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Handbuch für den Sportausbilder 2012 - Sportschule der Bundeswehr

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<strong>Sportschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> <strong>Handbuch</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Sportausbil<strong>der</strong></strong><br />

� Der Skelettmuskel<br />

Skelettmuskeln kommen in vielfältiger Form und Größe vor. Allen Muskeln gemeinsam<br />

ist jedoch <strong>der</strong> Aufbau und die Funktion, und ein großer Teil von ihnen läßt sich durch<br />

entsprechendes Training <strong>für</strong> erhöhte Leistung optimieren.<br />

Der Gesamtmuskel setzt sich aus vielen Muskelfaserbündeln zusammen, die jeweils<br />

von einer Muskelfaszie umhüllt sind. Diese „Verpackung“ aus Bindegewebsmaterial<br />

ermöglicht u.a. ein buchstäblich „reibungsloseres“ Aneinan<strong>der</strong>-Entlanggleiten <strong>der</strong> Faserbündel<br />

und verhin<strong>der</strong>t bei Verletzungen, dass sich Blutungen im Gesamtmuskel ausbreiten.<br />

Das Muskelfaserbündel wie<strong>der</strong>um setzt sich aus vielen hun<strong>der</strong>t einzelnen Muskelfasern<br />

zusammen, die von einem Netz an Kapillargefäßen umgeben sind, über das<br />

Sauerstoff und Nährstoffe zugeführt und Schlackenstoffe abtransportiert wer<strong>den</strong> können.<br />

Die Muskelfasern selbst sind nochmals aus vielen Tausend Myofibrillen zusammengesetzt,<br />

die wie<strong>der</strong>um von einem Röhrensystem umgeben und in bestimmten Abstän<strong>den</strong><br />

mit Mitochondrien bestückt sind. Diese kleinen „Kraftwerke in <strong>den</strong> Muskelzellen“<br />

erfüllen eine wichtige Aufgabe in <strong>der</strong> Energiebereitstellung und können durch entsprechendes<br />

Training in ihrer Anzahl deutlich gesteigert wer<strong>den</strong>.<br />

Aufbau und Funktion<br />

Muskeln sind in <strong>der</strong> Lage,<br />

chemische Energie<br />

(siehe Abschnitt 3.1.<br />

Energiebereitstellungssystem)<br />

in Bewegungsenergie<br />

umzuwandeln.<br />

Die folgende Abbildung<br />

zeigt schematisch, wie<br />

<strong>der</strong> Muskel aufgebaut<br />

ist, und wie die Verkürzung<br />

des Muskels (Kontraktion)<br />

entsteht. Die<br />

Myofibrillen bestehen<br />

aus vielen hintereinan<strong>der</strong><br />

angeordneten Teilabschnitten,<br />

<strong>den</strong> kontraktilen<br />

Elementen<br />

(Sarkomere), die aus<br />

verschie<strong>den</strong> geformten<br />

Eiweißkörpern gebildet<br />

wer<strong>den</strong>:<br />

Abb. 11: Aufbau des Skelettmuskels<br />

� dem „dicken“ Myosin, einem Bündel aus vielen mikroskopisch kleinen Eiweißfä<strong>den</strong>,<br />

<strong>der</strong>en bei<strong>der</strong>seitiges Ende ein seitlich herausstehendes Köpfchen bildet<br />

� dem „dünnen“ Aktin, wie eine Kordel gedrehten Eiweißfä<strong>den</strong>, die von bei<strong>den</strong> Seiten<br />

sechsfach in <strong>den</strong> Bereich des Myosins hineinragen.<br />

� dem Titin, einer spiralförmig das Aktin und das Myosin verbin<strong>den</strong><strong>den</strong> Struktur.<br />

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