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Der die Herzen bewegt. Ernst Wiechert - ernst wiechert im internet

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wicklung in Deutschland verfolgte er mit Sorge, zumal nationalsozialistische<br />

Kreise <strong>die</strong> Auffassung vertraten, er gehöre dem Charakter seiner<br />

Bücher entsprechend zu ihnen.<br />

Das sollte sich nach dem 6. Juli 1933 ändern. <strong>Wiechert</strong> hielt vor Studenten<br />

in der Münchener Universität seine Rede "<strong>Der</strong> Dichter und <strong>die</strong><br />

Jugend", in der noch zurückhaltend, aber unmißverständlich gegenüber<br />

der NS-Ideologie kritische Gedanken zum Ausdruck kamen. Es mißfiel<br />

<strong>Wiechert</strong>, daß <strong>die</strong> Jugend Macht empfing und "auf den Stuhl des Richters<br />

gesetzt wird und den Stab zu brechen hat über Leben und Werk"<br />

(SW 10, 365). <strong>Der</strong> Dichter rief <strong>die</strong> jungen Menschen zum Handeln in<br />

Demut und Güte auf. Von den Schriftstellern erwartete er, daß sie "<strong>die</strong><br />

Bewahrer des Unvergänglichen und <strong>die</strong> stillen Mahner in einer lauten<br />

Welt" (SW 10,362) bleiben. Wenn sich der Oppositionsgrad hier noch in<br />

Grenzen hielt, spürten <strong>die</strong> Machthaber fortan in dem einflußreichen<br />

Dichter <strong>Wiechert</strong> einen potentiellen Gegner, dessen Tun und Verhalten<br />

in der Öffentlichkeit nicht unbeobachtet bleiben konnte.<br />

Es ist nicht zu übersehen: bei <strong>Wiechert</strong> herrschte 1933 noch eine<br />

gewisse Kompromißbereitschaft. In Aufsätzen und Presseäußerungen -<br />

auch in den nordischen Ländern - schätzte er manche Seiten des Nationalsozialismus<br />

positiv ein. Er verschwieg Dinge, deren Gefahr ihm<br />

durchaus bewußt gewesen sein dürfte.<br />

In Ambach sind der Roman "Die Majorin" und <strong>die</strong> "Hirtennovelle" entstanden,<br />

zwei Prosaarbeiten, <strong>die</strong> uneingeschränkte Zust<strong>im</strong>mung fanden.<br />

<strong>Wiechert</strong> hat hier seine Erinnerungen "Wälder und Menschen" niedergeschrieben<br />

und das Schauspiel "<strong>Der</strong> verlorene Sohn" verfaßt, dessen<br />

Uraufführung <strong>im</strong> November 1934 in Gera und Altona wenig Anklang<br />

fand. <strong>Der</strong> Dichter arbeitete mit den Schriftstellern Paul Alverdes (1897-<br />

1979) und Karl Benno von Mechow (1897-1960) zusammen, <strong>die</strong> bei Langen-Müller<br />

<strong>die</strong> neue Zeitschrift "Das Innere Reich" herausgaben. Hier<br />

wurden auch <strong>Wiechert</strong>-Texte veröffentlicht, bis es aus politischen Gründen<br />

zum Bruch kam.<br />

Im Jahre 1935 forderte der Kunstring der NS-Kulturgemeinde München<br />

<strong>Ernst</strong> <strong>Wiechert</strong> auf, <strong>im</strong> Rahmen einer Vortragsreihe an der Universität<br />

aus seinem Werk zu lesen bzw. vor den Studenten zu sprechen. Später<br />

Hans-Martin Pleßke - DER DIE HERZEN BEWEGT - ERNST WIECHERT<br />

Dichter und Zeitzeuge aus Ostpreußen<br />

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