Seite_2_GB 2-10_Inhaltsverzeichnis - Gemeinde Niedergesteln
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<strong>Seite</strong> 4<br />
Die Gefahrenkarte unserer <strong>Gemeinde</strong><br />
weist trotz der Realisierung<br />
der Hochwasserschutzmassnahmen<br />
am Jolibach weiterhin eine<br />
grosse rote Zone in der Bauzone<br />
auf.<br />
Diese rote Gefahrenzone kann erst<br />
durch die Erstellung der Geschieberückhaltesperre<br />
in der Chäla<br />
eliminiert werden.<br />
Nach der Realisierung der Geschieberückhaltesperre<br />
Chälu als letzte<br />
Etappe des Hochwasserschutzkonzepts<br />
verbleibt der Grossteil<br />
des Dorfes <strong>Niedergesteln</strong> in der<br />
gelbweiss gestreiften Hochwassergefahrenzone.<br />
Das heisst, es ist<br />
erst bei Extremereignissen (ab<br />
HQ300) mit Überflutungen zu rechnen.<br />
Aus diesem Grund wird eine Realisierung<br />
der Sperre im Jahr 2012<br />
angestrebt.<br />
Nachstehend einige Daten und<br />
Informationen aus dem Entwurf des<br />
Berichts des Auflageprojekts vom<br />
September 20<strong>10</strong> des Büros<br />
Teysseire & Candolfi AG:<br />
Charakteristik Charakteristik des des Einzugsgebiets<br />
Einzugsgebiets<br />
Das Einzugsgebiet des Jolibachs<br />
weist folgende Eigenschaften auf:<br />
Die Einzugsgebietsgrösse des Jolibachs<br />
beträgt total 11.4 km2, davon<br />
entfallen auf das Teileinzugsgebiet<br />
Seebach: 2.1 km2<br />
Höhendifferenzen: von 650 – 3'3<strong>10</strong><br />
(Wilerhorn) m ü. M.<br />
Gerinnelänge Jolibach: 7.6 km<br />
Anteil Fläche Joligletscher: 11%<br />
Anteil Fläche Wald: 25%<br />
Anteil Fläche Fels und Lockergestein:<br />
64%<br />
Lage Lage des des Bauwerks<br />
Bauwerks<br />
Die Lage des Damms wurde im<br />
Vergleich zum Vorprojekt um 30 bis<br />
40 m flussabwärts versetzt und die<br />
Dammachse etwas gedreht. Dies<br />
aus folgenden Gründen:<br />
Der Geschiebeauffangraum befindet<br />
sich neu vollständig unterhalb<br />
der Brücke über den Jolibach, so<br />
dass die Strasse und die Wasserfassung<br />
durch den Geschieberück-<br />
gemeindeniedergesteln<br />
HWS-Massnahmen, Geschieberückhalt Chäla<br />
Text: Josef Pfammatter (<strong>Gemeinde</strong>präsident) aus dem Bericht(Entwurf zum Projekt) des Ingenieur-Büros Teysseire & Candolfi AG<br />
halteraum nicht tangiert werden.<br />
Das Bauwerk liegt in einem günstigeren<br />
Anströmwinkel zum Jolibach:<br />
Der Bach wird leicht begradigt<br />
und das Tosbecken muss nicht<br />
als Kurve ausgebildet werden.<br />
Bauwerkstyp<br />
Bauwerkstyp<br />
- Homogener Erddamm mit integrierter<br />
offener Geschieberückhaltesperre<br />
aus Beton.<br />
- Massnahmen zum Schutz vor<br />
Sickerströmungen (heterogener<br />
Damm, Folien) sind nötig, auch<br />
wenn der Damm nur sehr sporadisch<br />
unter Wasser steht. Es<br />
muss ein Dammfussfilter aus Sikkerkies<br />
