16.02.2013 Aufrufe

Forschungsbericht - Katholische Stiftungsfachhochschule (KSFH)

Forschungsbericht - Katholische Stiftungsfachhochschule (KSFH)

Forschungsbericht - Katholische Stiftungsfachhochschule (KSFH)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

nisterium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend 2011, S. 5)<br />

Um dieser Problemstellung gerecht zu werden, müssen die Angebote der sozia-<br />

len Arbeit den Bezug auf die gegebenen Lebensverhältnisse der Adressaten in<br />

denen Hilfe zur Lebensbewältigung praktiziert wird, herstellen. Es müssen die<br />

individuellen, sozialen und politischen Ressourcen und die sozialen Netze so-<br />

wie die lokalen und regionalen Strukturen einbezogen werden.<br />

Aufgrund einer höheren Individualisierung der Lebensverhältnisse aller Genera-<br />

tionen werden Hilfen zunehmend als Unterstützung der eigenen Lebensbewälti-<br />

gung verstanden. Es entstehen neue Formen der Selbsthilfe auch zwischen<br />

den Generationen, neue Formen regionaler, offener, gemeinwesenorientierter<br />

Angebote.<br />

Insbesondere bei einer heterogenen Bevölkerung in einer sog. „Kommstruktur<br />

des Angebotes“ (wie beispielsweise ein Generationenzentrum) ist es wichtig<br />

sich die „Lebenswelt“ der Menschen, die erreicht werden sollen, zu verdeutli-<br />

chen und sich daran zu orientieren. Die Angebotsstruktur und -qualität muss als<br />

Maßstab die Lebens-, Sozial-, Gesundheits-, und Umweltsituation der Men-<br />

schen berücksichtigen. Die Vermittlung der unterschiedlichen Erfahrungen und<br />

Erlebnisse zwischen den Generationen sind ein notwendiger Moment jeder<br />

Kommunikationskultur, die für das humane Gesicht unserer Gesellschaft unver-<br />

zichtbar ist (vgl. Thiersch 2005, S.160-173 ).<br />

Ganz im Sinne dieser Lebensweltorientierung haben sich, je nach regionaler,<br />

sozialer und geschichtlicher Entwicklung vier Typen von Mehrgenerationenhäu-<br />

ser herausgebildet (vgl. Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und<br />

Jugend: Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser 2011, S. 55) :<br />

• „das aktivitätsorientierte Haus:<br />

Mehrgenerationenhäuser dieser Art verfügen über viele offene Begegnungsangebo-<br />

te als Schlüssel für den Mehrgenerationenzusammenhalt. Sie binden durch das Ak-<br />

tivangebot alle Altersgruppen ein, das Mitmachen fällt Alt und Jung leicht. Allerdings<br />

begegnen sich Alt und Jung nicht zwangsläufig, oft bleiben die Generationen unter<br />

sich. Eher selten tauschen die Generationen ihre Erfahrungen aus oder unterstüt-<br />

zen sich gegenseitig. Diese Art von Mehrgenerationenhaus hat häufig treue Besu-<br />

cherInnen, die sich an bestimmte Formen der Nutzung gewöhnt haben. Im Ver-<br />

gleich zu anderen Häusertypen haben Angebote, wie ein offener Treff in den Akti-<br />

onshäusern deutlich kürzere Öffnungszeiten.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!