Handbuch für den Sportausbilder 2012 - Sportschule der Bundeswehr
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<strong>Sportschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> <strong>Handbuch</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Sportausbil<strong>der</strong></strong><br />
Tabelle 2: Anpassungen durch Ausdauertraining<br />
Da wohldosiertes Ausdauertraining auch nachweislich positive Wirkungen auf Gesundheit<br />
und Wohlbefin<strong>den</strong> bis hin zu einer Steigerung <strong>der</strong> Lebenserwartung hat, wird es in <strong>den</strong><br />
unterschiedlichsten Formen und Variationen (Walking, Skilanglauf, Schwimmen, Radfahren<br />
etc.) von immer mehr Menschen regelmäßig betrieben. Die <strong>für</strong> <strong>den</strong> Menschen natürlichste<br />
Form <strong>der</strong> Fortbewegung, die zudem zu je<strong>der</strong> Tages- und Jahreszeit, fast überall und mit<br />
geringem Aufwand betrieben wer<strong>den</strong> kann, ist das Joggen. Es ist somit – insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong><br />
Soldaten - die effektivste Trainingsform zur Entwicklung <strong>der</strong> aeroben Ausdauer.<br />
Die Trainingswissenschaft unterteilt <strong>den</strong> Begriff Ausdauer in zwei Bereiche:<br />
� die Grundlagenausdauer<br />
� die lokale Muskelausdauer.<br />
Als Grundlagenausdauer wird die Fähigkeit bezeichnet, möglichst viel Sauerstoff aufzunehmen<br />
und <strong>für</strong> die Energieversorgung verfügbar zu machen. Dadurch kann bei je<strong>der</strong> Tätigkeit<br />
ein maximal hohes Maß an Energie auf dem aeroben, nicht-milchsäurebil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Stoffwechselweg zur Verfügung gestellt wer<strong>den</strong>. Die Grundlagenausdauer kann mit je<strong>der</strong><br />
beliebigen Dauerbewegung entwickelt wer<strong>den</strong>.<br />
Als lokale Muskelausdauer versteht man die Fähigkeit, in <strong>der</strong> bei entsprechen<strong>der</strong> Tätigkeit<br />
vorwiegend eingesetzten Arbeitsmuskulatur eine möglichst hohe Sauerstoffversorgung<br />
sicher zu stellen. Demnach muss <strong>der</strong> Radrennfahrer diese Ausdauerform durch Radfahren,<br />
<strong>der</strong> Langstreckenläufer durch Dauerläufe und <strong>der</strong> Schwimmer durch längere Schwimmstrecken<br />
entwickeln, damit die sportartspezifische Arbeitsmuskulatur sich entsprechend physiologisch<br />
anpassen kann (Kapillarisierung, Mitochondriendichte, Einlagerung von Energieträgern).<br />
Naturgemäß erfolgt Ausdauertraining vorwiegend in Form <strong>der</strong> Trainingsmetho<strong>den</strong> „Dauermethode“<br />
und „extensive Intervallmethode“ und sollte als Basistraining zunächst über mindestens<br />
6 Wochen eine relativ hohe Grundlagenausdauer vermitteln. Auf dieser Basis kann<br />
dann im nächsten Trainingsabschnitt die lokale Muskelausdauer sportartspezifisch auf das<br />
notwendige Maß entwickelt wer<strong>den</strong>.<br />
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