eingebaut werden (Breite:<br />
ca. 7 m).<br />
- Balkensperre in Form eines<br />
Schlitzes mit Grundablass.<br />
- Bei diesem Typ Rückhaltesperre<br />
wird ein Teil der Sedimente im<br />
Oberlauf abgelagert, während<br />
der andere Teil selbständig und<br />
dosiert weiter in den Unterlauf<br />
geleitet wird.<br />
Eigenschaften:<br />
Eigenschaften:<br />
Eigenschaften:<br />
Dammkronenkote 960.8 m ü.M.<br />
Dammkronenhöhe 14 m<br />
Dammkronenlänge 62 m<br />
Kronenbreite 4 m<br />
Fussbreite Damm 63 m<br />
Böschungsneigung:<br />
wasserseitig 1:2<br />
luftseitig 1:2<br />
Max. Stauhöhe: <strong>10</strong> m<br />
Auffangvolumen: 14'500 m3<br />
Schwemmholzrückhalt:<br />
Schwemmholzrückhalt:<br />
Zum Schutz vor Schwemmholz<br />
(Verklausungsgefahr) wird unmittelbar<br />
vor der Wässerwasserfassung<br />
Grossi ein v-förmiger Rechen,<br />
bestehend aus Stahlrohren (2 m<br />
hoch, 30 cm Durchmesser) erstellt.<br />
Der Abstand (2.5 m) wird so dimensioniert,<br />
dass 4 m oder längere<br />
Schwemmholzstämme hängen<br />
bleiben, was der Breite der Balkensperre<br />
entspricht.<br />
Murgangschutz<br />
Murgangschutz<br />
Murgangschutz<br />
Fünf Eisenbetonelemente zwischen<br />
den Flügelmauern vor der Balkensperre<br />
zum Schutz der Balkensperre<br />
vor direkten Murgangtreffern;<br />
diese Massnahme kann auch eine<br />
gewisse Wirkung hinsichtlich<br />
Schwemmholzrückhalt bei grösseren<br />
Ereignissen haben.<br />
Die Geschieberückhaltekapazität<br />
des Geschiebesammlers reicht für<br />
<strong>10</strong>'000 – 20'000 m3 Geschiebe eines<br />
Murgang-Einzelereignisses<br />
aus. Das Verlandungsgefälle hinter<br />
dem Damm beträgt in solchen Fällen<br />
über <strong>10</strong>%. Die effektive Rückhaltekapazität<br />
ist grösser als bei<br />
einem zum Fluss gehörenden Geschiebetransport<br />
(18'000 – 20'000<br />
m3).<br />
Die Eigenschaften der Schutzelemente:<br />
Anzahl: 5<br />
Höhe: 0.6 m<br />
Breite: 8-<strong>10</strong> m<br />
Länge: 1.5 m<br />
Rückhalteraum:<br />
Rückhalteraum:<br />
Rückhalteraum:<br />
Kapazität: 14'500 m3<br />
Es müssen zusätzlich ca. 2'000 m3<br />
ausgebaggert werden, um die gewünschte<br />
Kapazität zu erreichen.<br />
Max. Stauhöhe: <strong>10</strong> m<br />
Auf Auf der der nächsten nächsten <strong>Seite</strong> <strong>Seite</strong> ist ist ein<br />
ein<br />
Ausschnitt Ausschnitt aus aus dem dem Entwurf Entwurf des<br />
des<br />
Auflageprojekts Auflageprojekts<br />
20<strong>10</strong> 20<strong>10</strong> ersichtlich.<br />
ersichtlich.<br />
vom vom September September<br />
September<br />
Das „Gesicht“ der Chäla wird sich<br />
durch die Geschieberückhaltesperre<br />
nach dem Bau der Druckleitung<br />
sicherlich zum zweiten Mal<br />
innert wenigen Jahren massiv verändern.<br />
Das Projekt ist jedoch für<br />
die Sicherheit unseres Dorfes<br />
unerlässlich.