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Handbuch für den Sportausbilder 2012 - Sportschule der Bundeswehr

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<strong>Sportschule</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> <strong>Handbuch</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Sportausbil<strong>der</strong></strong><br />

Abb. 46: Bewegungslernen<br />

Im Grunde erfolgt jedes Lernen, auch das Lernen von Fremdsprachen o<strong>der</strong> Verhaltensweisen,<br />

nach dem gleichen Prinzip.<br />

Die anspruchsvolle Aufgabe des Übungsleiters besteht beim Vermitteln von Bewegungen<br />

darin, dem Lernen<strong>den</strong> die Zielbewegung über eine möglichst präzise Vorgabe – z.B. durch<br />

das Vormachen und Erklären – zu verdeutlichen und ihn nach <strong>der</strong>en (zunächst unvollkommener)<br />

Ausführung über eine möglichst aussagekräftige Rückmeldung (z.B. Ansprechen<br />

<strong>der</strong> Fehlerursache) in wenigen Schritten zur Ausführung <strong>der</strong> gewünschten Bewegung zu<br />

bringen.<br />

Je häufiger eine Bewegung anschließend wie<strong>der</strong>holt wird, desto mehr verfeinert sich die<br />

Ausführung und festigt sich das Muster. Die aufzuwen<strong>den</strong>de Energie wird auf das notwendigste<br />

Maß reduziert. Im Idealfall laufen Bewegungen – z.B. nach dem im militärischen<br />

Bereich üblichen „Drill“ – schließlich völlig automatisiert ab. Ihr Muster ist absolut unanfällig<br />

gegen Stress und macht, da keine Konzentration mehr <strong>für</strong> die richtige Ausführung<br />

aufgewendet wer<strong>den</strong> muss, Kapazitäten frei <strong>für</strong> Informationsaufnahme o<strong>der</strong> Planung <strong>der</strong><br />

nächsten Schritte. Man spricht dann von „Bewegungsroutine“. Spitzenathleten aus dem<br />

leichtathletischen Wurfbereich führen pro Jahr bis zu 5.000 wettkampfmäßige Würfe aus,<br />

um zu je<strong>der</strong> Tageszeit und bei allen <strong>den</strong>kbaren Witterungsverhältnissen zuverlässig Spitzenleistungen<br />

abrufen zu können.<br />

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