Ich habe bei b.rauschend - Akzente
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Seite 04 prOJeKTThema suchTprävenTIOn & persÖnL<strong>Ich</strong>KeITsBILDunG<br />
Jugendliche zu MeinungsbildnerInnen machen<br />
PartnerInnen von b.<strong>rauschend</strong> waren Kinder und Jugendliche im<br />
Alter von 12 bis 18 Jahren, die in Vereinen organisiert sind. Der<br />
methodische Ansatz dazu heißt Risflecting: Damit ist eine Rausch<br />
und Risikopädagogik gemeint, die zu einem reflektierterem<br />
Umgang mit Risiken – <strong>bei</strong>spielsweise auch Alkohol – führt. Jugendliche<br />
aus den Vereinen wurden zu Peers ausgebildet, um als<br />
MultiplikatorInnen ihre Kompetenzen in ihre Gruppe weiterzutragen<br />
und Freunde und Bekannte zu selbstverantwortlichem Handeln<br />
zu ermutigen. Damit das auch möglich wurde, gab es in den<br />
Vereinen MentorInnen, die mit ihrem Wissen und Verhalten den<br />
jugendlichen Peers den Rücken stärkten und sie unterstützten.<br />
„Da<strong>bei</strong> geht es nicht um den erhobenen Zeigefinger, sondern darum,<br />
Trinkkultur und genuss zu lernen“, erläutert Rögl.<br />
Was so theoretisch klingt, ist in der Praxis mit viel Spaß und Freude<br />
am gemeinsamen Lernen und Feiern umgesetzt worden. „Alkohol<br />
– warum nicht? Aber mit Maß und Ziel“, fasst Patrick Oberlercher,<br />
ein junger Installateur<br />
aus Reißeck, den Grundtenor<br />
von b.<strong>rauschend</strong> zusammen.<br />
„<strong>Ich</strong> <strong>habe</strong> neue<br />
Bekanntschaften geschlossen<br />
und schaue <strong>bei</strong> Festln<br />
aufmerksamer auf die Leute<br />
– wie es ihnen geht und ob<br />
sie noch alkoholhaltige Ge<br />
tränke bekommen sollten“, meinte die 19jährige Karina Hartweger<br />
von der Landjugend Reißeck über das, was sie <strong>bei</strong> b.<strong>rauschend</strong><br />
b.<strong>rauschend</strong><br />
In den Trainings der peers und mentorInnen ist einiges in Bewegung geraten: Das eigene risikoverhalten wurde überdacht und reflektiert. Das kleine Bild links oben zeigt<br />
ein Kommunikationsspiel, <strong>bei</strong> dem die mentorInnen ihre peers blind erkennen mussten. Besonders viel spaß machten den Teilnehmern auch die Barworkshops.<br />
„Unser Image als<br />
Verein ist insgesamt<br />
gestiegen.<br />
“<br />
Gerhard aigner<br />
Obmann der Trachtenmusikkapelle<br />
unternberg<br />
gelernt hat. „b.<strong>rauschend</strong> ist ein Projekt, das sicher sehr zur Persönlichkeitsbildung<br />
<strong>bei</strong>trägt“, findet Christina Wieland, Peer im<br />
Jugendrotkreuz St. Michael.<br />
Markenzeichen b.<strong>rauschend</strong>-Bar<br />
Die b.<strong>rauschend</strong>Bar ist mittlerweile <strong>bei</strong> vielen Festen und Partys<br />
in den <strong>bei</strong>den Regionen zu einem fixen Bestandteil der Feierkultur<br />
geworden, der reflektiertere Umgang mit Alkohol unter den beteiligten<br />
Jugendlichen und Vereinen gehört zum guten Ton. „Unser<br />
Image als Verein ist insgesamt gestiegen“, glaubt <strong>bei</strong>spielsweise der<br />
Obmann der Trachtenmusikkapelle Unternberg, Gerhard Aigner:<br />
Gerade von den Eltern der JungmusikerInnen kämen sehr anerkennende<br />
Reaktionen, weil gezielt darauf geschaut werde, dass<br />
nicht zu viel Alkohol getrunken werde.<br />
Vereine als wichtige Partner<br />
Doch zurück zum Beginn des dreijährigen Weges: Die <strong>bei</strong>den Regionalteams<br />
– Waltraud Katzlinger und Heidi Fuchs im Lungau<br />
sowie Lydia Walcher und Claudia Zechner in Spittal – mussten in<br />
der Aufbauphase viel Überzeugungsar<strong>bei</strong>t <strong>bei</strong> den lokalen Verantwortlichen<br />
in Politik und Gesellschaft leisten sowie in den Vereinen<br />
potenzielle PartnerInnen finden. „Voraussetzung war, dass der<br />
Verein einen hohen Anteil an Jugendlichen hat“, nennt Waltraud<br />
Katzlinger eines der Kriterien für die ProjektpartnerInnen. Das<br />
Interesse, sich zu beteiligen, war <strong>bei</strong> vielen Vereinen groß, doch<br />
die lange Projektdauer stellte sich für manche als unüberwindliche<br />
Hürde heraus. Schließlich <strong>habe</strong>n sich im Lungau die Trachtenmusikkapelle<br />
Unternberg, die Landjugend Unternberg, die Landju