Geschtjier-Blatt 03-2005 - Gemeinde Niedergesteln
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Seite 14<br />
Erlebniswanderung<br />
h Erlebniswanderung <strong>Niedergesteln</strong> vom 10. September <strong>2005</strong><br />
Text Kulturkommission (Fredy Karlen)<br />
Foto Redaktion (Jvan Bregy)<br />
Bei idealem Wanderwetter durften<br />
am Samstag, 10. September <strong>2005</strong><br />
200 Freunde von Erlebnis, Kulinarischem,<br />
Kultur und Wandern an der<br />
ersten Erlebniswanderung <strong>Niedergesteln</strong><br />
teilnehmen.<br />
Ab 10:00 Uhr trafen sich die angemeldeten<br />
Wanderlustigen auf dem<br />
Chöif, wo man den beschrifteten<br />
Wanderbecher aus Holz erhielt und<br />
die Skulpturen der vier Jahreszeiten<br />
bewunderte. Der eine oder andere<br />
erkannte in der Gestalt des Sommers<br />
die Frauenskulptur, die vorher<br />
in Prospekt und Zeitung als Leitfigur<br />
sichtbar war.<br />
Foto: Hängbrücke<br />
Nach einer Stärkung mit Kaffee und<br />
Gipfeli sammelten sich die Gruppen<br />
um ihren Wanderführer und<br />
gingen frohen Mutes dem alten<br />
Reservoir entgegen. Nach durchschreiten<br />
des Tunnels öffnete sich<br />
die Jolischlucht an einer der<br />
schönsten Stellen zum Tal hin.<br />
Beim Genuss eines Glases Gletscherwassers<br />
konnte man Wissenwertes<br />
über die „grüne Fee“ aus<br />
dem Val des Travers erfahren. Zurück<br />
ging es zum steilen Weg<br />
durchs Gattuvolch und manch einer<br />
war froh um die vereinzelten Wolken,<br />
die die Sonne nicht immer<br />
gewähren liess. Nachdem die Herausforderung<br />
des Aufstiegs bewältigt<br />
war, warteten im Weiler Brägji<br />
fleissige Helfer, die den Wanderern<br />
ein erstes wohlverdientes Glas<br />
Wein, einen Becher Mineralwasser<br />
und feinen Hobelkäse mit Brot anboten.<br />
Dankend stärkten sich die Gruppen,<br />
wohl wissend, dass nun der<br />
Höhepunkt der Erlebniswanderung<br />
folgen würde.<br />
In schwindelerregender Höhe konnten<br />
alle Mutigen nun die Hängebrücke<br />
über die Jolischlucht betreten.<br />
Ob gross oder klein, musste man<br />
feststellen, es handelt sich hierbei<br />
um ein sicheres Bauwerk, dessen<br />
Überquerung mit atemberaubenden<br />
Anblicken und zum Staunen<br />
anregenden Naturbildern belohnt<br />
wurde. Nach Durchqueren eines<br />
weiteren Tunnels ging es flotten<br />
Schrittes entlang der wunderschön<br />
gepflegten Stägerusuon Richtung<br />
Westen. Nach einiger Zeit verliess<br />
der Wanderfreund die Suon und<br />
stieg auf zum schmucken Weiler<br />
Lidu, wo man freundlich empfangen<br />
wurde und bei einem guten<br />
Glas Wein eine rassige Hauswurst<br />
mit Brot offeriert bekam.<br />
Nach kurzer Rast ging es auf dem<br />
Höhenweg ostwärts und es kam<br />
zur zweiten Überquerung der Hängebrücke,<br />
welche diesmal weniger<br />
Respekt abverlangte, aber die Umgebung<br />
und die Eindrücke noch<br />
mehr geniessen liess. Anschliessend<br />
wechselte man auf die Lüögjärusuon,<br />
von wo der herrliche Ausblick<br />
weit ins Rhonetal hinab zu<br />
geniessen war. Schon nicht mehr<br />
so frisch wie am Morgen erreichte<br />
man den Weiler Lüögju, wo nette<br />
Helfer eine währschafte Suppe<br />
ausschenkten, welche nicht nur<br />
schmeckte, sondern auch Kraft für<br />
die letzte Etappe gab. Nach Verpflegung<br />
und Ausruhen zog es den<br />
Wanderer hinunter zum malerischen<br />
historischen Dorfkern von<br />
<strong>Niedergesteln</strong>, dessen Schönheit<br />
erstaunte und dessen Gepflegtheit<br />
positiv überraschte.<br />
Nach einem kurzen Ausflug in die<br />
Geschichte und Gebäude des Dorfes<br />
trafen die Gruppen im Pfarreigarten<br />
ein, wo dank schöner musikalischer<br />
Umrahmung durch Tambouren<br />
und Pfeifer sowie dem anmutigen<br />
Gesang des Kirchenchores<br />
die Zeit bei einem Apero wie im<br />
Fluge verging.<br />
Guter Laune gingen die Gäste<br />
Richtung Turnhalle, wo ein feiner<br />
Spaghettiplausch dazu einlud, den<br />
auf der Wanderung erarbeiteten<br />
Hunger schnell zu vergessen.<br />
Das von vielen fleissigen Kuchenbäckern<br />
erarbeitete Buffet lockte<br />
zum Abschluss den Freund von<br />
Süssem.<br />
Ob an den Tischen oder an der<br />
attraktiven Bar, man sah viele zufriedene<br />
Gesichter. „Super gsi, bis<br />
z’negscht mal“ war eine vielgehörte<br />
Aussage und so konnten Wanderer<br />
und Organisatoren rundum mit<br />
dem Anlass zufrieden sein.<br />
Foto: Wanderer der Gruppe 1 vor dem alten<br />
Reservoir<br />
Ziel erreicht<br />
Die Kulturkommission <strong>Niedergesteln</strong><br />
hatte sich das Ziel gesetzt,<br />
in der wunderschönen Landschaft<br />
um die prachtvolle Ortschaft <strong>Niedergesteln</strong><br />
in einer der schönsten<br />
Ecken des UNESCO-Welterbes<br />
Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn ein<br />
Erlebnis zu schaffen, welches<br />
Freunde von Kultur, Kulinarischem<br />
und Gesellschaftlichem gleichermassen<br />
ansprechen sollte.<br />
Die stolze Teilnehmerzahl von 200<br />
Wanderern bereits bei der ersten<br />
Ausgabe der Erlebniswanderung<br />
<strong>Niedergesteln</strong>, die vielen guten<br />
Rückmeldungen und Komplimente<br />
aber auch die Hinweise, was man<br />
bei einer erneuten Ausgabe noch<br />
verbessern könnte, haben gezeigt:<br />
Fortsetzung auf Seite 15 