bereits unter<br />
qualvollen Schmerzen mit der Niederschrift des Romans "Missa sine<br />
nomine". Wie eine Vorahnung <strong>die</strong>ser erste Satz des Buches: "So ging es<br />
sich also, wenn der Tod einen zwischen den Schultern berührt hatte"<br />
(SW 6,7). Aus einigen vom Dichter an Meggie Gaudenz gerichteten Briefen<br />
gehr hervor, daß wir <strong>die</strong>sen Roman der Versöhnung, den christliches<br />
Ethos auszeichnet, ganz wesentlich ihr zu verdanken haben.<br />
Denn ich war niemals allein, während ich <strong>die</strong>ses Buch<br />
geschrieben habe. Und Deine Hände, <strong>die</strong> sich schon am Morgen<br />
ausstreckten, um das erste geschriebene Wort zu<br />
beschützen, waren auch am Abend da, um meinen Schlaf zu<br />
behüten. Ich hatte nur aufzuschreiben, was ich aus Deinem<br />
guten <strong>Herzen</strong> empfangen habe. (...) An allem Hellen <strong>die</strong>ses<br />
Buches hast Du Deinen Anteil, und vieles ist nur der Widerschein<br />
dessen, was Du an Hellem in mein Leben gebracht<br />
hast. (...) Kein Buch in meinem Leben ist so unter Schmerzen<br />
geschrieben worden wie <strong>die</strong>ses, aber auch keines so, bei<br />
dem ich <strong>die</strong> Schmerzen so gesegnet hätte wie bei <strong>die</strong>sem.<br />
Keines, das ich mit größerem Glück geschrieben habe, kei-<br />
Hans-Martin Pleßke - DER DIE HERZEN BEWEGT - ERNST WIECHERT<br />
Dichter und Zeitzeuge aus Ostpreußen<br />
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