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MBZ Ausgabe 02/2013 - Zahnärztekammer Berlin

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Wiesen die Kinder in <strong>Berlin</strong><br />

bei der Einschulung 1994<br />

3,1 kariöse, gefüllte oder<br />

fehlende Milchzähne auf, waren es<br />

2009 immer noch 2,4 dmft<br />

(Bundesdurchschnitt 1,87).<br />

Die fachlich und forensisch richtige Therapie besteht in der restaurativen Sanierung<br />

und ggf. auch der Extraktion und Eingliederung eines Lückenhalters<br />

Lückenhalter<br />

Weiterhin ist es fachlich nicht haltbar, Wurzelreste von Milchzähnen<br />

als „Platzhalter“ zu belassen. Schon verloren gegangene<br />

Approximalkontakte führen zur Aufwanderung der posterioren<br />

Zähne, Wurzelreste werden durch die Infektion und<br />

den Wachstumsdruck einfach zusammengeschoben. „Trep offen“<br />

ist damit keine forensisch haltbare Therapie, mit Ausnahme<br />

in der Akutphase. Außerdem läuft der Zahnarzt Gefahr, verdächtigt<br />

zu werden, dass die äußerst pathogene, mehrheitlich<br />

anaerobe Flora des infizierten Wurzelkanals mit systemischen<br />

Erkrankungen wie z. B. Endokarditis in Zusammenhang gebracht<br />

wird. Die fachlich korrekte Therapie besteht daher in der<br />

Extraktion und – bei gegebener Indikation – Eingliederung eines<br />

Lückenhalters (Abb. 3), oder einfach in der Überweisung<br />

an einen auf Kinderbehandlung spezialisierten Kollegen.<br />

Prof. Dr. med. dent. Christian Splieth<br />

Fotos: Splieth<br />

Zahnmedizin<br />

Professor Dr. med. dent. Christian Splieth<br />

ist Inhaber des Lehrstuhls für Präventive Zahn medizin und<br />

Kinderzahnheilkunde an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />

Greifswald. Von 1985 bis 1990 studierte er Zahnmedizin<br />

und Orale Biochemie an der Universität Göttingen sowie an<br />

der School of Dentistry der University of Leeds/GB und an<br />

der School of Dentistry der University of Minnesota/USA.<br />

Seine Assistenzarztzeit absolvierte Professor Dr. Splieth von<br />

1990 bis 1993 bei niedergelassenen Zahnärzten in Duisburg<br />

und Northeim. Seine Forschungsgebiete sind u. a.<br />

Karies epidemiologie, risikospezifische Kariesprävention und<br />

Gesundheitskompetenz bei Kindern.<br />

KZV <strong>Berlin</strong> Fortbildungsveranstaltung<br />

Kinderzahnheilkunde<br />

Termin: 13.04.<strong>2013</strong>,<br />

10:00–15:30 Uhr<br />

Referent: Prof. Dr. med. dent. Christian Splieth<br />

Fortbildungspunkte: 6<br />

Kursgebühr: keine<br />

Nähere Informationen:<br />

www.kzv-berlin.de<br />

<strong>MBZ</strong> <strong>02</strong> <strong>2013</strong><br />

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