Bürgerforen Geothermie - Das WIR-Magazin im Gerauer Land
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Carsten Sittmann: Stadt- und Gemeindeverwaltungen<br />
sehen sich<br />
heute betont als Dienstleister. <strong>Das</strong><br />
sind sie in der Tat, denn Dienstleistungen<br />
sind Tätigkeiten, in denen<br />
der Mensch <strong>im</strong> Mittelpunkt steht.<br />
Um den Servicegedanken wiederum<br />
zu verdeutlichen, werden Bürger<br />
häufig als Kunden bezeichnet.<br />
<strong>Das</strong> halte ich für falsch: Bürger sind<br />
keine Kunden einer Gemeinde. Sie<br />
verdienen es als Bürger behandelt<br />
zu werden, unabhängig vom Einkommen,<br />
ihrem äußeren Erscheinungsbild<br />
und ihrer Persönlichkeit.<br />
Die Aufgaben des Bürgermeisters<br />
als Leiter der Verwaltung sind<br />
in der Hessischen Gemeindeordnung<br />
geregelt. Demnach leitet und<br />
beaufsichtigt er den Geschäftsgang<br />
der gesamten Verwaltung und sorgt<br />
für den geregelten Ablauf der Verwaltungsgeschäfte.<br />
Unabhängig dieser formalen<br />
Aufgabenstellung gilt für mich,<br />
dass der Bürgermeister wesentlicher<br />
Motor in der Gestaltung der<br />
örtlichen Gemeinschaft sein muss.<br />
Für diese Aufgabenstellung gibt es<br />
Bürgermeisterwahl<br />
Trebur<br />
Am 24. Februar sind Treburs Bürger aufgerufen, einen neuen Bürgermeister zu wählen, denn Jürgen Arnolds<br />
Amtszeit endet am 2. Juni 2013. <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> hat deshalb (in der Reihenfolge der offiziellen Wahl liste)<br />
die Bewerber Carsten Sittmann (CDU), Martin Trautvetter (SPD), Barbara Fuchs (GLT), Benjamin Möbus<br />
(FDP) und Bernd Dewitz (parteilos) gebeten, kurz zu begründen, warum sie auf dem Chefsessel <strong>im</strong> Rathaus<br />
Platz nehmen wollen.<br />
Wer hat die überzeugende<br />
Zukunft-Kompetenz?<br />
Carsten Sittmann, geb. 1973<br />
in Frankfurt a. M., verheiratet,<br />
zwei Söhne, wohnhaft in Trebur.<br />
1990 Ausbildung bei der Stadtverwaltung<br />
Rüsselshe<strong>im</strong>, 1996<br />
Studium an der Verwaltungsfachhochschule<br />
in Frankfurt a.<br />
M., 1999 Studienabschluss als<br />
Dipl.-Verwaltungswirt. Seit 2000<br />
bei der Stadtverwaltung Idstein.<br />
Derzeit stellv. Leiter des Rechts-<br />
und Ordnungsamtes. Treburer<br />
Gemeindevertreter seit 2006,<br />
Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes<br />
seit 2009. Mitgliedschaften:<br />
Förderverein Einmaleins<br />
e.V., Freiwillige Feuerwehr,<br />
Kinderherz Untermain e.V.<br />
www.carsten-sittmann.de<br />
kein Gesetz, aber die Chance, Menschen<br />
wieder für ihr Gemeinwesen<br />
und die gesellschaftspolitische Arbeit<br />
zu interessieren.<br />
Verwaltung, Politik und Bürgerengagement<br />
– ich denke, dass nur<br />
in dieser Kombination Entwicklung<br />
von Gemeinwesen stattfinden<br />
kann. Genau deshalb ist es wichtig,<br />
dass ein fachkundiger Bürgermeister<br />
mit Verwaltungskompetenz, in<br />
Verbindung mit parlamentarischer<br />
Erfahrung Verantwortung übern<strong>im</strong>mt.<br />
Als Bewerber um das Bürgermeister-Amt<br />
halte ich es mit den<br />
drei „K“: Kompetenz, Konstanz,<br />
Kraft. Meine Verwaltungsausbildung,<br />
das anschließende Studium<br />
und die danach in Positionen<br />
mit wachsender Verantwortung<br />
gemachten Erfahrungen stärkten<br />
meine Kompetenz für Treburs<br />
Zukunft. Ich weiß, dass unsere<br />
Gemeinde konstante Weiterentwicklung<br />
braucht. Abrupte Kursänderungen<br />
wären das Gegenteil von<br />
gut. Beispiel: Umgehungsstraße.<br />
Trebur braucht sie jetzt. Kleinliche<br />
Opt<strong>im</strong>ierungen vertreiben nicht nur<br />
sie, sondern auch das gewerbefreundliche<br />
Kl<strong>im</strong>a.<br />
Es versteht sich, dass Kompetenz<br />
und Konstanz nur durch Kraft<br />
dauerhaft zu halten sind. Meine<br />
bisherige berufliche Kariere in der<br />
Verwaltung beweist, dass ich auch<br />
über dieses wichtige Reservoir verfüge.<br />
Ein viertes „K“ gehört noch<br />
hierher. Es könnte genauso gut am<br />
Anfang stehen. Kooperation meine<br />
ich - gute, kollegiale Kooperation<br />
mit allen <strong>im</strong> Treburer Parlament<br />
vertretenen Parteien. Die Wege<br />
nach vorn mögen unterschiedlich<br />
sein. Aber gerade deswegen brauchen<br />
wir sachliche Diskussionen,<br />
gegenseitigen Respekt und am<br />
Schluss der Debatte ein gemeinsames<br />
Ziel.<br />
Martin Trautvetter: Als ich gefragt<br />
wurde, ob ich mir eine Kandidatur<br />
zum Bürgermeisteramt in Trebur<br />
vorstellen könne, ehrte mich<br />
die Frage. Ich sei als Teamplayer,<br />
qualifizierter „Verwaltungsmensch“<br />
sowie Entwicklungsberater mit Verbindung<br />
zur Gemeinde und erfolgreicher<br />
kommunalpolitischer Arbeit<br />
bestens geeignet. Für mich wäre die<br />
Mitgestaltung der Zukunft Treburs<br />
die Krönung meines Berufslebens.<br />
Die größten Herausforderungen<br />
dieser Zukunft sind neben Fragen<br />
der Lebensqualität die schwierige<br />
Finanzsituation, der Wandel in<br />
der Bevölkerungsstruktur. Durch<br />
diese Herausforderungen wird sich<br />
Trebur verändern. Dafür bedarf es<br />
einer langfristigen Zukunftsplanung<br />
mit nachvollziehbaren Entscheidungen.<br />
In diese sollten alle Bürger/<br />
8 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
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