GERMAN OPEN 2010 - Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.

Warum auch immer falscher Ergeiz
mein Handeln bestimmt, wieso
auch immer mein Weitblick blockiert
ist, was auch immer meine
Achtsamkeit stört, weshalb auch
immer ich das Wesentliche nicht erfasse,
versetze ich mich zurück und
erspüre, was ich fühlte.
So vertraue ich allzeit darauf, dass
ich mich bessern kann.”
Wie verschieden die Anforderungen
auch sein mögen, wie unterschiedlich
die Menschen, die sie formulieren,
wie zaghaft Probleme, wie
verdeckt Träume auch immer zum
Ausdruck gebracht werden, wel-
ches Ausmaß Verirrungen auch immer
angenommen haben mögen,
wie tief auch immer Gewohnheiten
wurzeln, stets werden alle mit äußerster
Hingabe und größter Sorgfalt
angenommen, immer erhält ein
jede/r die gebührende Beachtung,
zu jeder Zeit werden alle ermutigt,
einem jeden Selbstvertrauen und
Sicherheit vermittelt.
Eine/n jede/n holt Lou an seinem
Punkt ab und führt sie/ihn in aller
Ruhe auf einen neuen Weg.
Wie die Temperaturen auch immer
sein mögen, minus 5 Grad oder
plus 35 Grad, zu keiner Zeit, in kei-
Dream Ranch Billingshausen: Western-Reitkurs mit Ramona Westphal
Thema:
Biegung, Stellung, Vorhand und
Rückhandwendungen (Pferd)
Lachmuskeln, Muskelkater, Koordination
mit Kopfschütteln (Mensch)
Es gibt kein schlechtes Wetter! Es
gibt nur die falsche Kleidung!
Das war wohl unser Leitmotiv am
28. und 29. August, als wir uns zu
einem Reitkurs in der Reiterstube
versammelten und dem Unterricht
entgegensahen. Die Wetterfrösche
verhießen nichts Gutes und wir sahen
am Sonnabend mit bangem
Blick zu den Wolken auf.
Ramona hatte sich offensichtlich
vorgenommen das Beste aus den
14 Teilnehmern der drei Gruppen
(Mensch und Pferd) herauszuholen.
Der Weg dahin war jedoch ein wenig
holperig. Nach dem wir uns zunächst
im Schritt und dann im Trab
auf dem Zirkel warm geritten hatten
erklärte Ramona die Aufgaben.
Mit welcher Gelassenheit und ernster
Mine (es fiel ihr sichtbar schwer,
nicht zu lachen!) unsere Trainerin
während einer dieser Übungen
die Anweisung gab, man möge im
Uhrzeigersinn zur nächsten Station
weitergehen!
Es war schon erstaunlich wie bei
uns die Uhren gingen, links herum,
diagonal, und ganz häufig in Form
eines großen Fragezeichens.
Da war es dann auch nicht mehr
verwunderlich, das die Reiter und
Zuschauer herzhaft lachen mussten.
Nun mag es den geneigten Leser
verwundern, warum ein erwachsener
Mensch nicht in der Lage
ist, die richtige Richtung zu finden.
Aber gehen Sie mal zehn Runden
im Kreis und wechseln dann nach
Aufforderung die Richtung im Uhrzeigersinn,
sie werden erstaunt
sein, wo Sie unter diesen Umständen
landen!
„Die Kunst des Reitens liegt darin,
sein Pferd so zu motivieren, dass es
glaubt dass es das was es macht
tatsächlich selber will.“
Die weiteren Herausforderungen,
wie zum Beispiel einen vernünftigen
Zirkel zu Reiten, Hinterhandwendungen,
Vorhandwendungen
und Side Pass forderten von uns allen,
Mensch und Pferd, vollen Einsatz.
Konzentration und Kondition waren
gefragt als wir unsere Übungen
im Trab und Galopp reiten sollten.
Die Teilnehmer hatten natürlich das
Bestreben alles richtig zu machen:
richtig zu Sitzen, die Beine ans
Pferde zu nehmen: legen sie mal
ihre Beine um einen Gymnastikball:
das Pferd überzeugen zu galoppieren.
Beine nicht hochziehen- Zügel
nicht durchhängen lassen - dabei
nicht verkrampfen, im Zirkel das
Pferd in Stellung bringen.
Dann kam da noch folgender Kommentar
von Ramona:
Sonja: nicht der Reiter soll in Stellung
gehen, sondern das Pferd! Dabei
aber bitte weiter im Galopp.
Du sollst Sitzen bleiben – ich dachte
ich sitze auf dem Pferd?
Ich glaube, Sonja bekommt heute
den Rodeo-Pokal!
Juchhu, ein Lob, oder wie war das
gemeint?
Am Sonntag trafen die Wettervorhersagen
für unsere Region dann
tatsächlich ein.
WESTERNREITER – Oktober 2010
ewu regio 53
ner Situation schwindet Lou die
Konzentration, niemals verliert er
die Begeisterung oder verlässt ihn
der Humor.
Für unsere deutsch, seriöse, tendenziell
schwermütige Mentalität
geradezu ein Unikum.
Thank you Lou & tot ziens
Caroline Deekens
www.stop-turn.de
P.S.: Pate stand diesmal das Lied
„Whenever I say your name” von
Sting – Next time it will be a mystery
story ...
Jede Reitgruppe wurde mindestens
einmal richtig nass.
Unser Leitmotiv: Das ist doch nur
Wasser- hielt unsere Gute Laune
bis zum Abschluss des Kurses aufrecht.
Dein Pferd ist dein Spiegel, der deine
guten und schlechten Launen
unverfälscht wiedergibt. Sieh hinein
in das Auge deines Pferdes,
aber erschrecke nicht vor der Wahrheit
Wir, die Teilnehmer dieses Reitkurses
möchten uns bei unseren
treuen tierischen Freunden:
Amigo, Calvin, Chayenne, Chico, Elwin,
Frieda, Gina, Gino, Japur, Jenny,
Julchen, Justus, Rain und Trudy
für die Geduld und erfolgreiche
Mitarbeit bedanken.
Unser besonderer Dank gilt
Ramona, die wieder einmal
einen hervorragenden Reitkurs
für uns organisiert hat.
Sonja Schwoch
Weitere Informationen unter:
www.dreamranch.de
Der EWU-LV Niedersachsen/Hannover im Internet: www.ewu-niedersachsen.de