MBZ Ausgabe 02/2013 - Zahnärztekammer Berlin
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Thema<br />
Vergütung der vertragsärztlichen Leistungen<br />
hat der Gesetzgeber die Kriterien<br />
für die Vergütung der vertragszahnärztlichen<br />
Leistungen bisher unverändert<br />
gelassen. Erst das GKV-VStG schafft nun<br />
Abhilfe. Ob es sich dabei um eine wirkliche<br />
Honorarreform für die Zahnärzte<br />
handelt, ist jedoch fraglich. Fakt ist, dass<br />
das Gesetz die Abschaffung der Budgetierung<br />
beinhaltet. Schon im Koalitionsvertrag<br />
hatte die schwarz-gelbe Koalition<br />
festgehalten, dass sich „die <strong>Ausgabe</strong>nsteuerung<br />
über die Anbindung an die<br />
Grundlohnsummenentwicklung überholt“<br />
hat. Dies ließ erwarten, dass die<br />
Budgetierung auch im zahnärztlichen<br />
Bereich nach der Reform der Vergangenheit<br />
angehören würde. Was jetzt im<br />
Gesetz steht und seit <strong>2013</strong> Realität ist,<br />
ist tatsächlich der Abschied von der starren<br />
Verknüpfung zwischen vertragszahn-<br />
12 <strong>MBZ</strong> <strong>02</strong> <strong>2013</strong><br />
ärztlicher Gesamtvergütung und der Veränderungsrate<br />
der beitragspflichtigen<br />
Einnahmen aller Mitglieder einer Krankenkasse.<br />
Aber wie zuvor gesagt: Die<br />
Beitragssatzstabilität muss nach wie vor<br />
berücksichtigt werden.<br />
Trotz Milliardenüberschuss<br />
kein Geld für erbrachte<br />
Leistungen<br />
Zur Erinnerung: Trotz Milliardenüberschuss<br />
haben die gesetzlichen Krankenkassen<br />
ausstehende Honorare nicht beglichen.<br />
Im Oktober vergangenen Jahres<br />
haben die Berechnungen des Schätzerkreises<br />
der gesetzlichen Krankenkassen<br />
bestätigt, was bereits absehbar war: Die<br />
gute Kassenlage im Gesundheitssystem<br />
hat sich nochmals verbessert. Der Überschuss<br />
im Gesundheitsfonds betrug<br />
Ende des Jahres 2012 rund zwölf Milliarden<br />
Euro. Während die Krankenkassen<br />
eine nachhaltige Finanzierung der GKV<br />
fordern und Rücklagen bilden wollen,<br />
war dieser milliardenschwere Betrag für<br />
die KZV <strong>Berlin</strong> Anlass genug, ihre bereits<br />
im Frühjahr 2012 aufgestellte Forderung<br />
nochmals zu verdeutlichen: Schuldenabbau<br />
durch die Kassen bei den Zahnärzten<br />
und Ärzten.<br />
Was heißt das nun für die Vertragsverhandlungen<br />
<strong>2013</strong>? Diese Vertragsverhandlungen<br />
sind von neuer Qualität. Sie<br />
stehen unter den Vorzeichen des GKV-<br />
VStG. Eine Prognose kann insofern abgegeben<br />
werden, als dass der letzte<br />
Akt dieser Vertragsverhandlungen möglicherweise<br />
auch vor dem Schiedsamt<br />
enden könnte.<br />
Vanessa Hönighaus<br />
Grafik: KZV <strong>Berlin</strong>