Sommer 2005 (pdf, 998 KB) - Evangelische Kreuzkirche Hanau
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sagt er rückblickend. Um seinen 1-Euro-Job hat er<br />
sich dann auch selbst bemüht: „Ich habe immer mal<br />
im Nachbarschaftshaus nachgefragt und mich angeboten,<br />
bis das dann geklappt hat.“ Der Job gefällt ihm<br />
daher auch gut: „Ich komme raus, ich tue was für die<br />
Kids und bereite auch einiges hier zu Hause vor.“<br />
Die Tatsache, dass der Main-Kinzig-Kreis die Betreuung<br />
der Hartz IV-Empfänger übernommen hat, findet<br />
Herr Ruth gut. Seitdem sei Bewegung in die Sache<br />
gekommen: „Mein Fallmanager findet es gut, dass ich<br />
diesen Job mache. Er sieht, dass ich arbeiten will, und<br />
er will mir auch Arbeit verschaffen, das merkt man.“<br />
Dass man auch für einen Euro achtzig arbeiten geht,<br />
findet Herr Ruth gar nicht so schlimm: „Schließlich<br />
deckt Hartz IV die Lebenskosten wie Miete etc. ab.<br />
Verschiedene Vergünstigungen bei Telefon- und<br />
Kabelanschluss kommen noch dazu.“ Trotzdem hofft<br />
auch er auf einen festen Job, vielleicht noch in diesem<br />
Jahr.<br />
Positives gibt es also durchaus zu berichten im<br />
Zusammenhang mit diesen Jobs, vor allem was die<br />
persönlichen Erfahrungen und Perspektiven angeht.<br />
Es bleibt aber auch Skepsis. Denn die Frage, ob<br />
Arbeitssuchende auf diesem Wege wie beabsichtigt<br />
einen Zugang zum ersten Arbeitsmarkt finden, ist<br />
noch offen. Auch noch nicht geklärt ist die Frage, wie<br />
man wirksam verhindern will, dass aus „zusätzlicher<br />
Arbeit“, die in solchen Jobs geleistet werden soll, nicht<br />
doch billige Arbeit wird und so die reguläre, tariflich<br />
bezahlte Arbeit gefährdet ist.<br />
Fordern und Fördern will der Staat. Herr<br />
Hakkakul hat dazu treffend gesagt: „Der Staat hat<br />
dafür gesorgt, dass man in diese 1-Euro-Jobs reinkommen<br />
kann. Er muss aber jetzt auch dafür sorgen, dass<br />
man aus diesem Job wieder rauskommt in einen<br />
richtigen.“ Dazu drücken wir alle die Daumen.<br />
Sie haben zu diesem Thema noch weitere Anregungen,<br />
Meinungen oder Standpunkte? Schreiben Sie<br />
uns. ■ Jens Heller<br />
Suchen – Retten – Helfen<br />
DRK Kreisverband<br />
<strong>Hanau</strong> nun mit eigener<br />
Hunde-Staffel<br />
DRK-Kreisgeschäftsführer und Kreisbereitschaftsleiter begrüßen<br />
das Team der Rettungshundestaffel im Kreisverband <strong>Hanau</strong>.<br />
D<br />
er Kreisverband (KV) <strong>Hanau</strong> des Deutschen<br />
Roten Kreuzes (DRK) verfügt seit kurzem über<br />
eine Rettungshundestaffel. Damit geht ein lang<br />
gehegter Wunsch des <strong>Hanau</strong>er DRK in Erfüllung.<br />
Eine Gruppe erfahrener Rettungshundeführer aus<br />
dem Main-Kinzig-Kreis, die bisher privat organisiert<br />
war, hat sich entschlossen, unserer Hilfsorganisation<br />
beizutreten. Die Gruppe besteht aus 10 überwiegend<br />
einsatzerprobten Mitgliedern mit Hunden der Rassen<br />
Deutsch Drahthaar, Labrador Retriever, Golden Retriever<br />
und Australian Shepherd.<br />
„Die Eingliederung in unseren Kreisverband<br />
konnte schnell vollzogen werden und die Gründung<br />
einer Rettungshundestaffel ist ein großer Gewinn“, so<br />
Joachim Ehlert, Geschäftsführer des KV <strong>Hanau</strong>. Die<br />
Arbeit von Rettungshundeteams ist durch keine Technik<br />
zu ersetzen. Gut trainierte Hunde suchen bei Tag<br />
und Nacht in schwierigstem Gelände, unbeeindruckt<br />
von Lärm und Hektik. Ihre Effektivität und Zuverlässigkeit<br />
ist im Vergleich zu anderen Suchmaßnahmen<br />
unumstritten.<br />
Zusätzlich zu den vorgeschriebenen jährlichen<br />
Verbandsprüfungen testen sich die Mitglieder der<br />
DRK-Rettungshundestaffel des KV <strong>Hanau</strong> intern auf<br />
höherem Niveau. Das Prädikat „einsatzfähig“ erhält<br />
ein Team nicht allein durch eine bestandene Prüfung,<br />
sondern erst nach der Absolvierung einer einsatznahen<br />
Suche unter den kritischen Augen von Staffelleiterin<br />
und Ausbilderin Regine Gebhardt. Bis ein Team aus<br />
Rettungshundeführer und Hund tatsächlich einsatzfähig<br />
ist, vergehen ca. zwei Jahre. ■ Monika Prodöhl<br />
Im Stadtteil ist was los<br />
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