Bewohnerprojekt Meine Therapie in Bild und Text - Casa Fidelio
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<strong>Me<strong>in</strong>e</strong> <strong>Therapie</strong> <strong>in</strong> <strong>Bild</strong> <strong>und</strong> <strong>Text</strong> 8<br />
2006 – 2007<br />
Im April 06 war die <strong>Therapie</strong> abgeschlossen <strong>und</strong> ich wechselte den Wohnsitz von<br />
Pratteln BL nach Laupersdorf SO. Nach e<strong>in</strong>igen Rückfällen schaffte ich es dank Antabus<br />
über e<strong>in</strong> halbes Jahr trocken zu bleiben. Ich fand e<strong>in</strong>e Festanstellung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Tiefbaufirma <strong>in</strong> Basel wo es mir sofort gefiel. Im W<strong>in</strong>ter 06 begann ich wieder zu<br />
tr<strong>in</strong>ken, <strong>und</strong> setzte das Antabus ab worauf es schnell wieder bergab g<strong>in</strong>g mit me<strong>in</strong>er<br />
Ges<strong>und</strong>heit.<br />
2006-2007<br />
Nach e<strong>in</strong>igen leichten Entzügen mit Valium oder Temesta, landete ich an We<strong>in</strong>achten<br />
schliesslich <strong>in</strong> der KPK Solothurn für e<strong>in</strong>en weiteren Entzug. Zusammen mit<br />
me<strong>in</strong>em Beistand <strong>und</strong> dem Arbeitgeber setzten wir e<strong>in</strong>en Suchtvertrag auf, der mir<br />
noch e<strong>in</strong>e Chance bot, <strong>und</strong> ich begann im Januar wieder zu arbeiten. Aber bereits im<br />
März erfolgte e<strong>in</strong> nächster schwerer Rückfall <strong>und</strong> ich lieferte mich selber mit 4 Promille<br />
<strong>in</strong>s Regionalspital Dornach e<strong>in</strong>. Mir war klar, dass ich noch nicht stark genug<br />
war, <strong>und</strong> nochmals e<strong>in</strong>e <strong>Therapie</strong> brauchte. Ich wartete <strong>in</strong> der KPK Solothurn auf<br />
e<strong>in</strong>en freien <strong>Therapie</strong>platz <strong>in</strong> der Forel Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> Ellikon. Währenddessen wurde<br />
me<strong>in</strong> zuständiger Arzt darauf aufmerksam, dass ich an dem ADS-Syndrom leide.<br />
Dies wurde bereits als 12 Jähriger an mir festgestellt <strong>und</strong> empfohlen mit Rital<strong>in</strong> zu<br />
behandeln, was me<strong>in</strong>e Eltern damals nicht wollten, da das Medikament dazumal<br />
neu auf dem Markt war. In Ellikon wurden nun die neurologischen Tests durchgeführt<br />
<strong>und</strong> festgestellt, dass das ADS-Syndrom immer noch vorhanden ist. Im Mai 07<br />
wurde die Behandlung mit Rital<strong>in</strong> begonnen <strong>und</strong> ich stellte e<strong>in</strong>e deutliche Besserung<br />
me<strong>in</strong>es Wohlbef<strong>in</strong>dens <strong>und</strong> des Selbstwertgefühles fest. Zu Beg<strong>in</strong>n der zweiten <strong>Therapie</strong><br />
dachte ich, ich wäre viel weiter <strong>und</strong> offener als das erste Mal (wurde mir vom<br />
Therap. auch bestätigt), doch leider drehten wir uns nur im Kreis. Mir fehlte das Vertrauen<br />
gegenüber dem Therapeuten, sodass ich mich nicht öffnen konnte <strong>und</strong> so <strong>in</strong><br />
me<strong>in</strong>en Augen die Psychotherapie an e<strong>in</strong>em völlig falschen Punkt angesetzt wurde.<br />
Für mich positiv empf<strong>in</strong>de ich, dass ich die <strong>Therapie</strong><br />
beendete <strong>in</strong>dem ich auf me<strong>in</strong> <strong>in</strong>neres hörte, <strong>und</strong> es<br />
nicht weiter im Kreise drehen lies, nur me<strong>in</strong>em<br />
Umfeld zuliebe. Nach zwei Monaten Aufenthalt bei<br />
me<strong>in</strong>en Eltern <strong>in</strong> Sub<strong>in</strong>gen konnte ich nach<br />
schwierigen Abklärungen dann endlich im <strong>Casa</strong><br />
e<strong>in</strong>treten.<br />
Me<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gsausblick aus der Kuppel<br />
2008<br />
Über diese Zeit kann man im Projekt mehr lesen<br />
<strong>und</strong> bekommt hoffentlich e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Zeit,<br />
die ich <strong>in</strong> Niederbuchsiten verbracht habe. Das<br />
Projekt handelt sich um diese Zeitspanne <strong>und</strong> um<br />
die Erwartungen danach.