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österreichischer kanu sport Petra Schlitzer, Viktoria ... - Kanuverband

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Bericht Marathon 2005<br />

> Wieder zog ein Jahr ins Land und ein Teil der<br />

österreichischen Kanuten stellte sich der Konkurrenz<br />

und den Mühen der Marathondistanz<br />

bei verschiedenen Veranstaltungen. Los ging’s<br />

fast schon traditionell beim Donau Marathon<br />

in Bratislava im April, der von Sportlern der<br />

Schnecke und des PSV bestritten wurde, der<br />

überwiegende Teil davon aus dem Nachwuchs.<br />

Die bemerkenswerteste Leistung gelang Ana<br />

Lehaci: ein eindrucksvoller Sieg in der weiblichen<br />

Jugend.<br />

Richtig ernst wurde es für die Senioren, die<br />

sich zum Ziel genommen hatten Österreich bei<br />

der Europameisterschaft im benachbarten Tyn<br />

(CZE) zu vertreten, beim Moldau Marathon<br />

ebendort. Die K2 Besatzung Hackl Stollnberger<br />

(Donau, Schnecke) platzierte sich bei diesem<br />

interessanten Testrennen im Mittelfeld,<br />

die Höhe, in der die Trauben international<br />

hängen wurde dabei allerdings auch deutlich.<br />

Auf Grund der niedrigen Kosten der Teilnahme<br />

habe ich in meinem ersten Jahr als Marathonreferent<br />

auf eine Limiterbringung als<br />

Vorraussetzung der EM Teilnahme verzichtet,<br />

ein Vorgehen, dass definitiv einmalig bleiben<br />

wird, und zur Europameisterschaft ein Team<br />

von 3 Booten entsandt: Der oben schon erwähnte<br />

Herren K2, sowie Ana Lehaci im K1<br />

und Christoph Pöstinger im C1 der JuniorInnen.<br />

Für die Männer des Aufgebotes gab es<br />

wie erwartet nicht viel zu holen, die Rennen<br />

wurden aber dennoch mit vollem Einsatz zu<br />

Ende gefahren. Speziell Christoph Pöstinger,<br />

dem seit Jahrzehnten ersten in Österreich<br />

ausgebildeten Canadier Spezialisten gebührt<br />

> Am 29.Oktober gelang dem Schweizer Felix<br />

Lämmler bei herbstlichen Niederwasser die<br />

erste durchgehende Befahrung der Achstürze<br />

der Ötztaler Ache. Eine Woche später befuhr<br />

der Zillertaler Bernhard Mauracher und seine<br />

Kollegen Klaus Krupka, Stefan Huber, Jan<br />

Henning, Christian Ninkus und Jürgen Nickles<br />

die Achstürze.<br />

Kurz darauf versuchte es Mauracher im Alleingang,<br />

ohne anzuhalten. Dies gelang ihm in<br />

der Zeit von 4:30 Minuten. Eine Woche später<br />

schraubte Lämmler die „Bestzeit“ dann auf<br />

unter 4 Minuten.<br />

Wie auch immer man zu diesen „Rekordfahrten“<br />

stehen mag, die Befahrung an sich und<br />

die durchgehende Befahrung der Achstürze<br />

durchaus Anerkennung. Er hat Startschnelligkeit,<br />

Durchhaltevermögen und vor allem<br />

Geschick bei der Handhabung seines Bootes<br />

bewiesen, allesamt fundamentale Vorraussetzungen<br />

um im Wettkampf bestehen zu können.<br />

Wenn Athletik und Wuchs noch folgen<br />

kann trotz des in seinem Falle immens großen<br />

Problems des Einzelkämpferschicksales, das in<br />

der Vergangenheit allgemein das wohl größte<br />

Übel heimischer Langstreckenpaddler war, ein<br />

guter Stechpaddler heranwachsen. Mit Vasile<br />

Lehacis kompetente Anleitung ist eine wichtige<br />

Vorraussetzung gegeben. A propos Lehaci:<br />

Vasiles Tochter Ana legte im K1 der Juniorinnen<br />

