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Internetrecht für Eltern - WILDE BEUGER SOLMECKE Rechtsanwälte

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Kapitel 1<br />

www.wbs-law.de<br />

einer längeren Autofahrt “ruhig“ zu stellen, lud die Mutter der beiden Jungen ein<br />

Kinderspiel aus Apples App Store <strong>für</strong> Ihr iPad herunter. Die beiden beschäftigten<br />

sich – wie von Mama beabsichtigt – eine ganze Weile mit dem virtuellen Schlumpfdorf,<br />

das sie in dem Spiel aufbauen sollten. Um die Entwicklung der Schlumpf-<br />

Kommune zu beschleunigen, konnten Sie innerhalb der App auch einige virtuelle<br />

Gegenstände erwerben; der Haken dabei: Diese kosteten richtiges Geld. Zu Hause<br />

traf die Mutter der Schlag – ihre beiden Söhne hatten <strong>für</strong> insgesamt 5.653 Euro<br />

„Schlumpfbeeren“ erworben. Dieser Betrag wurde zudem auch automatisch von<br />

dem bei Apple registrierten Konto der Mutter abgebucht. Natürlich möchte sie nun<br />

ihr Geld zurück – kann sie sich also erfolgreich gegen Apple oder den Anbieter der<br />

App wehren? Unsere rechtliche Analyse gibt Aufschluss.<br />

Rechtliches<br />

| Recht der Stellvertretung <strong>für</strong> Anfänger:<br />

Das Handeln “unter fremdem Namen“ |<br />

Gehen Minderjährige auf die oben beschriebene Art und Weise vor, dreht es sich<br />

in juristischer Hinsicht regelmäßig um Probleme bezüglich der Stellvertretung beim<br />

Vertragsabschluss. „Wieso Stellvertretung?“, könnte jetzt die Frage lauten. Diese<br />

Frage ist berechtigt – denn die hinter diesem Fallkreis stehende juristische Figur ist<br />

durchaus kompliziert. Zwar möchte der Minderjährige seine etwaige Bestellung im<br />

Endeffekt <strong>für</strong> sich selbst nutzen; er tritt jedoch zu keinem Zeitpunkt als er selbst auf,<br />

da Minderjährigen der Zugang zu Online-Shops in der Regel verwehrt ist. Er nutzt<br />

020 I Kapitel 1: Unvorhergesehene Kosten

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