MBZ Ausgabe 02/2013 - Zahnärztekammer Berlin
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Thema<br />
Verhandlungen über die Gesamtvergütungen für das Jahr <strong>2013</strong><br />
Alles auf Anfang …<br />
Die Honorarverhandlungen für<br />
die vertragszahnärztlichen Leistungen<br />
sind im Gange. Aber<br />
im Vergleich zu den Vorjahren sind diese<br />
Verhandlungen alles andere als gewöhnlich.<br />
Seit dem 1. Januar <strong>2013</strong><br />
greift eine Änderung, die das GKV-Versorgungsstrukturgesetz<br />
(GKV-VStG) mit<br />
sich bringt. Hiernach soll nun ein Reset<br />
der Gesamtvergütungsobergrenze erreicht<br />
werden. Es gilt, Ungleichgewichte,<br />
die bei Überschreitungen einzelner<br />
Kassenbudgets entstanden sind, zu beseitigen.<br />
Diese Möglichkeit hat der Gesetzgeber<br />
eingeräumt, nachdem die<br />
meisten Kassenzahnärztlichen Vereinigungen<br />
viele Jahre das Problem hatten,<br />
dass die Budgets im Primärkassen-<br />
10 <strong>MBZ</strong> <strong>02</strong> <strong>2013</strong><br />
bereich in der Regel weit überschritten,<br />
dagegen im Ersatzkassenbereich nicht<br />
ausgeschöpft wurden, ohne dass sie gegeneinander<br />
hätten verrechnet werden<br />
dürfen. Im Wesentlichen sind diese Budgetüberschreitungen<br />
auf die starren, seit<br />
Jahren teilweise unverändert geltenden<br />
Budget regelungen zurückzuführen. Diese<br />
sehen lediglich eine Anpassung der<br />
Gesamtvergütungen anhand der Mitgliederzahl<br />
und der Grundlohnsummenveränderung<br />
je Mitglied vor. Nicht berücksichtigt<br />
werden dabei zwischenzeitlich<br />
eingetretene Wanderungsbewegungen<br />
der Versicherten, die zu Veränderungen<br />
in den Mitgliederstrukturen der Krankenkassen<br />
führten und weiter führen.<br />
Für <strong>Berlin</strong> heißt das, dass der Schul-<br />
denberg einiger Krankenkassen bei den<br />
Zahnärzten stetig wächst. In Zahlen ausgedrückt:<br />
Die zögernde Zahlungsmoral<br />
einiger – nicht nur <strong>Berlin</strong>er – Krankenkassen<br />
schlägt hier infolge von Budgetüberschreitungen<br />
seit 2005 mit einem<br />
Minus von rund 43 Millionen Euro zu<br />
Buche.<br />
Chance einer Neujustierung<br />
der Gesamtvergütung<br />
Grafik: KZV <strong>Berlin</strong><br />
Nach neuer Gesetzeslage geht es beim<br />
Reset aber nicht nur um die Budgetanpassung<br />
aufgrund veränderter Punktwerte.<br />
Anstelle der alleinigen Koppelung<br />
an die Entwicklung der Grundlohnsumme<br />
wird die Anpassung der Gesamtver-