Hondwiler Blättli - Hundwil
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AUS FRÜHEREN ZEITEN<br />
Brot abgschnette; mit dem hömmer dʼ Brüe i de Platte inne uftunkt ond mit dene<br />
Bröcke no s letscht Güüli vo Schwinis ond Bohne abe gschlockt.<br />
Wo Tante Trine denn s fettglänzig Muul mit em Nastuech abbotzt ond in Stuehl<br />
zrogg lähnet, säät si debii: Jetz ha-n-i doch wieder emool gnueg Bohne gcha; i<br />
chomm sicher no emool, so langs dere gschpriggelete fääl het! De Brüeder<br />
ond i hend de gnooteweg s Gschier i dʼ Chochi use trääge, ond was meer dei<br />
osse allʼs gsäät hend, het zom Glöck i de Stobe inne niemert verschtande.<br />
Mer hend denn abgmacht, mer gebet de Muetter de Root, wenns wieder<br />
emool iitröffe sött, dass Tante Trine wieder chäm, wenns Bohne gääb, so söll<br />
si schnell mit de Pfanne abfahre ond Kafi ond Brot uftische; mer wölet ös sicher<br />
no lieber i seb schicke, as no emool zue zʼ luege bim Schwinis ond Bohne<br />
esse.<br />
Ond sether chonnt mer jedes Mool, wenn i am-e-ne Stand gresni Bohne<br />
gsieh, das Erlebnis in Sii, ond i chauf amel e chli meh as nötig, gad dass mer<br />
nüd zʼchorz chämet, im Falls Bsuech gäb, wo au gern gschpriggeleti Bohne<br />
het.<br />
Ein Schüleraufsatz aus früherer Zeit<br />
In den frühen Dreissigerjahren des letzten Jahrhunderts unterrichtete Lehrer<br />
Hans Frischknecht an der damaligen Gesamtschule Lehnen. Besonders gute<br />
Aufsätze durften die Schüler in ein Heft schreiben. Aus einem dieser Hefte<br />
stammt auch der folgende Aufsatz von Hermina Zuberbühler.<br />
Ich als Köchin<br />
Ein schöner Sonntagmorgen! Die Mutter rüstet sich, um in die Kirche zu gehen.<br />
Also muss ich heute das Amt der Köchin übernehmen. die Uhr schlägt<br />
halb elf Uhr und ich fange an, das Essen zu richten. Die Mutter hat mir die<br />
Anordnungen gegeben und alles schön hergerichtet.<br />
Erstens sollte ich einen Hackbraten herrichten. Nachdem ich der Mutter<br />
schon genügend geholfen habe, will ich es selbst einmal probieren. Das Paniermehl,<br />
das Ei sind schon gerichtet, also brauche ich nur noch die rohen<br />
Würste auszudrücken. Nachdem ich sie auch reichlich versucht habe, mische<br />
ich mit der Hand alles durcheinander. Und jetzt sollte ich einen schönen<br />
Hackbraten formen können. Nein, nein, da wurste ich einfach wieder kleine<br />
Würstlein daraus. Gesagt getan, und bald ist der halbe Tisch übersät. Jetzt<br />
aber die schwere Gusspfanne aus dem Tellerwärmer heraus und auf die Platte<br />
gestellt und eingeschaltet. Jetzt aber ein grosses Stück Butter in die Pfanne<br />
geworfen. Langsam beginnt sich die Butter zu drehen und zu schmelzen.<br />
Nun werden so viele Würstlein hineingelegt als Platz haben. Ich lasse sie bra-<br />
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