mit ihren 15 Jahren eine überzeugende<br />

Talentprobe ab: Platz 10 unter den bis zu 3<br />

Jahre älteren Mädchen und eine fulminante<br />

erste Runde, bei der sie überhaupt in der<br />

Spitzengruppe paddelte. Ein aufmunterndes<br />

Beispiel was Motivation, gute Betreuung UND<br />

scheuklappenloses Zugehen auf die verschiedenen<br />

Disziplinen des Renn<strong>sport</strong>es bewirken<br />

können: eine junge Dame auf dem Weg zur<br />

kompletten Athletin.<br />

Ganz allgemein betrachtet gibt es den guten<br />

Ausblick auf weitere positive Entwicklungen,<br />

denn die beiden neuen Trainer Vasile Lehaci<br />

und Zsolt Matyus haben Marathon prominent<br />

in ihrer Ausbildungsstrategie für junge<br />

Kanuten verankert. Ein Novum, dass für den<br />

Sport nur gut ist, egal welche Disziplin später<br />

das Hauptbetätigungsfeld eines Sportlers sein<br />

wird. Denn sowohl Kurz-, als auch Langstrecke<br />

trinken nachwuchsmäßig aus einer Quelle, der<br />

Ausbildung von umfassend geschulten und<br />

ist eine außergewöhnliche, bewundernswerte<br />

<strong>sport</strong>liche Leistung ,die neben perfekter Bootsbeherrschung,<br />

hervorragende Reaktionsfähigkeit<br />

und größten Mut erfordert und die nur<br />

Ausnahme<strong>sport</strong>lern gelingt. Vor Nachahmung<br />

kann man nur warnen !<br />

gg<br />

9<br />

<strong>österreichischer</strong> <strong>kanu</strong> <strong>sport</strong><br />

trainierten Sportlern. Denn in Kürze, am besten<br />

heuer, sollen/können wieder rot-weiß-rote<br />

Paddler auch bei den Weltmeisterschaften<br />

dabei sein. Perth 2005 haben wir aus gutem<br />

Grunde ausgelassen, und jetzt, nachdem das<br />

Kopfschütteln über die Vergabepolitik des ICF<br />

abgeklungen ist, gelten die Gedanken der kurzen<br />

Frist dem wunderbaren Örtchen Tremolat<br />

an der Dordogne: WM 2006 mit Österreich<br />

und hoffentlich vielen Junioren, die dort mit<br />

dem Erfolgserlebnis einer bestandenen internationalen<br />

Qualifikation an den Start gehen.<br />

Und vielleicht gehören mit neuem Schwung<br />

und einer größeren Mannschaft die Pleiten<br />

und auch das Pech der Vergangenheit ebendieser<br />

an.<br />

Heimische Rennen gab’s übrigens auch. K1<br />

und K2 Meisterschaften an bewährten Stellen<br />

(Alte Donau/PSV, Attersee/Lenzing – Danke<br />

für’s Ausrichten!) mit teils altbewährt niedriger<br />

Beteiligung, leider. Den Kritikern dieser<br />

Meisterschaften sei jedoch ein Vergleich mit<br />

den Kurzstrecken ÖSTM nahegelegt – auch da<br />

schaut’s nicht gut aus. Und der Rest steht oben<br />

(das mit der gemeinsamen Quelle...).Die erste<br />

Auflage eines Flussmarathons am Inn ging leider<br />

auf Grund organisatorischer Schwierigkeiten<br />

den Bach runter, aber für heuer wird ein<br />

neuer Anlauf genommen auch diese Spielart<br />

des Langstreckenpaddelns in Österreich einzuführen.<br />

Sollte es klappen, schön für den<br />

Spitzen- als auch für den Breiten<strong>sport</strong>, der mit<br />

einer kompetitiven Fahrt auf der Donau (organisiert<br />

von den Naturfreunden Ybbs) einen<br />

weiteren Schritt Richtung Wettkampf macht.<br />

ÖTZTALER ACHSTÜRZE<br />

- Komplettbefahrung 2005<br />

Felix Lämmler<br />

Klaus Krupka<br />

Bernhard Muracher

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