08.02.2013 Aufrufe

GERMANIA SACRA

GERMANIA SACRA

GERMANIA SACRA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vorwort VII<br />

Stiftskleriker geboten, sondern auch die Zahl der dem Stift St. Stephan<br />

zuzuweisenden Personen um ein Vielfaches gegenüber der bei Humpert<br />

gebotenen Zusammenstellung erweitert werden konnte. Eine solche Erweiterung<br />

erlaubte für die Neuzeit vorab die systematische Durchsicht<br />

der von Humpert beiseitegelassenen, von 1576 bis 1735 reichenden Kapitelsprotokolle<br />

2 ) •<br />

Ich bin mir freilich darüber im klaren, daß diese Personallisten auch<br />

weiterhin Ergänzungen erfahren werden. Denn sicherlich werden immer<br />

wieder zusätzliche Daten zum Vorschein kommen und wird auch dieser<br />

oder jener Chorherr bzw. Kaplan neu zu entdecken sein. Eine solche Ergänzungswürdigkeit<br />

ergibt sich schon deswegen, weil die umfangreiche<br />

überlieferung des Konstanzer Domkapitels ganz bewußt außer Acht gelassen<br />

werden mußte, und auch guten Gewissens außer Acht gelassen werden<br />

konnte, da etwa jene Chorherren von St. Stephan, die später Kanoniker<br />

des Hochstifts wurden, bei dieser höheren geistlichen Institution<br />

ausführlicher zu behandeln sein werden. Und vollends unmöglich war es,<br />

die im Spätmittelalter beginnenden umfangreichen Amtsbuchserien aus<br />

der bischöflich-konstanzischen Kanzlei, die heute im Erzbischöflichen<br />

Archiv zu Freiburg verwahrt werden, für dieses eine Stift systematisch<br />

durchzusehen. Hier werden mit Gewißheit eines Tages, wenn diese Reihen<br />

einmal für leichtere Benützung erschlossen sein sollten, Neufunde für<br />

die Personallisten zu gewärtigen sein.<br />

Und ähnliches triffi: auch für die Auswertung der Universitätsmatrikel<br />

zu; hier wurden - für die Neuzeit - nur diejenigen Matrikel herangezogen,<br />

die am ehesten einen Besuch von Studenten aus einer katholischen<br />

Stadt des deutschen Südwestens erwarten ließen. Funde in weniger" verdächtigen"<br />

Matrikeln sind damit jedoch nicht ausgeschlossen.<br />

Eine nicht unwesentliche Ergänzung des Personalteils, vor allem der<br />

dort gegebenen Biographien von Pröpsten, die durchweg zugleich Domkanoniker<br />

gewesen sind, ist im übrigen in allernächster Zeit durch die<br />

Veröffentlichung der Listen von Dignitären des Konstanzer Domkapitels<br />

zu erhoffen, die für die "Helvetia Sacra", das Schweizer Schwester-Unternehmen<br />

der Germania Sacra, erarbeitet worden sind, wie denn auch bereits<br />

in Teil 2 der zweiten Abteilung der "Helvetia Sacra" vom Jahre 1977<br />

eine kurze, aber dennoch dankenswerte Liste der Pröpste von St. Stephan<br />

aus der Feder von Gerhard Barisch erschienen ist 3 ).<br />

Bei seiner jahrelangen, oft mühseligen Arbeit an und mit den Quellen<br />

von St. Stephan ließ sich der Verfasser immer wieder von der Gewißheit<br />

2) Auf sie hatte W. MÜLLER in seiner Rezension des Humpertschen Buches (wie<br />

Anm. 1) mit Recht aufmerksam gemacht.<br />

3) Vgl. G. BARISCH, St. Stephan in Konstanz (HS 2/2 1977) S. 325-341.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!